Die verbreitetesten Impfmythen und wie viel Wahrheit darin steckt

Die verbreitesten Impfmythen und wie viel Wahrheit darin steckt

In Berlin grassieren aktuell wieder die Masern und damit kommt ein viel diskutiertes Thema erneut auf den Plan: sind Impfungen schädlich oder eine gute Präventionsmaßnahme? Laut einer neuen Umfrage, die der STERN in Auftrag gab, befürworten etwa zwei Drittel der Eltern nach wie vor eine Impfpflicht. Doch trotzdem keimt seit einigen Jahren immer wieder der Zweifel auf wie sinnvoll Impfungen sind und ob sie nicht sogar auch etwas schädlich sein könnten. Wir wollen im Folgenden die verbreitetsten Mythen über Impfungen untersuchen und ihrem Wahrheitsgehalt auf den Grund gehen.

Die Wirkung von Impfungen ist nicht wissenschaftlich bewiesen

Das „Prinzip“ von Impfungen dürfte ein Jeder kennen. Durch die Konfrontation des Geimpften mit Erregerstoffen entwickelt er eine ganze Abwehrarmee, die in im Fall der Infektion schützen soll. Impfgegner propagieren, dass die Wirkung von Impfungen nicht wissenschaftlich bewiesen sei. Das ist, zumindest in Deutschland, nicht der Fall. Alle in Umlauf geratenen Impfstoffe wurden in Wirksamkeitsstudien getestet und erst dann auf den Markt gebracht.

Impfungen führen zu Krankheiten wie Autismus

Das wohl schlagendste Argument der Impfgegner ist die Nebenwirkung. Jedes Medikament weist Nebenwirkungen auf. Natürlich stellen Impfungen keine Ausnahme dar. Schwellungen, Rötungen und andere allergische Reaktionen können schonmal auftreten, nachdem man eine Impfung bekommen hat. Die Gefahr eine Gehirnentzündung zu bekommen ist allerdings beispielsweise sehr selten. Sie betrifft etwa jeden millionsten Geimpften. Die Annahme Impfungen führen zu schwerwiegenden Krankheiten wie Autismus liegt falschen Studien des Mediziners Andrew Wakefield zu grunde, die in der Vergangenheit bereits ausgeräumt werden konnten. Impfungen sind keine Gefahr dafür an Autismus zu erkranken.

Impfungen sind unnötig

Ein weiteres Argument von Impfgegner ist, dass Impfungen unnötig sind, da Kinder über die Muttermilch genügend Schutz gegen Erreger erhalten. Das mag zum Teil stimmen, allerdings kann die Mutter auch nur solche Antikörper weiter geben, die sie selbst gebildet hat. Ist das Kind erstmal geboren, dann verbleibt die Muttermilch und damit der Schutz nur noch kurze Zeit im Körper des Kindes. Auf natürliche Weise lässt sich demnach kein Schutz gegen sämtliche Krankheiten gewährleisten.

Impfungen schützen vor sehr seltenen Krankheit

Verständlicherweise mag es zunächst einmal widersinnig erscheinen Kinder gegen Krankheiten wie Kinderlähmung zu impfen. Diese Krankheit ist in unseren Gebieten so selten, dass man eine Impfung dagegen nur in seltenen Fällen nachvollziehen kann. Mediziner gehen allerdings davon aus, dass die Einführung von Impfungen für dieses „Aussterben“ einiger Krankheiten verantwortlich ist.

Impfungen sind weniger effektiv als selbst zu erkranken

Eines der am meisten verwendeten Argumente gegen Impfungen ist jenes, dass es für das Kind am sinnvollsten und effektivsten ist die Krankheit selbst zu durchleben. Dieser Annahme folgten bereits während der 50er und 60er Jahre einige Eltern und veranstalteten sogenannte Masernparties, um ihre Kinder absichtlich zu infizieren, damit diese Antikörper bildeten. Man sollte allerdings nicht vergessen, dass Infektionen auch immer mit einem Risiko einhergehen, da beispielsweise eine Masernerkrankung auch im schlimmsten Fall zu einer Gehirnentzündung führen kann.

Diese „Mythen“ rund um das Thema Impfungen zeigen, dass es sicherlich begründete Vorbehalte gegen so manche Impfung gibt, aber auch die Schwarzmalerei gegenüber sämtlichen Impfungen einer Pauschalisierung zu grunde liegt. Wenn Eltern sich unsicher sind, ob sie ihr Kind impfen lassen sollten, ist es immer noch ratsam den Hausarzt zu konsultieren und sich mit anderen Eltern und Ärzten auszutauschen. Jeder kann und sollte sich dazu selbst eine Meinung bilden und nicht auf alle Meldungen aus den Medien vertrauen.

 

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