Sport in der Schwangerschaft? Wie viel ist gesund?
Was in der Schwangerschaft an Sport gut und richtig ist, muss jede Frau – am besten in Absprache mit ihrem Arzt – selbst entscheiden. Oft sendet der Körper deutliche Signale, wenn er zu stark belastet wird und viele Frauen verlieren auch durch bekannte Schwangerschaftssymptome wie die anfängliche Übelkeit die Lust am Training.
Es gibt jedoch einige neue Studienergebnisse, die durchaus darauf hinweisen, dass Sport während der Schwangerschaft eine Überlegung wert ist.
Wissenschaftliche Hintergründe
Bisher war Sport in der Schwangerschaft ein von Ärzten und Hebammen nicht gerade viel unterstütztes Thema. Neuste Untersuchungen haben jedoch ergeben, dass sich eben dieser nicht nur auf den Verlauf der Schwangerschaft, sondern auch auf die Geburt positiv auswirkt. Eine der angesprochenen Studien belegt beispielsweise, dass die Herzfrequenz des Fötus sich während einer Trainingseinheit der Mutter nur kurzzeitig von etwa 140 auf rund 160 Schläge pro Minute erhöht und danach relativ schnell wieder zu seinem Ausgangswert zurückkehrt.
Von einer übertriebenen Belastung des ungeborenen Kindes kann also in keinster Weise mehr gesprochen werden. Doch Sport in der Schwangerschaft ist nicht nur ungefährlich, sondern sogar förderlich. Mediziner und Sportwissenschaftler kennen die Gründe und raten vor allem auf Grund der besseren Fitness der Mutter, der Verhinderung von starker Gewichtszunahme und somit auch Senkung des Risikos für Schwangerschaftsdiabetes und Depressionen und dem verringerten Auftreten von Wassereinlagerungen und Rückenproblemen zu moderatem Training während der Schwangerschaft.
Eine amerikanische Studie der Johns Hopkins University bestätigt noch einmal diese Auffassung, denn auch bei intensiverem Training der Mutter konnte kein negativer Effekt festgestellt werden. Und auch für die Geburt lohnt sich das Ackern während der Schwangerschaft: Kinder von sportlich aktiven Müttern sind bei der Niederkunft durchschnittlich kleiner und leichter.
Außerdem konnte in einer Untersuchung ermittelt werden, dass Sportlerinnen sowohl die Schmerzen als auch die enorme körperliche Belastung einer Geburt besser wegstecken konnten als inaktive Mütter. Sie brauchten im Vergleich weniger Schmerzmittel und kamen öfter ohne geburtshelferische Eingriffe aus.
Komponenten eines gesunden Schwangerschaftstrainings
Werdende Mütter, die sich gern sportlich betätigen möchten, müssen zwar einige Einschränkungen beachten, haben aber trotzdem einen großen Pool an Übungen und Sportarten, aus denen sie unbekümmert wählen können. So gilt moderater Ausdauersport, leichtes Muskeltraining und sogar ein Workout der Bauch- und Beckenbodenmuskeln als empfehlenswert. Praktisch gesprochen können diese Komponenten durch Schwimmen, Radfahren, Walking, Pilates, leichtes Krafttaining und Yoga umgesetzt werden. Bei der Festigung der Bauchmuskeln muss die Schwangere jedoch auf Übungen wie Crunches verzichten und diese gegen isometrische und dynamische Einheiten austauschen.
Weniger geeignet während der Schwangerschaft sind alle Arten von Kampfsport sowie Risikosportarten wie Wintersport, Tauchen oder Reiten. Zu groß ist hier die Verletzungsgefahr für Mutter und Kind. Außerdem sollten werdende Mütter Sport bei großer Hitze oder in zu großer Höhe vermeiden, da beides negative Auswirkungen auf den Kreislauf und somit auch auf das ungeborene Kind haben kann. Zusätzlich sollten Frauen vor allem während der Schwangerschaft auf die Signale ihres Körpers hören. Stellen sich beispielsweise Schmerzen in Gelenken oder Becken ein, sollte das Training sofort etwas gedrosselt werden.
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