Das Schönheitsideal von heute wird immer fragwürdiger

Das Schönheitsideal von heute wird immer fragwürdiger

Alle Jahre wieder ruft Heidi Klum die Ranken und Schlanken dazu auf sich bei ihrer Castingshow doch als Model zu bewerben und alle Jahre wieder folgen diesem Ruf mehrere tausend junge Frauen. Sie ziehen in ein Haus ein, müssen mal mehr und mal weniger anspruchsvolle Prüfungen überstehen und strenge Diät halten, um das möglichst geringe Gewicht halten zu können. Inzwischen sollte allen bewusst sein, die gewünschten Modelmaße sind nicht leicht zu erreichen und liefern ein sehr fragwürdiges Schönheitsideal.

Doch, diejenigen die sich diese Show ansehen sind zumeist nicht die Frauen, die sich in ihrem Körper wohl fühlen und denen egal ist, dass sie diesen in Kleidung der Konfektionsgröße 36,38 oder 44 hüllen. Adressaten der Sendung sind überwiegend junge Frauen, die sich in ihrer körperlichen Entwicklung befinden, die noch allen gefallen und einen perfekten Körper haben möchten der in alle Modestücke passt, als wären die Stücke nur für ihn angefertigt worden. Eine englische Studie belegt, dass mehr als 80 % der Mädchen Model werden möchten.

Seit Jahrhunderten zählte vor allem die Schönheit

Schon seit Jahrhunderten von Jahren lernten und lernen Frauen, dass Männer eigentlich die Mächtigen sind und das Ansehen der Frau ausschließlich steigt, wenn sie ständig versuchten sich zu verschönern. Es scheint sich über die Jahrtausende manifestierst zu haben. Doch zeigte sich auch mit der Zeit, dass die westliche Welt sich ebenso gut, vielleicht sogar besser, weiterentwickeln konnte seit Beginn der Emanzipation. Scheinbar sind Frauen inzwischen nahezu gleichberechtigt und man könne sich das Denken von klassischen Stereotypen sparen.

Doch ist ein Großteil der geschalteten Werbung an die Frau gerichtet. Sie scheint noch immer dafür zuständig die Einkäufe zu tätigen. Doch wie kann man sie reizen, sie verführen das bestimmte Produkt zu erwerben? Anscheinend stört es niemanden mehr, dass die Darstellerinnen der Spots immer knöchriger werden und sich über die ständige Anwesenheit der ständig schlanken Frauen ein falsches Schönheitsideal entwickelt. Ähneln doch nicht einmal die darstellenden Models ihren digitalen Abbildern.

Doch wer fühlt sich von all dem angesprochen?

Es sind zumeist die jungen Frauen, die denken, dass sie in einer anderen beruflichen Laufbahn keine Chance haben. Ist der Bildungsstand vergleichsweise niedrig, spielt das Aussehen eine zunehmend größere Rolle. Es wurde herausgefunden, dass junge Frauen in der westlichen Welt durchschnittlich mehr als 5 000 Anzeigen wahrnehmen, die darauf verweisen, dass sie mehr Sport treiben und eine strenge Diät halten sollen. Immer häufiger wird der Körper zum Objekt, das stetig bearbeitet werden muss. Langfristig gesehen folgen daraus verschiedene Probleme wie etwa Essstörungen, Depressionen.

Häufig leidet die schulische Bildung oder das soziale Umfeld unter dem Verhalten der Jugendlichen. Eine Studie der WHO belegt, dass sich 2006 70% der befragten 16-jährigen als schön empfanden. 2012 sank diese Zahl auf unter 50%. Auch werden die Mädchen mit den Störungen immer jünger. So kommt es nicht selten vor, dass achtjährige in psychologischer Behandlung sind, weil sie unter selbstzerstörerischem Verhalten leiden. Um diesen Trend abzuwenden, muss ein Umdenken in den Köpfen stattfinden – es sollte wieder als erstrebenswert erachtet werden, die eigenen Interessen zu fördern und sein Leben und seinen Körper der vermeintlichen Schönheit unterzuordnen.

 

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