Müssen Radfahrer Helme tragen?

Müssen Radfahrer Helme tragen?


Seit Jahren kocht die Debatte um die Einführung einer Helmpflicht für Fahrradfahrer sowohl in politischen als auch sportlich-privaten Kreisen immer wieder auf. Die Meinungen teilen sich und auch die Wissenschaft beschäftigt sich mittlerweile mit den Auswirkungen und Nebeneffekten einer vorhandenen oder nicht vorhandenen Helmpflicht.

Eine Studie betreffend des Zusammenhangs zwischen Helmpflicht und Kopfverletzungen bei Fahrradfahrern wurde in Kanada durchgeführt.  Jessica Dennis von der University of Toronto hat das Thema Helmpflicht für Fahrradfahrer einmal statistisch beleuchtet. Die Wissenschaftlerin analysierte die Daten von rund 70.000 Krankenhausbehandlungen verletzter Fahrradfahrer aus den Jahren 1994 bis 2008 innerhalb der zehn Provinzen Kanadas.

Von diesen zehn Provinzen haben sechs die Helmpflicht bereits eingeführt, wodurch die vier ohne ein vergleichbares Gesetz als Kontrollgruppe dienen konnten. Es stellte sich heraus, dass in 30% der Notfälle Kopfverletzungen vorlagen. Doch wie hatte sich nun die Einführung einer gesetzlich Vorgeschriebenen Pflicht zum Tragen eines Fahrradhelmes auf das Auftreten von Kopfverletzungen bei Fahrradfahrer ausgewirkt?

Das Ergebnis von Dennis’ Studie war verblüffend, denn es lautete: Nahezu gar nicht! Insgesamt sank das Verletzungsrisiko während des Untersuchungszeitraums zwar in allen Provinzen, jedoch konnte kein signifikanter Rückgang von Kopfverletzungen seit Erlass des betreffenden Gesetzes verzeichnet werden. Die zwei vordergründigen Hypothesen, die die Wissenschaftlerin zu diesen Ergebnissen aufstellte, waren Folgende: Entweder sei die Schutzwirkung von Fahrradhelmen bei schweren Stürzen niedriger als erwartet oder aber es habe eine Verlagerung von schweren zu leichteren Kopfverletzungen stattgefunden, die oftmals nicht im Krankenhaus behandelt werden müssen.

Kritik an der Helmpflicht für Fahrradfahrer von allen Seiten

Sowohl Fachleute als auch Fahhrad-Lobbyisten bilden eine geschlossene Wand gegen die Einführung einer gesetzlich verordneten Helmpflicht: Zwar erkenne man das Sicherheitspotential von Fahrradhelmen an, jedoch sei man auch sehr sensibel für die möglichen negativen Folgen eines Helmzwangs. In Australien beispielsweise ging nach Einführung des Gesetzes die Radnutzung um 20 bis 40% zurück und somit auch der positive gesundheitliche Effekt auf das Risiko für Herz-Kreislauf-Krankheiten in der Bevölkerung. Der Mathematiker Piet de Jong von der Macquire University in Sydney konnte 2012 sogar mathematisch nachweisen, dass eine Helmpflicht in verkehrsmäßig sicheren Ländern wie Deutschland keinerlei Sinn macht.

Auch die psychologischen Nebeneffekte einer einheitlichen Helmpflicht für Fahrradfahrer seien laut der aktiven Forscher nicht abschätzbar und es werfen sich viele Fragen auf: Fahren Helmträger riskanter, weil sie sich sicherer fühlen? Nehmen Autofahrer weniger Rücksicht auf Helmträger? Hält die Pflicht zum Tragen eines Helmes von der Benutzung des Fahrrads als Transportmittel im Alltag ab? All diese Fragen blieben bis jetzt ungeklärt.

 

Höchster Krankenstand seit 16 Jahren

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Der Krankenstand in Deutschland ist so hoch wie seit 16 Jahren nicht mehr. Zu diesem Ergebnis gelangt die Krankenkasse DAK Gesundheit in einer nun veröffentlichten Studie. Die DAK wertete die Daten von ca. 2,7 Millionen Versicherten aus und befragte zusätzlich mehr als 5.000 Männer und Frauen.

Anstieg psychischer Erkrankungen als Ursache eines hohen Krankenstandes

Im vergangenen Jahr betrug der Krankenstand 4,1 Prozent. Das bedeutet, dass an jedem Tag des Jahres durchschnittlich 41 von 1.000 erwerbstätigen Menschen krankgeschrieben waren. Den höchsten Krankenstand seit 16 Jahren führt die DAK nicht auf eine Grippewelle zurück, die in jedem Jahr zu einem Anstieg des Krankenstandes führen. Vielmehr sei der gestiegene Krankenstand auf einen Anstieg psychischer Erkrankungen und Muskel-Skelett-Erkrankungen – zum Beispiel Rückenschmerzen – zurückzuführen, so die DAK. So seien die Fehltage, die durch psychische Erkrankungen verursacht werden, um drei Prozent im Vergleich zum Jahr 2014 angestiegen und stellen die dritthäufigste Diagnose dar.

Frauen fehlen häufiger, aber kürzer

Bemerkenswert ist das Ergebnis, dass Frauen 14 Prozent häufiger fehlen als Männer, aber dafür kürzer. Das bedeutet, dass durchschnittlich 44 von 1.000 Frauen an jedem Tag krankgeschrieben waren, während dieser Anteil bei den Männern nur 39 von 1.000 beträgt.

Unterschiedliche Diagnosen zwischen den Geschlechtern

Zudem belegt die Studie geschlechterspezifische Unterschiede bei den Diagnosen. Bei Männern werden deutlich häufiger Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Verletzungen diagnostiziert. Hingegen werden Frauen häufiger wegen psychischer Erkrankungen, insbesondere Depressionen, krankgeschrieben. Zudem werden Frauen deutlich häufiger wegen Krebserkrankungen – hier ist die Zahl der Fehltage von Frauen im Vergleich zu den Männern um 74 Prozent erhöht) – krankgeschrieben. Dies ist darauf zurückzuführen, dass Prostatakrebs, die häufigste Krebsart bei Männern, meist im höheren Alter auftritt, während Brustkrebs bei Frauen oft schon im erwerbsfähigen Alter diagnostiziert wird.

Frauen gehen häufiger zum Arzt als Männer

Die Daten der DAK zeigen darüber hinaus, dass Frauen (7 Arztkontakte) häufiger zum Arzt gehen als Männer (4 Arztkontakte).

 

Körpergröße wirkt sich auf Krebsrisiko aus

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Eine schwedische Studie mit Millionen Menschen zeigt, dass das Krebsrisiko mit der Körpergröße steigt. Dies betrifft vor allem Haut- und Brustkrebs.

Spielt die Körpergröße eine Rolle, wenn es um die Gesundheit geht? Es gab schon einige Studien, die versuchten, diese Frage zu beantworten. Beispielsweise zeigte Anfang des Jahres eine Studie, dass kleinere Menschen mit einer höheren Wahrscheinlichkeit Herzerkrankungen erleiden. Ein Forscherteam hat jetzt endlich eine Antwort auf die Frage, ob die Gesundheit größerer Menschen stärker gefährdet ist als die von kleinen Menschen.

Schwedische Studie

Emelie Benyi und ihr Team vom Stockholmer Karolinska Institut werteten die Ergebnisse von 5,5 Millionen Schweden aus. Die Testpersonen waren sowohl männlich als auch weiblich, zwischen 1938 und 1991 in Schweden geboren und 1- 2,25 Meter groß. Bei allen über 20-jährigen Testpersonen wurden die Krebsfälle in Relation zur Körpergröße gesetzt. Es kamen erstaunliche Ergebnisse dabei raus:

  •  Das Krebsrisiko steigt bei Frauen um 18 Prozent und bei Männern um 11 Prozent pro zehn Zentimeter Körpergröße.
  •  Um 30 Prozent stieg die Wahrscheinlichkeit an schwarzem Hautkrebs zu erkranken.
  •  Das Brustkrebsrisiko stieg um 20 Prozent pro zehn Zentimeter.

Die Ergebnisse bestätigen vorherige Studien zu diesem Thema, erklären die Forscher. Eine Studie mit einer derart großen Menge an Daten hatte es zuvor noch nie gegeben. Das war nur möglich, weil die Einwohner Schwedens eine Identifikationsnummer besitzen, mit der sie in Datenbanken registriert sind, insbesondere im Krebsregister.

Trotz dieser Studie konnten die Forscher keinen Zusammenhang zwischen dem Krebsrisiko und der Körpergröße finden.

 

Bewohner von Fluglärm belasteten Zonen erkranken öfter am Herzen

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Die älteren von Ihnen können sich vielleicht noch an ihn erinnern. Es war ein ungleicher Kampf: David gegen Goliath. Es war 1967, der Mann hieß David Winkler und kämpfte schon damals gegen den Fluglärm in München… mit Knödeln. Er erhielt den Karl-Valentin-Preis und die internationale Presse brachte mit dieser Story weltweit viele Menschen zum Lachen und Schmunzeln. Nicht zum Lachen finden viele Anwohner von Flughäfen oder Menschen, die in der Nähe der Start- und Landebahnen wohnen den Stress, dem sie durch den immer wiederkehrenden Lärm der startenden und landenden Flugzeuge ausgesetzt sind. Die Flugtaktung wird immer enger und die Flugzeuge immer größer. Es muss sich ja rentieren.

Was macht Lärm mit uns?

Neue Studien zeigen, wie sich Lärmbelästigung als negativer Stress (Disstress) auf die Gesundheit auswirkt. Durch eine erhöhte Anspannung des Körpers werden bestimmte Hormone und Botenstoffe freigesetzt. Adrenalin und Noradrenalin gehören beispielsweise dazu. Das kann zu Ein- und Durchschlafproblemen, Konzentrationsstörungen und dadurch auch zu einer Verringerung der Leistungsfähigkeit führen. Als Langzeitwirkung kann es zu Erschöpfungs- und Burnout-Symptomen kommen. Auch Herz-Kreislauf-Probleme sind als mögliche Auswirkungen von Fluglärm im Gespräch. Studien berichten vom Anstieg des Blutdrucks.

Die erste Studie: Schweiz

In einer groß angelegten Schweizer Studie um Matthias Egger vom Institut für Sozial- und Präventivmedizin der Universität Bern wurde festgestellt, dass Lärm tatsächlich das Herzinfarktrisiko erhöht – und zwar unabhängig davon, wie gut die Luftqualität ist. Dieses Ergebnis wurde in der Fachzeitschrift „Epidemiology“ veröffentlicht.

Die zweite Studie: Grossbritannien

Anna Hansell vom Imperial College London analysierte mit Kollegen die Gesundheit von mehr als 3,6 Millionen Menschen, die in der Nähe des Flughafens London-Heathrow Airport. Es zeigte sich, dass mit zunehmender Lärmbelastung die Risiken eines Schlaganfalls, einer Erkrankung der Herzkranzgefäße oder einer anderen Herz-Kreislauf-Krankheit anstieg. Natürlich könnte die Ursache auch eine andere sein, wie beispielsweise eine größere Zahl an Rauchern und/oder Workaholics in Flughafennähe; die Wahrscheinlichkeit spricht allerdings dagegen. Die Forscher bereinigten die Zahlen entsprechend, behielten aber dasselbe Ergebnis.

Die dritte Studie: USA

Forscher von der Harvard School of Public Health und der Boston University erhielten ein ganz ähnliches Ergebnis. Sie hatten die Daten von mehr als sechs Millionen Menschen über 65 ausgewertet, die 2009 in der Nähe eines von 89 US-Flughäfen wohnten und bei Medicare versichert waren. Sie fanden eine statistisch signifikante Beziehung zwischen Fluglärm und dem Risiko wegen Herz-Kreislauf-Problemen ins Krankenhaus zu müssen.

Die vierte Studie: Deutschland

Ebenfalls 2009 veröffentlichte auch das Umweltbundesamt eine Studie zu diesem Thema. Schon damals war das Ergebnis das Gleiche. Bei Anwohnern aus der Umgebung des Flughafens Köln/Bonn war die Anzahl von Schlaganfällen und Herz-Kreislauf-Krankheiten stark angestiegen. Dafür wurden mehr als eine Million Krankenkassendaten ausgewertet.

Die vom Fluglärm ausgehende Gefahr ist also nicht nur nachweislich vorhanden, sondern auch bisher drastisch unterschätzt worden. Was aber kann dagegen unternommen werden, da die Frequenz des Flugbetriebs nicht gedrosselt werden kann? Offenbar gibt es Möglichkeiten, den Stress zumindest einzudämmen. Der Studienleiter der Schweizer Studie Matthias Egger stellte fest, dass sich Schallschutzmaßnahmen durchaus gesundheitsförderlich auswirken können.

 

Teufelskreis Übergewicht - Der gesellschaftliche Druck erschwert das Abnehmen

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Immer mehr Studien belegen nun, was eigentlich offensichtlich ist: Die Zahl der Übergewichtigen steigt. Die Betroffenen können, anders als bei anderen chronischen Erkrankungen, ihr Problem nicht verbergen. Und so stellen viele Aktivitäten in der Freizeit, wie etwa der Besuch eines Schwimmbades, betroffene Menschen vor Probleme. Ist man frei von zu vielen Kilo wird man schnell dazu verleitet zu sagen, dass eine Veränderung der Ernährungsgewohnheit ebenso helfe wie eine sportliche Betätigung und schwups sei das “Problem” gelöst.

Jedoch ist es oftmals nicht derart leicht, wie man sich es ausmalt. Zum einen hat jeder Mensch sein Ernährungsverhalten über viele Jahre hinweg entwickelt und gefestigt. Dies zu verändern, bedarf sehr großer Disziplin. Vor allem, wenn man an jeder Ecke zum Konsumieren von fertigen Produkten, die zumeist viel zu viele Kalorien enthalten, verführt wird. Selbst beim Schauen eines Werbespots in den eigenen vier Wänden wird man immer wieder daran erinnert, wie viele unzählige Möglichkeiten schmackhaften Essens existieren.

Selbststigmatisierung wirkt lähmend

Eine Studie der Universität Leipzig zeigte auf, dass sich die meisten betroffenen Teilnehmer selbst anhand der gesellschaftlichen Vorurteile stigmatisieren. Durch die Körperfülle nehmen Selbstvertrauen und die Selbstachtung ab und schaffen Raum für Depressionen und Ängste. Menschen, die sich selbst als zu füllig erachten, übernehmen oftmals die Denkweise der schlankeren Menschen. Sie denken, dass sie aufgrund der eigenen Faulheit und fehlender Disziplin selbst Schuld sind an dem eigenen Übergewicht. Es wurde innerhalb der Studie herausgefunden, dass das Verhalten mit dem Ansteigen des Body-Mass-Index zunimmt.

Frauen sind hiervon öfter betroffen als Männer. Die Übernahme des negativen Fremdbildes als Selbstbild kann gefährlich werden. So sollte sich ein jeder, der das Verhalten bei sich beobachtet Hilfe suchen. Die Behandlung des Übergewichtes kann auf diese Weise wesentlich erfolgreicher verlaufen. Die Vertiefung der Selbststigmatisierung kann zu einer Sabotage der Behandlung führen. Die Leipziger Studie gilt als repräsentativ für Deutschland und zeigt auf, dass sich bereits viele Betroffene die entsprechende Hilfe suchen.

Gesundheitliche Vorsorgeuntersuchungen und Früherkennungsprogramme werden von ihnen aber laut der Studie vernachlässigt. Viele Menschen möchten auf diese Weise einer weiteren Stigmatisierung durch die Ärzte und dem Pflegepersonal entgehen. Zu Recht. Einige Belege zeigen auf, dass die Motivation Übergewichtige zu behandeln sinkt und sich viele Ärzte für die gesundheitlichen Probleme weniger Zeit nehmen als für die von schlanken Menschen. Mit dem Bekanntwerden der Studie fordern verschiedene Wissenschaftler nun die Folgen der Selbststigmatisierung auf das Leben der Betroffenen zu ergründen. Eine Vermutung legt nahe, dass die Schuldzuweisung Dritter selbst Schuld an den Gewichtsproblemen zu sein, das Finden einer Lösung erheblich erschwert.

 

Schnarchen: Erinnerst Du Dich...

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Schnarchen ist nicht nur für die Betroffenen eine lästige Angewohnheit. Auch der Bettpartner wird in seiner verdienten Nachtruhe gestört. Eine neue Studie zeigt jetzt auch noch, dass nicht nur der Schlaf unter dem Schnarchen leidet – auch das Erinnerungsvermögen von Schnarchern wird geschwächt. Für ihre Untersuchung beobachteten amerikanische Forscher die gesundheitliche Entwicklung von 2.470 Menschen im Alter von 55 bis 90 Jahren.

Sie konnten als Ergebnis festhalten, dass die Personen, die nachts schnarchen oder unter Apnoen – dabei handelt es sich um kurzzeitige Atemstillständen während des Schlafens – leiden, zehn Jahre früher unter nachlassenden kognitiven Fähigkeiten leiden als Versuchsteilnehmer, die nicht schnarchen und in Ruhe schlafen können. Das Schnarchen schädigt also die Gedächtnisleistung: Für chronische Schnarcher besteht das Risiko, dass sie bereits zum Ende ihrer Siebziger unter einem schwächeren Gedächtnis leiden. Zum Vergleich: Leute, die nicht schnarchen, erleiden erst zu ihrem 90. Lebensjahr ähnliche Einschnitte. Darüber hinaus besteht eine höhere Gefahr für Alzheimer bei Schnarchern.

Tipps gegen das Schnarchen

Aber auch gegen diese lästige Angewohnheit gibt es einige Tipps und Tricks. Besonders hilfreich ist dabei eine spezielle Schlafmaske, die verhindert, dass man nachts schnarcht – gleichzeitig dient sie auch als Schutz für das Gedächtnis. Diese tolle Hilfe konnte von Forschern in einer neuen Studie belegt werden. Im Fachmagazin “Neurology” zeigte sich Dr. Ricardo Osorio von der New York University zufrieden mit den Ergebnissen der Schlafmaske: Nach der Behandlung mit der Atemmaske sei das Alter der schnarchenden Leute, in dem die kognitiven Fähigkeiten nachlassen, wieder nahezu identisch mit denen, die keine Atemprobleme beim Schlafen haben. Obwohl diese Ergebnisse bereits herausragend seien, müssten noch weitere Studien durchgeführt werden, um mit Sicherheit sagen zu können, ob die Atemmasken wirklich dabei helfen, Gedächtnis- und Denkprobleme vorzubeugen oder zu verzögern. Untersuchungen in diesem Bereich seien wichtig, da die Zahlen bei älteren Erwachsenen mit Atemproblemen im Schlaf sehr hoch sind.

 

Wenig Schlaf steigert Erkältungsrisiko

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Laut Napoleon sollen vier Stunden Schlaf für den Mann, fünf Stunden für die Frau und sechs für einen Idioten ausreichen. Dem kleinen Kaiser widersprechen jedoch die Forscher: Wenig Schlaf sorgt nicht nur für ein unangenehmes Wohlbefinden, sondern auch dafür, dass der Organismus für Infektionen deutlich anfälliger ist. Eine Studie zeigt, dass das Risiko für Erkältungen bei einem Schlafdefizit um etwa das Vierfache ansteigt.
Von der University of California (San Francisco) haben die Forscher um Aric Prather 164 Erwachsene untersucht. Sie führten Befragungen zum Lebensstil der Probanden durch. Dies beinhaltete Fragen nach dem Tabak- und Alkoholkonsum, aber auch nach der allgemeinen Ernährung und dem Stresslevel. Mit Sensoren haben die Forscher den Schlaf der Probanden erfasst.

Die Teilnehmer wurden dann mit Erkältungsviren infiziert und in einem Hotel isoliert. Täglich wurde eine Probe des Nasenschleims genommen und untersucht. Das Ergebnis war eindeutig: Wer pro Nacht weniger als sechs Stunden geschlafen hatte, war für eine Erkältung um den Faktor 4,2 anfälliger, im Vergleich zu jemandem, der mindestens sieben Stunden geschlafen hatte.

Gesundheit und Schlaf hängen direkt zusammen

Wer weniger als fünf Stunden geschlafen hatte, war sogar um den Faktor 4,5 stärker gefährdet. Der Schlaf hat also einen viel größeren Einfluss auf die Gesundheit als das Alter, Stress, Rauchen oder die Ernährung, so berichteten die Forscher im Fachmagazin „Sleep“. Die ethnische Zugehörigkeit, dass Einkommensniveau, die Bildung und alle anderen lebensbestimmenden Faktoren hatten bei weitem keinen so großen Einfluss wie der Schlaf. Die körperliche Gesundheit wurde grundlegend durch den Schlaf beeinflusst.

Nach eigener Einschätzung sagt diese Studie mehr aus als frühere Untersuchungen, da die Probanden nicht geweckt oder wach gehalten wurden. Die Grundlage dieser Studie war demnach ein ganz normales Schlafverhalten. Bei der Studie drehe es sich aber auch um die gesellschaftlichen Vorstellungen. So sei man in der geschäftigen Kultur heutzutage eher stolz darauf, weniger zu schlafen und dabei leistungsfähig zu sein – eine absurde Vorstellung, wie die Studie zeigt.

 

Infektion mit dem Creutzfeld-Jakob-Erreger häufiger als erwartet

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Im letzten Jahrhundert brach unter Eingeborenen Neuguineas eine Seuche aus: Aus rituellen Gründen aßen diese die Gehirne ihrer Verstorbenen. Die Eingeborenen begannen lange danach zu torkeln, idiotisch zu kichern und zu zittern. Ihr Geist verfiel sehr schnell und sie starben. In der jüngsten Vergangenheit hat es einen erneuten Ausbruch dieser unheimlichen Krankheit auch im Westen gegeben. Der Creutzfeld-Jacob-Erreger hatte seinen Weg in den menschlichen Organismus über das Fleisch von Rindern genommen, die mit kontaminiertem Tiermehl gefüttert worden waren. Jetzt hat man festgestellt, dass weit mehr Menschen mit der Creutzfeld-Jacob-Krankheit infiziert sind, als gedacht.

Was ist die Creutzfeld-Jakob-Krankheit?

BSE, die Bovine Spongiöse Enzephalopathie, umgangssprachlich der Rinderwahn, wurde bei Kühen erstmals im Jahre 1986 diagnostiziert. Bis 1999 erkrankten in England über 173 000 Tiere. Nachdem die Verfütterung von Tiermehl verboten wurde, ging die Häufigkeit zurück. Der Ausbruch der Creutzfeld-Jakob-Krankheit wird mit dem Verzehr BSE-infizierten Rindfleisches in Verbindung gebracht. Diese Krankheit wurde im Jahr 1920 erstmals durch den Neurologen Hans-Gerhard Creutzfeldt beschrieben; 1922 wurde sie nach ihm benannt. Die Creuzfeldt-Jakob-Krankheit ist eine eher seltene sporadisch auftretende neurodegenerative Erkrankung, die erst im späteren Lebensalter auftrat und zu schweren neurologischen Spätschäden führte. Die neue Variante (vCJD) befällt sehr viel jüngere Menschen.

Meistens verläuft sie tödlich. Bisher gab es in Großbritannien 177 tödliche Erkrankungen, außerhalb Großbritanniens wurden bisher 51 Todesfälle durch vCJD registriert. Die Dunkelziffer wird sicher höher liegen. Charakteristisch ist, dass abnorm gefalteten Eiweißmoleküle im Gehirn den dort normalerweise vorhandenen anderen Eiweißmolekülen mit gesunder Struktur ihre veränderte Struktur aufnötigen. Auf diese Weise lösen sie dort einen biochemischen Prozess aus, der letztlich zu einer Degeneration des Gehirns führt. Die Inkubationszeit ist lange. Es werden Beispiele von 40 Jahren angegeben, die zwischen Infektion und Ausbruch der Krankheit liegen. Ist sie allerdings ausgebrochen führt die Creutzfeld-Jakob-Krankheit inerhalb von vier bis sechs Monaten zum Tod. Zunächst beginnt sie aber schleichend. Die Erkrankten verlieren immer mehr ihrer motorischen und geistigen Fähigkeiten bis sich das Gehirn quasi schwammartig auflöst.

Was sagt die Studie aus?

Unter Leitung von Professor Sebastian Brandner vom National Hospital for Neurology and Neurosurgery wurden 32.441 Gewebeproben aus Blinddarmoperationen analysiert und untersucht. Die Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift “British Medical Journal” veröffentlicht. 16 Proben waren mit dem vCJD-Erreger infiziert. Experten waren früher davon ausgegangen, dass nur etwa jeder 4000. Brite den Erreger in sich trägt. Laut dieser Studie ist es aber einer von 2000. Brandner mahnt an, dass die Zahl der Creutzfeldt-Jakob-Erkrankungen nicht durch Bluttransfusionen und mangelnde Vorsicht bei Operationen erhöht werden dürfe.

 

Crystal Meth - Trenddroge in deutschen Büros

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Richtig heißt es N-Methylamphetamin. Es ist derzeit die Droge #1: leicht beschaffbar, äußerst wirkungsstark und billig. Es ist aber auch die gefährlichste und gefürchteste Droge: Sie macht extrem schnell abhängig und zerstört Körper und Seele binnen kurzer Zeit. Leider ist Crystal Meth inzwischen nicht mehr nur Party- und Straßendroge, sondern findet ihren Weg jetzt auch in die Büroetagen, Schulen und Universitäten. Das BKA, das Bundeskriminalamt, berichtet für das Jahr 2012 von insgesamt 2556 Menschen, die erstmals wegen der Droge bei den Behörden auffällig wurden. Das waren 51 Prozent mehr als im Jahr davor. Daher wurde vom Gesundheitsministerium eine Studie in Auftrag gegeben. Die Ergebnisse liegen nun vor.

Was genau ist Crystal Meth?

Crystal wird auch als Methamphetamin bezeichnet. Gängige Namen sind auch Yaba, Ice und Meth. Es ist eine synthetische Droge bzw. ein halbsynthetisches Stimulans auf Amphetaminbasis. Es ist dann halbsynthetisch, wenn es durch Sauerstoffabspaltung aus Ephedrin synthetisiert wird. Crystal unterdrückt das Schmerzempfinden, Müdigkeit und das Hungergefühl. Kurzzeitig verleiht es Selbstvertrauen und ein Gefühl der Stärke. Für die Nervenzellen allerdings ist es toxisch. Zu den Nebenwirkungen gehören entsprechend Nervenschäden, Zahnausfall, Hautschädigungen, Konzentrationsprobleme, Persönlichkeitsveränderungen und noch vieles andere. In der Regel wird Meth geschnupft, also nasal aufgenommen. Zur schnelleren Verbreitung im Blut wird es auch manchmal in einer Pfeife, der sogenannten „Icepipe“, geraucht.

Oral eingenommen beginnt die Wirkung deutlich sanfter, hält aber sehr lange an. Der ursprüngliche Vertriebsweg der Droge aus dem deutsch-tschechischen Grenzgebiet erweitert sich langsam immer weiter ins Landesinnere bis hin in grenzfernere Regionen. Besonders Großstädte werden von den Händlern gezielt angegangen. Es sei aber noch kein Grund zur Panik. “Derzeit gibt es keine Anzeichen dafür, dass sich das Problem schnell auf andere Gebiete ausdehnt”, sagt Ingo Schäfer, Geschäftsführer des Hamburger Zentrums für Interdisziplinäre Suchtforschung und Studienleiter. Anderer Meinung ist da Marlene Mortler, die Drogenbeauftragte der Bundesregierung.

Was hat die Studie ergeben? 

Es wurden 400 Drogensüchtige befragt. Für 50 Prozent der für die Studie befragten Konsumenten des Rauschmittels Crystal Meth spielt die berufliche Leistungssteigerung eine mindestens ebenso wichtige Rolle wie die „angenehme Wirkung der Substanz”. Wissenschaftler des Hamburger Zentrums für Interdisziplinäre Suchtforschung haben weiterhin herausgefunden, dass ein Drittel der Studienteilnehmer Schule und Studium als Grund angibt Meth zu nehmen. Auch Meth-süchtige Eltern regen zur Nachahmung an und sind von daher eine Gefahr für ihre Kinder. Marlene Mortler, die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, fordert mehr Aufklärung. Sie will zukünftig offener mit diesem heiklen Thema umgehen.

 

Chlor 6 auf Lederproduktionen gefunden

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In Wikipedia ist zu lesen: „Chlor 6 oder Pentachlorphenol, kurz PCP, ist ein chlorierter, aromatischer Kohlenwasserstoff und stellt ein Phenol-Derivat dar, bei dem alle aromatischen Wasserstoffatome durch Chlor ersetzt sind.“ PCP ist ein geruchloser, weißer, nadelförmiger Feststoff. In Wasser ist es nur schwer löslich; gut dagegen in Fett, Alkohol und Lösungsmitteln.

Wo kommt PCP vor?

Früher wurde PCP wegen seiner fungiziden Wirkung vor allem in Holzschutzmitteln verwendet. Später dann auch zur Desinfektion von Kühlwasser und zur Imprägnierung und Konservierung von festen Textilien wie Markisen und Ledermöbel, aber auch Jacken. Zu finden ist die Chemikalie auch in Klebstoffen; Farben und Lacken und in Mineralölen sowie in der Zellstoff-, Papier- und Pappeproduktion. Auch zur Desinfektion wurde PCP eingesetzt. Die gesundheitlichen Probleme, die die Chemikalie mit sich brachte, führten 1989 zu einem Verbot von Herstellung, Verwendung und dem In-Verkehr-bringen von Pentachlorphenol. Nach dem Verbot bleiben trotzdem die Mengen, die bereits vor Inkrafttreten der Verordnung in die Umwelt abgegeben wurden sowie noch heute im Ausland produziert und in die BRD importiert werden. Die Verwendung für Obst- und Gemüsekisten und für Pflanzbehälter kann auch zu einer Kontamination der entsprechenden Lebensmittel führen.

Welche gesundheitlichen Auswirkungen hat PCP?

PCP wird über die Atmung, über die Nahrung und über die Haut aufgenommen Letzteres kann durch Hausstaub, aber auch durch kontaminierte Kleidung geschehen. Im menschlichen Körper lagert sich PCP vor allem in Leber und Niere ab. Da ein Großteil des aufgenommenen PCP über den Urin ausgeschieden wird, liefert die dort gemessene Konzentration ein gutes Maß für die durchschnittliche PCP-Belastung. Übliche Werte, die auch Personen ohne viel Holzschutzmittelkontakt im Urin aufweisen, liegen bei etwa 10 µg/l. Die tödliche Dosis wird auf etwa 30 mg PCP pro kg geschätzt. Aber auch schon weit vorher treten Anzeichen einer Intoxikation auf, noch weiter davor Schwindelgefühle, Kopfschmerzen, Übelkeit, Atemnot, beschleunigte Atmung, Schweißausbrüche und erhöhte Körpertemperatur. Man sagt PCP eine Chromosomenschädigende Wirkung nach. Bewiesen ist, dass Chlor 6 krebserregend ist. Jahrelange Exposition gegenüber PCP kann sich durch chronische Ermüdung und Erschöpfung äußern.

Eine Langzeitstudie

Bei einer umweltepidemiologischen Untersuchung wurde bei einer Frankfurter Familie ein stark erhöhter PCP-Wert festgestellt. Es gab keine Hinweise auf verwendete Holzschutzmittel, aber eine Lederjacke des Vaters, die eine hohe Konzentration von 2265 mg PCP/kg aufwies. Bei den ersten Urin- und Blutplasmauntersuchungen befand sich diese Lederjacke noch in der Wohnung. Alle Familiemitglieder wiesen eine hohe PCP-Konzentration auf. Nach neun Jahren wurde die Untersuchung wiederholt. Die Werte beim Kind hatten sich nur knapp halbiert, lagen aber noch immer zu hoch.

PCP kann also noch immer in Produkten enthalten sein, die z.B. aus den USA, aus Frankreich, Indien, Taiwan oder China importiert werden. Betroffen sind beispielsweise Lederwaren und Textilien (v.a. aus Militärbeständen) und exotische Hölzer.