Ebola-Virus überlebt bis zu 12 Monate im Sperma

Ebola-Virus überlebt bis zu 12 Monate im Sperma


Das Ebola-Virus hat die letzten Jahre für Angst und Schrecken gesorgt. Doch seit einigen Monaten scheint es nahezu gebannt respektive unter Kontrolle gebracht zu sein, sodass Mediziner mit einem gänzlichen Rückgang des Ebolavirus in absehbarer Zukunft rechnen. Doch immer wieder neue Erkenntnisse sorgen für Unruhe und Verunsicherung.

Forscher haben nun eruiert, dass das Ebolavirus bis zu zwölf Monate im Sperma nachgewiesen werden kann. Bislang ist noch unklar, ob das bedeutet, dass Geschlechtspartner sich beim Sex anstecken können. Eins zeigt diese neue Erkenntnis allerdings deutlich: Patienten müssen länger betreut werden, als bislang angenommen wurde.

Forscher vom Gesundheitsministerium Sierra Leones, der Weltgesundheitsorganisation und den US-Zentren für Krankheitskontrolle- und Prävention kamen zu diesen Ergebnissen. Die Erkenntnisse sind deshalb so wichtig, weil sie die Relevanz der weiteren Betreuung von Betroffenen aufzeigen. Sechs bis zwölf Monate nach der Infektion sollten die Betroffenen und ihre Partner respektive Familien demnach weiter betreut werden, um erneute Ebola-Fälle ausschliessen zu können.

Die Studie im Detail

Die Studie, die zu den genannten Ergebnissen führte, bestand aus der Beobachtung von 93 Männern aus Sierra Leone, wo die Ebola-Epidemie am meisten Menschen betroffen hatte. Diese Probanden wurden zwei bis drei Monate nach ihrer Erkrankung getestet. Alle Männer, die drei Monate nach der Infektion getestet wurden, wiesen das Virus noch im Sperma auf. Bei den Männern, die vier bis sechs Monate nach der Infektion getestet wurden, waren nur noch 65 Prozent betroffen. Bei den Männern, die sich vor mehr als sieben Monaten infiziert hatten, lag die Zahl der Betroffenen bei unter 30 Prozent. Auch wenn die Zahl der Probanden abnimmt, je länger sie nach der Infektion getestet wurden, ist es trotzdem notwendig eine Nachsorge zu gewährleisten. In weiteren Studien soll nun getestet werden, ob das Virus noch übertragbar ist, wenn es im Sperma weiter besteht.

 

Radioaktive Strahlung erhöht das Krebsrisiko

Ebola-Virus überlebt bis zu 12 Monate im Sperma


Der Super-GAU in Fukushima und generell die Gefährlichkeit, die mit der Arbeit und dem Leben im Bereich von Atomkraftwerken einhergeht, lässt die Bevölkerung vorsichtig handeln. Nun bestätigt eine Studie, was die große Angst einiger Bürger war: Es gibt einen Zusammenhang zwischen hoher radioaktiver Strahlung und lebensgefährlichen Krankheiten. Bei einem früheren Angestellten aus Fukushima wurde nun Leukämie diagnostiziert.

Eine Langzeitstudie untersucht nun zudem, ob auch wesentlich geringere radioaktive Strahlungen in intakten Atomkraftwerken das Krebsrisiko erhöhen können. Dafür wurden mehr als 300.000 Angestellte, die in Atomkraftwerken, bei Projekten rund um Atomwaffen oder in Forschungslaboren arbeiteten, untersucht. Die Studie erfolgte im Schnitt über 26 Jahre hinweg. Diese gesammelten Daten wurden in der Folge mit den jeweiligen Krebsfällen im Sterberegister vergleichen. Jegliche Krebsform wurde in die Studie miteinbezogen. Nur für den Blutkrebs Leukämie wurde eine gesonderte Studie angefertigt.

Die Studie im Detail

Die Studie zeigte, dass in allen drei Ländern, die Teil der Untersuchung waren, radioaktive Strahlung mit einem erhöhten Krebsrisiko einhergeht. Diese Ergebnisse könnten dabei helfen auch die Sicherheitsvorkehrungen in Atomkraftwerken zu verbessern. Laut dem Forscherteam ist auch die Dauer der Bestrahlung nicht entscheidend für die gesundheitliche Belastung. Kritiker bemängeln allerdings, dass Faktoren wie Nikotinkonsum ebenfalls eine große Rolle für die Entstehung zahlreicher Krebsformen spielt und innerhalb der Studie nicht aussagekräftig ausgeklammert werden kann.

Probleme der statistischen Erhebung

Dieses Problem ist hinlänglich bekannt. Um eine unbelastete Probandengruppe zu testen, müsste diese absichtlich radioaktiver Strahlung ausgesetzt werden, was den ethischen Grundsätzen widerspricht. Ebenso schwierig gestaltet es sich die genaue Strahlenbelastung für den jeweiligen Probanden zu messen. Bei der genannten Studie erfolgte dies allerdings genau, weil die Studienleiter auf die Werte der Dosimeter zurück greifen konnten, die jeder Kernkraftmitarbeiter stetig am Körper mitführt.

Ausblicke für die Zukunft

Die Studie zeigt auf, was in der Wissenschaft und Medizin bereits vermutet wurde: auch geringe radioaktive Strahlungen können das Krebsrisiko erhöhen. Doch sei zu bedenken, dass es laut den Statistiken lediglich um 0,1 Prozent erhöht ist, wohingegen das generelle Risiko an Krebs zu versterben bei rund 25 Prozent liegt. Trotzdem ist diese Studie sehr relevant, wenn es um den Umgang mit radioaktiven Strahlungen geht.

 

Eine Studie zum Herpes-Virus

Ebola-Virus überlebt bis zu 12 Monate im Sperma


Man wundert sich immer, dass manche Menschen unter Stress ganz anders reagieren. Einige laufen zu Hochtouren auf und können besonders produktiv arbeiten, während Andere von Erkältungen, fiesen Herpesbläschen und Kopfschmerzen geplagt werden. Eine neue Studie der Weltgesundheitsorganisation hat sich nun mit einem dieser Symptome genauer beschäftigt und eruiert, dass zwei von drei Menschen das Herpes-Virus in sich tragen.

Die Studie der WHO eruierte, dass etwa 67 Prozent aller Menschen unter 50 Jahren das Herpes-Simplex Virus vom Typ 1 in sich tragen. Es sind demnach 3,7 Millionen Menschen betroffen. Europa liegt mit 65 von 100 Betroffenen im Durchschnitt, während in Afrika etwa 87 von 100 Menschen betroffen sind. Auch wenn man den Erreger in sich trägt, hält ein gesundes Immunsystem diesen allerdings in Schach. Unter Stress können die fiesen Bläschen dann allerdings auftreten.

Genitalherpes als gefährlichste Ausprägung

Die Intention der Studie war es ebenfalls die Ausbreitung von Genitalherpes zu eruieren. 140 Millionen Menschen sind weltweit davon betroffen und diese Virusform breitet sich mehr und mehr aus. Besonders in Amerika, Europa und im Westpazifik sind die meisten Menschen betroffen. Vordergründig in reichen Staaten werde die Virusform ausgebildet, weil sich dort weniger Menschen impfen lassen. Sie gehen von den hohen Hygienestandards und guten Lebensbedingungen aus und glauben, dass die Impfung nicht notwendig sei.

Auch der Herpes-Simplex-Virus Typ 2 ist weit verbreitet. Etwa 417 Millionen Menschen sind davon betroffen. Dieser Typ wird fast ausschließlich beim Geschlechtsverkehr über die Schleimhäute übertragen. Etwa eine halbe Milliarde Betroffene gibt es. Aus diesem Grund ist die Aufklärung und Prävention wichtiger denn je.

Behandlung von Herpesviren

In der heutigen Zeit lassen sich die Symptome des Virus gut mit antiviralen Medikamenten behandeln. Allerdings kehrt das Virus stetig zurück, wenn es erstmal einmal im Körper vorkam. Besonders Menschen mit Immunsschwäche leiden unter stetig aufkehrenden Herpes-Infektionen, die in manchen Fällen sogar lebensbedrohlich sein kann.

Aus diesem Grund ist die WHO besonders bestrebt Medikamente gegen das Virus zu fördern und auch die Aufklärung respektive Prävention zu unterstützen.

 

Hoffnung für HIV-Infizierte

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Eine sensationelle Nachricht, die da vor kurzem durch die Medien ging: Bereits das zweite mit dem HI-Virus infizierte Baby konnte von der HIV-Infektion befreit werden. Wissenschaftler um Deborah Persaud von der Johns Hopkins University School of Medicine stellten neulich auf der Conference on Retroviruses and Opportunistic Infections den Fall eines weiblichen Babys vor, das vom HI-Virus befreit worden ist. Es gibt auch noch weitere, allerdings unbestätigte Fälle: Fünf in Kanada und drei in Südafrika. Das Mädchen aus Kalifornien hatte sich den Aids-Erreger im Mutterleib eingefangen. Bereits vier Stunden nach der Geburt erstmals mit einem aggressiv vorgehenden Medikamentencocktail behandelt.

Fälle der Hoffnung

Eine antiretrovirale Therapie während der Schwangerschaft kann die Infektion von Föten in 98 Prozent der Fälle verhindern. Trotzdem kommen noch immer mehr als 260.000 Kinder zur Welt, die im Mutterleib mit dem HI-Virus infiziert wurden. Besonders häufig sind die Fälle in Entwicklungsländern. Der erste Fall einer sogenannten funktionellen Heilung ist der eines inzwischen dreijährigen Mädchens, das im US-Bundesstaat Mississippi lebt.

Es hatte sich ebenfalls im Mutterleib infiziert. Eine frühzeitige Gabe gleich mehrerer recht aggressiver Medikamente kurz nach der Geburt hat das Virus unter die Nachweisgrenze gedrückt. Die Ärzte waren zunächst skeptisch, da der Virus die Eigenschaft hat sich zu verstecken und im geeigneten Moment zu einem späteren Zeitpunkt wieder loszuschlagen.

Behandlung erfolgreich abgeschlossen

Das Phantastische daran ist: Das Mädchen nimmt seit 21 Monaten keine Medikamente mehr und ist noch immer HIV-frei. So wie es aussieht, ist die Gesundheit des Kindes “wahrscheinlich das Ergebnis einer sehr frühzeitigen aggressiven antiviralen Therapie”, erklärt die Virologin Deborah Persaud von der Johns Hopkins Universität in Baltimore. Die Behandlung habe das HI-Virus wohl daran gehindert, sich in den Abwehrzellen des Kindes einzunisten. Die bisher einzige anerkannte Heilung eines erwachsenen Aids-Patienten ist der Fall des US-Bürgers Timothy Brown, bei dem in den 90er Jahren in Berlin Aids diagnostiziert worden war. Die Heilung setzte bei dem als “Berliner Patient” bekannt gewordenen Brown ein, nachdem ihm wegen einer Leukämie-Erkrankung Spender-Knochenmark transplantiert worden war, das eine seltene genetische Veränderung aufwies.

Diese Therapie ist sehr aufwändig und kostspielig und kann daher nicht massenhaft bei den 33 Millionen HIV-Infizierten weltweit angewendet werden. Aber für alle infizierten Babies gilt: “Diese neuen Nachrichten könnten aus zwei Gründen große Veränderungen bewirken”, sagte Anthony S. Fauci vom National Institute of Allergy and Infectious Diseases. “Einerseits wegen des Wohlergehens des Kindes – und andererseits, weil es ein starker Beweis dafür ist, dass man ein Kind heilen kann, wenn man es nur früh genug behandelt.” Weitergehende und umfangreichere Studien mit 50 Babys sind geplant und starten noch in diesem Jahr.

 

Bahnbrechendes Präventionsangebot für Herzinfarkte entdeckt!

Ebola-Virus überlebt bis zu 12 Monate im Sperma


Der Herzinfarkt, im medizinischen Fachjargon auch Myokardininfarkt genannt, ist inzwischen zur Volkskrankheit geworden. Der Forscher Kiran Munsunuru will sich nun einer Methode bedienen, die Herzinfarkte möglicherweise sogar verhindern kann. Die Technik ist nobelpreisverdächtig und so ihre beiden Entdeckerinnen.

Crispr/Cas9

Der Stammzellenforscher Munsunuru bedient sich eines gentechnischen Verfahrens mit dem komplizierten Namen Crispr/Cas9. Die Erwartung an die neue Methodik ist in Forscherkreisen groß. Die beiden Entwicklerinnen aus Schweden und Kalifornien haben entdeckt, dass sich bestimmte bakterielle Gene zur Genmanipulation eignen. Mit ihrer Hilfe ist es möglich Gene zu aktivieren oder auch zu deaktivieren. Per Spritze können sie in den Körper des Betroffenen eingeschleust werden.

An zahlreichen Tierarten und auch am Menschen wurde das Verfahren erprobt und glückte stets. Genmanipulation wird harsch kritisiert und vor allen Dingen in Bezug zu Designerbabys negativ konnotiert. Dass die gleiche Technik nun auch positiven Nutzen haben könnte und die Volkskrankheit schlechthin ausrotten würde, wäre ein phänomenaler Durchbruch.

PCSK9 – Das Schlüsselgen in Sachen Herzinfarkt

Die Hyperaktivität von PCSK9, die durch eine Mutation ausgelöst wurde, verhindert in den menschlichen Zellen die Cholesterin-Aufnahme. Das Blut wird somit mit Fettzellen angereichert und lässt die Cholesterinwerte in die Höhe schnellen. Betroffene erleiden meist schon in Jugendjahren einen Herzinfarkt. Bei drei Prozent der Bevölkerung bewirkt eine Genmutation genau das Gegenteil. Die Mutation schaltet das Gen ab, sodass ungehindert Cholesterin in die Zellen gelangen kann.

Nach der Entdeckung dieses Gens vor elf Jahren, wurden zahlreiche Antikörper-Präparate entwickelt, die das Gen blockieren sollten, aber an eine lebenslange Medikamenteneinnahme gebunden ist. Munsunuru strebte eine dauerhafte Blockierung von PCSK9 an, die nicht-medikamentös erfolgen sollte. Die Crispr/Cas9- Technik wurde bei Betroffenen mittels einer Spritze angewendet und verursachte tatsächlich eine dauerhafte Ausschaltung des Gens. Das Herzinfarktrisiko wurde somit um mehr als 90 Prozent gesenkt. Die bakteriellen Gene konnten das lediglich negativ ausgeprägte Gen PCSK9 lebenslang blockieren.

Therapie an Menschen bedenkenlos?

Sicherlich ist es noch ein weiter Weg bis man eine bedenkenlose Therapie an Menschen durchführen kann. Crispr/Cas9 ist allerdings ein Durchbruch sondersgleichen, der nach der Ausräumung von etwaigen Risiken medizinische Wunder bewirken könnte. Versuchstiere, die sich für die Erprobung dessen eignen, hat Munsuru schon zur Hand. Bioingenieure haben es möglich gemacht menschliche Lebern in Mäuse einzupflanzen. Diese ermöglichen ihm, ohne Versuche an Menschen durchführen zu müssen, die Wirksamkeit von Crispr/Cas9 am Menschen zu testen und Sicherheitsgefahren abzustecken.

 

Wie sich Übergewicht bei Schwangeren auf das Sterberisiko für ihre Kinder auswirkt

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Die Zahl der übergewichtigen Menschen in Deutschland steigt kontinuierlich an. Laut neuster Erhebungen sind mehr als die Hälfte der deutschen Frauen übergewichtig. Dass sich diese Tatsache auf alle Lebenslagen auswirkt, ist zu erwarten. Eine schwedische Studie hat sich nun zur Aufgabe gemacht die Auswirkungen für Neugeborene von übergewichtigen Müttern eruiert. Verschiedene Studien deuten bereits daraufhin, dass Übergewicht bei Schwangeren das Sterberisiko für ihre Kinder erhöht.

Studien zum Thema

Ein Team sowohl aus schwedischen wie auch aus US-Forschern hat nun einen großen Datensatz zu diesem Thema ausgewertet und kommt zu ähnlichen Ergebnissen. Auch in dieser Untersuchung wurde ein erhöhtes Sterberisiko für Kinder nachgewiesen, die von übergewichtigen Müttern geboren wurden.

Komplikationen wie Schwangerschaftsdiabetes und Präeklampsie, bei der Symptome Bluthochdruck und Eiweißverlust über den Urin sind, können bei diesen Müttern und Kindern auftreten. Aus diesem Grund ist auch das Risiko einer Frühgeburt größer als bei normalgewichtigen Schwangeren.

Der Wissenschaftler Stefan Johansson vom Karolinska-Institut in Schweden und sein Team analysierten rund 1,85 Millionen Geburten aus den Jahren 1992 bis 2010 in Schweden. Damit wurden etwa alle Einzelgeburten im Land erfasst. 5428 der Babys verstarben bereits im ersten Lebensjahr. Dies entspricht 0,29 Prozent. Gründe waren eine Fehlbildung, Sauerstoffmangel oder plötzlicher Kindstod.

Frühzeitiger Kindstod

Über die Hälfte der schwangeren Mütter aus Schweden war in der frühen Schwangerschaftsphase normalgewichtig. 21 Prozent waren übergewichtig und acht Prozent fettleibig sowie zwei Prozent untergewichtig. Das Risiko im ersten Lebensjahr zu versterben, lag bei Kindern von normalgewichtigen Müttern bei 0,24 Prozent. Mit steigendem Gewicht, steigt auch das Risiko an und zwar auf über 0,5 Prozent bei fettleibigen Müttern.

Natürlich müssen auch andere Einflussfaktoren bedacht werden, wie etwa das Alter der Mutter, deren Essens- und Rauchgewohnheiten etc. und trotzdem stieg bei Berücksichtigung all dieser Werte bei übergewichtigen Frauen das Risiko eines vorzeitigen Todes für ihre Kinder an. Übergewicht und Sterberisiko für die Kinder sind demnach unwiderruflich miteinander verknüpft.

 

Warnung vor Speicheltests – Forscher halten Speicheltests für nicht valide

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Speicheltests sind in der Medizin zwar ein gängiges Verfahren um bestimmte Krankheiten zu identifizieren – aber lange nicht alle, und meist nicht als einziges, ausschlaggebendes Testverfahren. Um so verwunderlicher scheint es, dass Patienten inzwischen sogar die Angebote wenig seriös scheinende Anbieter in Kauf nehmen, wenn der Hausarzt diese Verfahren nicht anbietet oder eben schlicht weg nicht für nötig hält.

Wann wird ein Speicheltests gemacht?

Über Speicheltests können die Vorkommen verschiedener Hormone bestimmt werden, sowie bei verschiedenen Krankheitsbildern, zum Beispiel Hormon-Störungen, Aufschluss über die Ursache von Symptomen geben. Beim Zahnarzt wird über Speicheltests die Mundflora auf Karies und Plaque hin untersucht, während der Schwangerschaft werden damit die Spiegel von Hormonen wie Progesteron untersucht, um eine optimalen Verlauf zu gewährleisten. Auch bei der verschriebenen regelmäßigen Einnahme von Medikamenten kann der Hormon-Test wichtig sein, um Unter- und Überdosierungen zu vermeiden. Aber in diesen und den meisten anderen Fällen ist ein Facharzt oder Psychiater in die Entscheidung zum Verfahren und deren Durchführung involviert.

Ein seltsamer Trend

Von manchen Diensten wird der Speicheltest jetzt jedoch als Allheilmittel angepriesen und für viele verschiedene Störungen angeboten. Auch wenn das Verfahren selbst, dass die Unternehmen anbieten in seinem Ablauf den Standards der medizinischen Vorschriften genügt, sind die Verfahren selbst oft nicht durch genügend Studien validiert worden. Der Prozess der Validierung bezeichnet eine Reihe von wissenschaftlichen Verfahren der Statistik, in denen über mehrere Studien verschiedene Gütekriterien eines Tests erfasst werden. Zu diesen zählen zum Beispiel die Kriteriumsvalidität, die angibt, ob der Test wirklich das misst, was bei einem positiven Befund auch die Erkrankung konstituiert. Im Klartext heißt das: Oft ist wissenschaftlich nicht vollständig gesichtert, ob der Hormon-Test das Vorliegen der von ihnen verdächtigten Krankheit oder Störung tatsächlich bestätigen oder ablehnen kann – da er etwas misst, dessen Vorkommen nicht ausschlaggebend für diese Entscheidung ist.

In manchen Fällen werden die Speicheltests nun von den entsprechenden Firmen nach Abgabe der Probe direkt an den Hausarzt gesendet, der sich dann über den teuer bezahlten Dienst wundert, da sie aus seiner Perspektive für die momentane Diagnose der Krankheit nicht relevant ist. Auf der anderen Seite führt das Angebot dieser Dienste natürlich zu mehr Kontrolle und Eigeninitiative der Patienten. Die Wahlfreiheit des Patienten, den von ihm gewünschten Dienst in Anspruch zu nehmen, ist an sich nichts schlechtes, sollte jedoch auch mit dem nötigen Fachwissen untermauert werden, das durch eigene Recherche, vom Hausarzt oder einem Facharzt eingeholt werden kann. Diese Vor- und Nachteile sollten sowohl von Ärzten als auch Patienten bedacht werden, bevor voreilige und kostspielige Entscheidungen getroffen werden.

 

Technischer Fortschritt durch Tablets, Smartphones etc. in Krankenhäusern?

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Patienten und Ärzte sind skeptisch

Der technische Fortschritt ist kaum noch aufzuhalten. In öffentlichen Verkehrsmitteln tummeln sich ganze Rudel von High-Tech-Verrückten, die wie wild auf ihren Smartphones oder Tablets herumtippen. Auch in Restaurants und anderen sozialen Begegnungsstätten sind die kleinen Helfer nicht mehr wegzudenken.

Doch wie sieht es im professionellen Kontext aus? Welchen Einfluss hat der technische Fortschritt auf die Medizin? Auch in Krankenhäusern und Kliniken ist das Thema der modernen Technik angekommen – und wird mit gemischten Gefühlen behandelt.

Pilotprojekte der Telemedizin

Die so genannte Telemedizin verbindet den technischen Fortschritt von Tablets, Smartphones und interaktiven Apps mit medizinischen Inhalten wie Diagnosevorgängen und Krankheitsverlaufsplänen. Die Möglichkeiten scheinen unbegrenzt und ambitionierte Mediziner der jüngeren Generation werden wohl beim bloßen Gedanken an dieses Neuland schon feuchte Augen bekommen – jedoch hat die Sache im wahren Leben einen großen Haken.

Leider kommen viele Pilotprojekte zum Thema Telemedizin in der Realität nicht so gut an wie erhofft. So konnte sich auch das System von Sven Meister, Informatiker am Frauenhofer Institut für Software- und Systemtechnik, und Kardiologe Guido Michels von der Universität Köln nicht durchsetzten. Mit ihrer Entwicklung verfolgten sie die Absicht einer schnelleren Auswertung der Daten von akuten Herzinfarkt-Patienten, welche den langsameren konventionellen Ablauf ersetzt. Dank der telemedizinischen Software sollten fortan die Daten der noch im RTW geschriebenen EKGs an die Smartphones, der im Krankenhaus befindlichen Kardiologen gesendet werden. So wäre es den behandelten Ärzten schneller möglich gewesen zu entscheiden, welche – unter Umständen lebenswichtigen – Maßnahmen für den Patienten getroffen werden müssen.

Das Projekt in dieser Form scheiterte, wie viele andere seiner Art und es konnte letztendlich nur „Innovation durch Rückschritt“ erreicht werden, so Meister. Denn nun werden die EKG-Daten per Fax in die Klinik geschickt und die zuständigen Kardiologen per Pager benachrichtigt – mit Erfolg und wachsender Begeisterung.

Diesen „rettenden Rückschritt“ konnte das Team um Nephrologe Stefan Becker am Universitätsklinikum Essen für ihre Smartphone-App leider nicht realisieren. Sie hatten einen interaktiven Medikamentenplan für die Tasche entwickelt, den von den anfänglich 1000 regelmäßigen Nutzern nach einem Jahr leider nur noch ganze 10 Patienten nutzten.

Stimmen auf dem Telemedizin-Kongress 2013 zu den Pilotprojekten

Auf dem Fachkongress diesen Jahres wurden neben den möglichen technischen Raffinessen natürlich auch viele der derzeit oder in naher Zukunft laufenden Pilotprojekte vorgestellt und ausgiebig diskutiert. Hannelore Loskill von der Bundesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe ist sich sicher: Pilotprojekte bringen zwar den technischen und wissenschaftlichen Fortschritt voran, jedoch haben die Patienten im Endeffekt meist nichts davon.

Peter Haas, Medizininformatiker an der FH Dortmund, sieht das ähnlich. Laut dem Experten fehlt es den innovativen Entwickler-Teams vor allem an finanziellen Mitteln, um die klinischen Studien einzuleiten, die die Krankenkassen zur Bezuschussung voraussetzen. Aus diesem Grund fordert er ein zentrales Institut für Telemedizinforschung, das den Erfindern unter die Arme greifen soll. Ein weiteres Problem sieht Haas jedoch auch in den anwendenden Medizinern selbst. Nicht selten hätten diese Angst, durch die neuen technischen Mittel ersetzt zu werden und so Patienten zu verlieren.

 

Tabak: Hat die Pflanze das Zeug zum Medikament?

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Das Humane Immundefizienz-Virus, eher bekannt in seiner abgekürzten Form als HIV, gilt als Auslöser des Immunschwächesyndroms AIDS. Seit Beginn der Pandemie in den Achtziger Jahren ist die Wissenschaft auf der Suche nach einem Heilmittel und nach Impfstoffen, doch ist man des Virus bisher nicht Herr geworden. Jetzt gibt es neue Hoffnung sowohl auf einen Impfstoff als auch auf ein Medikament. Quell der Hoffnung ist die Tabakpflanze, in die ein Gen eingeschleust wird, das Antikörper gegen das HI-Virus ausbildet. Diese binden virale Eiweiße, so dass die Viren nicht mehr an die Zelloberfläche andocken und somit keinen Schaden anrichten können. Bisher mussten die Antikörper unter hohem Aufwand in tierischen Zellkulturen gewonnen werden. Dank der neuen Methode wäre die Antikörper-Produktion vergleichsweise weniger aufwändig, in größerer Menge und dadurch deutlich billiger möglich.

Die neue Methode mit Hilfe von Pflanzen Antikörper zu gewinnen nennt sich Molecular Farming oder Pharming, eine Kombination aus den englischen Begriffen für Arzneimittel (pharmaceuticals) und Landwirtschaft (farming). Die Forschung nach Herstellungsmethoden für neue Arzneimitteln wird durch das EU-Projekt „PharmaPlanta“ finanziell gefördert. Zahlreiche Forschungseinrichtungen aus Industrie und Wissenschaft sind daran beteiligt.

Die Genmanipulation der Tabakpflanze

Die Tabakpflanze eignet sich besonders gut zur Genmanipulation. Ihr Erbgut ist leicht zu verändern und sie produziert wie andere Pflanzen auch das eingeschleuste Erbgut bei ihrem Wachstum einfach mit. Das findet unter streng kontrollierten, laborähnlichen Bedingungen in Gewächshäusern statt. Die Forscher haben ein Verfahren entwickelt, das eine hohe Ausbeute an Antikörpern aus dem pflanzlichen Material ermöglicht. Ein Zentner Tabak liefert den Rohstoff für etwa ein Gramm an Antikörpern.

Aus den Antikörpern können anschließend entweder Impfstoffe oder Arzneimittel hergestellt werden. So ist es etwa denkbar, dass ein Vaginalgel mit dem Antikörper entwickelt wird, das HI-Viren schon vor der Übertragung beim Geschlechtsverkehr unschädlich macht. Erste klinische Studien mit neuen Präparaten laufen bereits in Großbritannien. Darin müssen die Präparate dahingehend überprüft werden, dass sie sicher sind und keine zu großen Nebenwirkungen aufweisen.

Die neue Herstellungsmethode von Antikörpern mittels Molecular Farming gibt jedoch nicht nur im Kampf gegen HIV und AIDS Grund zur Hoffnung, sondern bietet auch die Chance Antikörper für Impfstoffe und Medikamente gegen andere Krankheiten wie etwa Tollwut oder Malaria zu gewinnen. Beide Krankheiten sind ähnlich wie AIDS auch vor allem in Entwicklungsländern ein Problem. Deshalb ist es wichtig, dass die zur Herstellung von Impfstoffen und Arzneimitteln benötigten Antikörper in großer Menge, kostengünstig und am besten vor Ort hergestellt werden können. Genveränderte Tabakpflanzen sowie andere Pflanzenarten bieten hierzu die Gelegenheit.

 

Stromimpulse verändern unser Schlafverhalten

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Wer würde nicht gerne kontrollieren können, was er träumt? Fiese Albträume können uns tagelang nachhängen und die schönen Träume sind doch leider sehr selten. Forscher haben nun heraus gefunden, dass Träume sich durch Stromimpulse zwischen 25 und 40 Hertz beeinflussen lassen. Hoffnung soll diese Erkenntnis vor allem für Opfer von Albträumen.

Die Studie im Detail

Für die genannten Studie wurden 15 Frauen und zwölf Männer zwischen 18 und 26 Jahren im Schlaflabor beobachtet. Die Träume, die innerhalb der Studie untersucht wurden, sind luzide Träume, die nach aktuellem Wissensstand nur bei Menschen vorkommen. Dabei handelt es sich um sogenannte Klarträume, in denen der Mensch sich bewusst ist zu träumen, während er träumt.

Diese Probanden wurden in kleinen Abständen Stromimpulsen ausgesetzt. Erst bei einer Stärke von 25 bid 40 Hertz konnten Veränderungen des Traumverhaltens gemessen werden.

Traumkunde generell

Der Mensch durchlebt während einer Schlafphase unterschiedliche Phasen. Der REM-Schlaf, bei dem der Mensch eine erhöhte Augenbeweglichkeit aufweist, ist die aktivere Phase. Auf sie folgt die Phase der luziden Träume, die dann in das volle Bewusstsein übergeht. Albträume kommen überwiegend gegen Ende der Nacht im REM-Schlaf vor. Der Körper läuft zu dieser Zeit auf Hochtouren. Sein Puls ist beschleunigt, die Augenaktivität erhöht. Warum kommt es aber überhaupt zu Albträumen? Wissenschaftler vermuten, dass Menschen mit Hilfe von Träumen zum einen das Tagesgeschehen oder auch traumatische Erlebnisse verarbeiten. Auch Stress oder psychische Problemen können Grund für unser Traumverhalten sein. Tatsächlich ist es aber auch von Mensch zu Mensch verschieden, wie häufig und in welcher Form geträumt wird. Genetische Muster werden in dieser Hinsicht immer wieder angeführt.

Die Ergebnisse der Studie

Dieser Ergebnisse konnten durch Befragungen der Probanden und Messungen der Gehirnaktivität bestätigt werden. Stromimpulse verändern also das Traumverhalten und lösen sogar neue Träume aus. Hoffnung gibt diese Erkenntnis in Hinblick auf Traumapatienten, die unter starken und lang anhaltenden Albträumen leiden sowie Schizophrenie-Patienten. Bislang ist das transcranial alternating current stimulation- Verfahren allerdings nur zu Forschungszwecken verfügbar. Eine Einrichtung für den „privaten“ Gebrauch hält die leitende Forscherin nicht für sinnvoll. Jegliche Verwendung dieser Praxis solle unter ärztlicher Aufsicht erfolgen.