Deutschland und seine Grippewelle

Deutschland und seine Grippewelle

Man kann es aktuell in nahezu jedem Büro, in den Universitäten sowie Schulen beobachten: viele Menschen sind aktuell an der Grippe erkrankt. Inzwischen sind mehr als 18.000 Menschen an der Grippe erkrankt und das alleine in Deutschland. Trotzdem gehen Experten davon aus, dass der Höhepunkt der Grippewelle noch nicht erreicht ist. Dieser wird in etwa drei Wochen erwartet.

Tatsächlich sind noch weit mehr Menschen betroffen als man es bisher angenommen hat. Denn auch Erkältungserscheinungen plagen aktuell viele Menschen. Die aktuelle Fallzahl liegt bei 1,5 Millionen Deutschen, die an Erkältungserscheinungen leiden, und das nur in der vergangenen Woche. Wie konnte es zu einer derartigen Grippeepidemie kommen?

Eine Grippe-Infektion wird durch Influenza-Viren übertragen und diese verbreiten sich in Form von einer Tröpfcheninfektion. Letzterer lässt sich besonders in öffentlichen Räumen nur schwerlich aus dem Weg gehen. Die Grippevirentypen lassen sich dabei grob in die Kategorien A,B und C unterteilen. Sie alle führen zu Kopf- und Gliederschmerzen, Fieber und Erschöpfungszuständen. In akuten Fällen können Lungen- und Herzmuskelerkrankungen die Folge sein.

Das A/H3N2-Virus

Der aktuell sehr verbreitete Virentyp nennt sich A/H3N2-Viren und betrifft mehr als 80 Prozent der Neuinfizierten. Weil Grippeviren schnell und extrem mutieren können, ist es äußerst schwierige wirksame Impfstoffe gegen diesen Subtyp zu entwickeln. Dies zeigt sich aktuell besonders stark daran, dass auch geimpfte Personen infiziert worden sind. Leider ist es aufgrund einer späten Mutation des Erregers dieses Jahr nicht zu einem sehr wirkungsvollen Impfstoff gekommen.

Das im Impfstoff enthaltene Eiweiß passte nach der Mutation nicht mehr mit dem Oberflächeneiweiß des Erregers zusammen. Trotzdem empfehlen Wissenschaftler besonders älteren Personen, Schwangeren und jenen mit einem geschwächten Immunsystem sich impfen zu lassen. Damit sei wenigstens zeitweise Schutz gegeben. Gleichsam bekämpfe dieser Schutz auch weitere kursierende Viren wie A/H1N1- und die Influenza B-Viren.

Die Behandlung der Grippe

Hat man sich einmal infiziert, dann helfen leider keine Antibiotika. Diese wirken nämlich nur gegen Bakterien. Mit Hilfe von Neuraminidase-Hemmern lässt sich der Erreger allerdings kontinuierlich zurück drängen und Schmerzmittel können zumindest gegen Fieberscheinungen oder Kopf- und Gliederschmerzen wirken. Vermeidet am Besten den Kontakt mit Infizierten und achtet auf regelmäßiges Händewaschen. Man kann nur hoffen, dass der bevorstehende Höhepunkt der Grippewelle bald ausgestanden ist.

 

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