Mythos Diätpillen

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Mythos Diätpillen

Generell gilt: Wer ein Kilogramm Speck loswerden möchte, muss 7.000 Kilokalorien weniger mit der Nahrung aufnehmen oder mehr verbrennen. Gewichtsverlust – ohne Verzicht und ohne Sport! Und das Ganze natürlich bei bester Laune und ohne Jo-Jo-Effekt. Das versprechen diverse Diätpillen, Schlankheitsmittel und Sättigungskapseln – schon seit Jahren.

Mindestens genauso lange waren Wissenschaftler und Ernährungsspezialisten vor den damit verbundenen gesundheitlichen Gefahren. 2010 prüfte Ökotest verschiedene Möchtegern-Abnehmhilfen mit verheerendem Ergebnis. Es wurden Pestizide und Spuren von Schimmelpilzgiften gefunden.

Welches Ergebnis hatte die Prüfung der Stiftung Warentest?

Jetzt prüfte die Stiftung Warentest verschiedene Sättigungskapseln, Fatburner, Fett- und Kohlenhydratblocker. Getestet wurden 20 ausgewählte, frei verkäufliche, also rezeptfreie Schlankheitsmittel aus Apotheke, Drogerie, Reformhaus, Internet und einem Teleshoppingkanal. Die Mittel lagen in Tabletten-, Kapsel- oder Pulverform vor. Die Einzelpreise lagen zwischen 99 Cent und vier Euro. Die 20 Mittel teilten sich wie folgt auf: sechs Sättigungskapseln, fünf Fettblocker, vier Kohlenhydratbocker und fünf Fatburner. Anders unterteilt sind waren im Test 14 Medizinprodukte, drei Nahrungsergänzungs¬mittel und drei diätetische Lebensmittel für besondere medizinische Zwecke.

Kurz gesagt kamen die Tester zu folgendem Ergebnis: “Alle Sättigungskapseln, Fatburner, Fett- und Kohlehydratblocker im Test sind wenig geeignet”. Für keines sei wirklich nachgewiesen, dass Übergewichtige damit deutlich abnehmen und das Gewicht dann langfristig halten können, heißt es in der Februar-Ausgabe der Zeitschrift „test“.

Aber immerhin wurden diesmal keine gesundheitsgefährdeten, riskanten Stoffe in den Präparaten gefunden. Nebenwirkungen wie allergische Reaktionen oder Verstopfungen seien allerdings durchaus möglich. Besser sei ein, das Geld in ein gutes Fitnessstudio zu investieren. Das könne pro Tag deutlich weniger kosten als eine Tagesration eines Schlankheitsmittels.

Ein weiterer Tipp der Tester von Stiftung Warentest ist, dass es langfristig besser sei auf mehr Bewegung, viel Obst, Gemüse und Vollkorn zu achten statt auf teure Pülverchen und Kapseln aus dem Drogeriemarkt zu setzen. Denn eines wird dabei in jedem Fall erleichtert: Der Geldbeutel der Abnehmwilligen.

Umfrage der Stiftung Warentest

Etwa zeitgleich befragten Forscher von test.de 2.500 Newsletter-Abonnenten und Nutzer nach ihren Abnehmerfolgen und den Erfahrungen mit Diätformen und Diätpillen. Die Ergebnisse wurden in eine Reihenfolge, ein sogenanntes Ranking, gebracht. Den ersten Platz nimmt eine Kombination aus kalorienreduzierter Diät und Bewegung ein.

Es sei die effektivste und sinnvollste Methode, um abzunehmen. Den letzten Platz nehmen die Schlankheitsmittel ein. Die Befragten hatten eher schlechte Erfahrungen damit gemacht. Interessant sind bei der Umfrage auch die Antworten zu der Frage, wie sie dick geworden seien: „Falsches Ernährungsverhalten“, „weniger Bewegung“, „Stress“ und „mit der Zeit gewachsen“ kann man da lesen.

 

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