Crystal Meth – Trenddroge in deutschen Büros
Richtig heißt es N-Methylamphetamin. Es ist derzeit die Droge #1: leicht beschaffbar, äußerst wirkungsstark und billig. Es ist aber auch die gefährlichste und gefürchteste Droge: Sie macht extrem schnell abhängig und zerstört Körper und Seele binnen kurzer Zeit. Leider ist Crystal Meth inzwischen nicht mehr nur Party- und Straßendroge, sondern findet ihren Weg jetzt auch in die Büroetagen, Schulen und Universitäten. Das BKA, das Bundeskriminalamt, berichtet für das Jahr 2012 von insgesamt 2556 Menschen, die erstmals wegen der Droge bei den Behörden auffällig wurden. Das waren 51 Prozent mehr als im Jahr davor. Daher wurde vom Gesundheitsministerium eine Studie in Auftrag gegeben. Die Ergebnisse liegen nun vor.
Was genau ist Crystal Meth?
Crystal wird auch als Methamphetamin bezeichnet. Gängige Namen sind auch Yaba, Ice und Meth. Es ist eine synthetische Droge bzw. ein halbsynthetisches Stimulans auf Amphetaminbasis. Es ist dann halbsynthetisch, wenn es durch Sauerstoffabspaltung aus Ephedrin synthetisiert wird. Crystal unterdrückt das Schmerzempfinden, Müdigkeit und das Hungergefühl. Kurzzeitig verleiht es Selbstvertrauen und ein Gefühl der Stärke. Für die Nervenzellen allerdings ist es toxisch. Zu den Nebenwirkungen gehören entsprechend Nervenschäden, Zahnausfall, Hautschädigungen, Konzentrationsprobleme, Persönlichkeitsveränderungen und noch vieles andere. In der Regel wird Meth geschnupft, also nasal aufgenommen. Zur schnelleren Verbreitung im Blut wird es auch manchmal in einer Pfeife, der sogenannten „Icepipe“, geraucht.
Oral eingenommen beginnt die Wirkung deutlich sanfter, hält aber sehr lange an. Der ursprüngliche Vertriebsweg der Droge aus dem deutsch-tschechischen Grenzgebiet erweitert sich langsam immer weiter ins Landesinnere bis hin in grenzfernere Regionen. Besonders Großstädte werden von den Händlern gezielt angegangen. Es sei aber noch kein Grund zur Panik. “Derzeit gibt es keine Anzeichen dafür, dass sich das Problem schnell auf andere Gebiete ausdehnt”, sagt Ingo Schäfer, Geschäftsführer des Hamburger Zentrums für Interdisziplinäre Suchtforschung und Studienleiter. Anderer Meinung ist da Marlene Mortler, die Drogenbeauftragte der Bundesregierung.
Was hat die Studie ergeben?
Es wurden 400 Drogensüchtige befragt. Für 50 Prozent der für die Studie befragten Konsumenten des Rauschmittels Crystal Meth spielt die berufliche Leistungssteigerung eine mindestens ebenso wichtige Rolle wie die „angenehme Wirkung der Substanz”. Wissenschaftler des Hamburger Zentrums für Interdisziplinäre Suchtforschung haben weiterhin herausgefunden, dass ein Drittel der Studienteilnehmer Schule und Studium als Grund angibt Meth zu nehmen. Auch Meth-süchtige Eltern regen zur Nachahmung an und sind von daher eine Gefahr für ihre Kinder. Marlene Mortler, die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, fordert mehr Aufklärung. Sie will zukünftig offener mit diesem heiklen Thema umgehen.
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