Rückenschmerz-Patienten werden zu häufig operiert

Rückenschmerz-Patienten werden zu häufig operiert


Der aktuelle Krankenhausreport der Barmer GEK 2015 beschäftigt sich vordergründig mit einem Volksleiden, das so ziemlich jedem Menschen bekannt sein dürfte: den Rückenschmerzen. Mediziner streiten seit Jahren über optimale Therapieverfahren bei unterschiedlichen Arten dieses Leidens und auch der Krankenhausreport zeigt, dass die Behandlungsweise nicht immer ganz eindeutig ist und deshalb noch immer zu viele Menschen operiert werden, wenn sie an Rückenschmerzen leiden.

In den vergangenen acht Jahren haben die Klinikaufenthalte in Folge von Rückenschmerzen um 50 Prozent zugenommen. Diese Zahl ist auch deshalb so beachtlich, weil in vielen Fällen eine Schmerzmitteltherapie und verordnete Bewegung helfen könnten. Der Krankenhausreport der Barmer GEK nutzte die Daten ihrer 8,6 Millionen Versicherten und rechnete diese auf die Gesamtbevölkerung Deutschlands im Jahr 2011 hoch. Diese Zahlen zeigen, dass zwischen 2006 und 2011 eine Verdopplung der Klinikaufenthalte wegen Schmerzen im unteren Rücken aufgetreten sind.

Methoden gegen Rückenschmerzen

Die operativen Maßnahmen sind entweder Operationen an der Wirbelsäule oder eine interventionelle Schmerztherapie, bei der durch Vergabe von Spritzen in die Wirbelsäule Schmerzmittel gespritzt werden. Begleitend wird bei zweiterer Maßnahme eine Bildgebung eingesetzt. Seit 2006 ist die Zahl der Kliniken, die diese Methoden anweden, um 40 Prozent gestiegen. Auch die sogenannte multimodale Therapie gegen Rückenleiden hat sich im Laufe der letzten Jahre vervielfacht.

Dabei werden neben physischer Therapien auch Schulungen und psychologische Verfahren angewendet. Besonders chronische Patienten leiden immens unter den Schmerzen und benötigen daher jede Hilfe, die sie bekommen können. Von den genannten Maßnahmen ist die Operation an der Wirbelsäule noch immer die häufigste Behandlungsart von Patienten, die im Krankenhaus liegen. Etwa 30 Prozent der Betroffenen werden auf diese Weise behandelt.

Falsche Behandlungsorte

Besonders bei Bandscheibenvorfällen wird die Operation als einzige Möglichkeit gehandelt. Das ist schlichtweg falsch. Diese Behandlungsweise birgt zwar alle Risiken einer herkömmlichen Operation, ihre einwandfreie Wirkkraft ist allerdings nicht bescheinigt und in vielen Fällen können Schmerztherapie ebenso wirksam sein. Trotzdem ist die Zahl der Bandscheibenoperationen seit 2006 um zwölf Prozent gestiegen. Die Barmer GEK wertet die Ergebnisse vor allem als Abbild einer falschen Behandlunsgweise. Patienten werden noch immer zu oft am falschen Ort behandelt, wodurch diese hohen Fallzahlen an Operationen entstehen.

 

Das Gehirnvolumen entscheidet nicht über den IQ

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Gemeinhin geht man davon aus, dass die Größe des Gehirns mit der Intelligenz zusammenhängt, sprich, dass ein großes Gehirn auf gesteigerte Intelligenz verweist. Forscher haben sich dieser Frage nun ganz genau angenommen und widerlegen diese Theorie.

Sehr mehr als hundert Jahren fragen sich Psychologen, Mediziner und wahrscheinlich auch so mancher Laie, inwiefern die kognitive Leistungsfähigkeit mit der Größe des Gehirns zusammen hängt. Im Jahre 1836 war sich der deutsche Physiologe Friedrich Tiedemann sicher, dass es einen engen Zusammenhang zwischen diesen beiden Parametern geben würde. Ein Team aus Psychologen von den Universitäten Wien, Göttingen und Tilburg widerspricht dieser Annahme in Form einer Metaanalyse aus insgesamt 148 Studien nun.

Die Forschungslage

Die großangelegte Metaanalyse vereint demnach Daten und Informationen über 8000 Versuchspersonen und zeigt, dass es lediglich einen schwachen Zusammenhang zwischen der Hirngröße und dessen Fähigkeiten gibt. Diese These fand sogar unabhängig von Geschlecht und Alter der Testpersonen Geltung. Die Studie zeigte vielmehr, dass die Struktur des Gehirns auf die Intelligenz Einfluss beweist. Damit ist die Vernetzung und der generelle Aufbau des Gehirns gemeint.

Bisherige Zweifel werden bekräftigt

Vorherige Studien zweifelten bereits den Zusammenhang zwischen Gehirngröße und kognitiver Leistungsfähigkeit an. Gemeinhin sind beispielsweise die Gehirne von Männern größer, weshalb nicht unbedingt ihr Intelligenzquotient höher liegt. Auch im Tierreich lassen sich ähnliche Beispiele finden, die der aktuellen These zuträglich sind. Offenbar ist die Gehirnstruktur hinsichtlich des Intelligenzquotienten deutlich wichtiger als die Größe des Gehirns.

 

Rückenschmerzen werden oftmals falsch behandelt

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Zahlreiche Menschen werden von Rückenschmerzen geplagt. Fast ebenso viele Varianten von Rückenschmerzen wie Behandlungsmethoden gibt es inzwischen. Ein Orthopäde verrät Spiegel Online im Gespräch wie man mit einfachen Mitteln, die im Alltag anzuwenden sind, gegen den fiesen Rückenschmerz vorgehen kann. Oftmals werden Operationen und schmerzvolle Untersuchungen voreilig vorgenommen.

Reiner Gradinger, Professor für Orthppädie und Ärztlicher Direktor des Klinikums rechts der Isar der Technischen Universität räumt nun mit Behandlungsmythen bei Rückenschmerzen auf. Er schätzt, dass etwa 50 Prozent der Betroffenen mit falschen beziehungsweise wirkungslosen Methoden behandelt werden. Patienten seien davon aber oftmals gar nicht abgeneigt, sondern gar erfreut, dass die Behandlungsweise zumindest keine Nebenwirkungen für sie mit sich bringen.

Ursachen für Fehlbehandlungen

Auch die vermehrte Nutzung der bildgebenden Verfahren prangiert Gradinger an. Er macht die Tatsache klar, dass ab einem gewissen Alter in jeder Wirbelsäule Missverstände vorliegen, die aber nicht zwangsläufig einer Operation bedürfen. Bildgebende Verfahren erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass Ärzte Operationen als Mittel der Wahl betrachten. Degenerative Veränderungen an der Wirbelsäule sind aber eine natürliche Folge des Alterungsprozesses und sind nicht immer Grund genug, um zu operieren.

Das Gesundheitssystem bietet vielen Ärzten Anreize zu einer Operation zu greifen, statt sich in einem ausführlichen Gespräch den Menschen und seine Leiden genauer anzusehen. Jedes Patientengespräch, egal wie lange es beträgt, wird beispielsweise als ein Patientenkontakt abgerechnet. Da scheint es „verständlich“, dass Ärzte die Dauer so kurz wie möglich halten wollen. Dies geht allerdings in jedem Fall zu Lasten des Patienten.

Natürliche Übungen gegen Rückenschmerzen

Gradinger geht davon aus, dass oftmals eine Fehlhaltung und mangelnde Rückenmuskulatur dafür verantwortlich sind, dass so viele Menschen an Rückenschmerzen leiden. Da kann eine einfache Übung, nämlich den Bauchnabel nach innen ziehen, anspannen und eine Minute halten, schon Wunder bewirken. Eine Balance zwischen Rücken- und Bauchmuskulatur zu finden, ist das A und O einer gesunden Rückenlage.

Auch Sport jeder Art kann helfen die Muskulatur zu verbessern. Pilates oder Yoga sind beispielsweise sehr gut für den Muskulaturaufbau geeignet. Auch Joggen ist, entgegen der landläufigen Meinung, ein guter Stabilisator jeglicher Muskulatur, wenn man es richtig durchführt, sprich richtig abrollt. Fakt ist, dass in den seltensten Fällen eine Operation das Mittel zur Wahl ist, wenn es um die Beseitigung von Rückenschmerzen geht. Sprechen Sie mit Ihrem Orthopäden erst einmal über Alternativen und holen eine zweite Meinung ein.

 

Doppelorgane – wie häufig sind sie?

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Es klingt wie nach einem abstrusen Horrorfilm und ist doch für einige Menschen Realität: Doppelorgane. Betroffene weisen bis zu vier Nieren auf, zwei Vaginen, zwei Gebärmuttern und sogar Fälle von bis zu fünffach Organen sind dokumentiert. Diese Fehlbildungen kommen häufiger vor als erwartet. Was können Betroffene tun?

Zu den häufigsten Doppelorganen zählen Nieren. Etwa ein bis vier Prozent, so nehmen Mediziner an, der Bevölkerung weisen eine Doppelniere auf. Statistiken zu Doppelorganen sind eher selten, sodass Forscher ein bundesweites Doppelorgan-Register fordern. Im Fall der Doppelnieren gehen Ärzte von einer gutartigen Fehlbildung aus.

Die zweite Niere funktioniert in den meisten Fällen einwandfrei. Trotzdem bestehen auch Risiken. Infekte, Urinstau oder auch die Bildung von Tumoren werden in Doppelorganen immer häufiger beobachtet. Die Behandlung richtet sich nach der klinischen Symptomatik. Oftmals wird die Harnleiter verlegt. Aufgrund neuster Ultraschallgeräte können Mediziner schon vor der Geburt Doppelorgane bei Säuglingen feststellen. Etwa jeder 500. oder 600. Säugling ist von einer Doppelniere betroffen. Eine frühzeitige Behandlung verspricht Erfolg.

Bundesweites Register

Bislang gibt es in Deutschland kein budensweites Register, das die betreffenden Fälle dokumentiert und auch dessen Therapieverläufe enthält. Dabei würde eine Archivierung vielen Mediziner, die zum ersten Mal mit einer derartigen Erkrankung zu tun haben, helfen.

Lediglich in Hessen gönnt man sich ein Geburtenregister, das über den perinatologischen Erhebungsbogen Namen, Geburtsort und -datum sowie Geschlecht und Namen der Eltern, Größe, Umstände der Schwangerschaft und Geburt, Gewicht, mögliche Krankheiten und Fehlbildungen dokumentiert. Eurocat, in Langform European registration of congenital anomalies, sammelt seit den 70ern Daten und Umstände über Fehlbildungen aus 21 Ländern. Ein derartiges Register wäre für Deutschland absolut wünschenswert, eben weil die Behandlung von Doppelorganen sehr individuell abläuft.

Laut dem Register der Eurocat kam es bei zwischen 2008 und 2012 in 32 von 10.000 Fällen zu Fehlbildungen des Harntrakts bei Säuglingen. Doppelorgane oder anderen Fehlbildungen sind also längst keine Seltenheit mehr und bedürfen der Aufklärung und Dokumentierung, um eine individuelle und erfolgreiche Therapie zu ermöglichen.

Die Doppelniere ist eines der häufigsten Doppelorgane. Andere sind weitaus seltener, so beispielsweise ein Doppelpenis, der nur einmal unter 5,5 Millionen Neugeborenen vorkommt. Bisher sind nur 100 Fälle dieser Art dokumentiert. Oftmals kann das zweite Glied problemlos entfernt werden und der Betroffene erfährt ein beschwerdefreies Leben. Doch was geschieht mit jenen Betroffenen, denen nicht so einfach geholfen werden kann? Eben aus dieser Frage heraus, ist ein bundesweites Register und die Vernetzung der behandelnden Ärzte ein Muß.

 

Die Haut

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Die Haut des Menschen ist sein größtes und auch nervenreichstes Organ. Bei einem Erwachsenen wiegt diese zwischen 2 und 3,5 kg. Über unsere Haut mit ihren unzähligen Nerven sind wir mit unserer Umwelt ständig in Kontakt. Wird nur ein Drittel der Haut zerstört, wie etwa bei einer Verbrennung, stirbt der Mensch.

Aufbau der Haut

Die menschliche Haut besteht aus drei Schichten, der Oberhaut, der Lederhaut und der Unterhaut. Auch wenn man es nicht immer sehen kann, ist die Haut an fast allen Stellen mit Haaren überzogen. Zur Haut gehören auch die Finger- und Fußnägel sowie eine große Zahl an Talg- und Schweißdrüsen.

Die Oberhaut

Die Oberhaut ist die die oberste Schicht der Haut. Sie setzt sich aus der Hornschicht, der Körnerschicht, der Keimschicht und der Stachelzellenschicht zusammen. In der untersten Schicht der Oberhaut werden laufend neue Hautzellen gebildet, diese wandern an die Hautoberfläche. Auf ihrem Weg dorthin sterben sie ab und werden durch Abschuppung laufend abgestoßen.

Die Lederhaut

Direkt unterhalb der Oberhaut befindet sich die Lederhaut. Sie besteht wiederum aus zwei Schichten, der Papillenschicht und der Netzschicht. Die Papillenschicht besteht aus zapfenartig ausgeprägtem Bindegewebe das zahlreiche Nerven und Abwehrzellen enthält. Die Netzschicht besteht aus festen Bindegewebsfasern und sorgt für die Flexibilität und Elastizität der Haut. Alle größeren Nerven, Blutgefäße, Schweißdrüsen und Haarfollikel befinden sich ebenfalls in der Lederhaut.

Die Unterhaut

Den Anschluss an die Lederhaut bildet die Unterhaut. Hier sind die Haarwurzeln verankert. Die Unterhaut besteht aus Unterhautfettgewebe und lockerem Bindegewebe. Je nach Alter und Geschlecht variiert die Dicke dieser Fettschicht, sie dient als Polsterung, Isolierung und Nahrungsdepot.

Talg- und Schweißdrüsen

Einen wichtigen Teil der Haut bilden die Talg- und Schweißdrüsen. Sie sorgen dafür, dass die Haut nicht austrocknet und die Körperoberfläche durch Verdunstung gekühlt wird. Lediglich an den Fußsohlen und den Innenflächen der Hand finden sich keine Talgdrüsen. Ebenfalls überall am Körper finden sich Schweißdrüsen. Sie sind quasi die Klimaanlage des Körpers. Durch permanentes Schwitzen sorgen sie für eine konstante Körpertemperatur.

 

Die größten Geheimnisse über den männlichen Körper

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Fragt man – mehr oder weniger ernsthaft – eine Reihe von Männern, was das ihrer Meinung größte Mysterium des Lebens ist, lautet die Antwort nicht selten: das andere Geschlecht. Und auch wenn Männermagazine in regelmäßigen Abständen die Geheimnisse der Frauenwelt offenbaren, bleibt eine Frage doch meistens unbeantwortet, nämlich: Welche Geheimnisse ranken sich um den Mann, speziell den männlichen Körper?

Denn ganz so einfach gestrickt verhält es sich mit dem Mann und seiner Physiologie – entgegen dem oft spöttisch vorgetragenen Klischee – dann doch nicht, wie wir im Folgenden erfahren werden.

Warum haben Männer Brustwarzen?

Viele Männer legen großen Wert auf ihr Äußeres, stählen im Fitnesstudio Bizeps und Brust in erschöpfenden Trainings und begutachten stolz das Ergebnis der Mühen im heimischen Badezimmerspiegel. Doch was bei dieser speziellen Art des männlichen Körperbewusstseins in der Regel unter den Tisch fällt, ist die Frage: Warum haben Männer überhaupt Brustwarzen? Die Antwort ist in der Entwicklung des menschlichen Embryos zu suchen, die uns gleichzeitig auch zum ersten Geheimnis führt; bevor sich nämlich jeder Mensch im embryonalen Stadium zu Mädchen oder Jungen entwickelt, wachsen nicht nur Brustwarzen, sondern auch Milchdrüsen. Dass Männer Milchdrüsen besitzen, ist vielen ebenso wenig bekannt wie die damit verbundene Tatsache, dass das „starke Geschlecht“ theoretisch auch in der Lage ist, Milch zu geben.

Theoretisch deshalb, weil die Milchdrüsen des Mannes bei einer normalen Entwicklung nicht vollständig ausgebildet werden – es sei denn, es treten hormonelle Störungen auf, die zu einer Produktion des Hormons Prolaktin führen. Das dies nicht ganz so abwegig ist, als es im ersten Moment klingen mag, deutet ein Bericht des deutschen Naturforschers Alexander von Humboldt aus dem 19. Jahrhundert an; eine seiner Forschungsreisen führten den bedeutenden Wissenschaftler nämlich nach Südamerika, von der er eine kuriose Geschichte mitbringen konnte: Humboldt machte Bekanntschaft mit einem Mann, der sein Neugeborenes an seiner Brust stillte. Was unglaublich klingt, scheint ein Produkt der großen Sorge des Vaters gewesen zu sein; Denn die Mutter konnte das Kind, das jegliche andere Nahrung ablehnte, wegen einer Erkrankung nicht stillen.

Die biologische Uhr

Ein weiteres, scheinbar gut gehütetes Geheimnis über den männlichen Körper ist der Fakt, dass auch Männer einer biologischen Uhr unterworfen sind; während wir bei Frauen wissen, dass die Eizellenproduktion spätestens im Alter von 35 Jahren zurückgeht, gilt für Männer Ähnliches: Studien haben ergeben, dass das Risiko für Fehlgeburten und Krankheiten des Kindes signifikant steigt, wenn der Vater bei der Befruchtung das 35. Lebensjahr überschritten hat. Die Abnahme der Spermienqualität könne laut französischen Forschern konkret die Wahrscheinlichkeit von psychischen Krankheiten erhöhen.

 

Die Funktion des Rückens

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Die menschliche Wirbelsäule ist ein Meisterwerk der Evolution. Dabei ist sie keineswegs eine starre Säule, sonder vielmehr eine bewegliche Gliederkette. Von der Seite gesehen weist sie die, für den Menschen so typische Doppel-S- Krümmung auf. Nur durch diese Krümmung wurde der aufrechte Gang ermöglicht. Verankert ist diese Gliederkette im Becken, aufrecht gehalten wird sie allein durch die Muskulatur und die Schwerkraft.

Die Physiologische Krümmungen der Wirbelsäule:

Die für den Menschen typische Doppel-S-Krümmung entsteht durch die physiologischelogische Krümmungen der Wirbelsäule und so sieht das im Einzelnen aus

  • die Sakralkyphose (Krümmung nach hinten)
  • die Lendenlordose (Krümmung nach vorne)
  • die Brustkyphose (Krümmung nach hinten)
  • die Halslordose (Krümmung nach vorne)

Der Aufbau der menschlichen Wirbelsäule

Die menschliche Wirbelsäule besteht aus 24 beweglichen und neun oder zehn starren Wirbeln. Verbunden sind die 24 beweglichen Wirbel durch Bandscheiben sowie Wirbelgelenke und Bänder. Die Wirbelsäule besteht aus:

  • sieben Halswirbeln
  • zwölf Brustwirbeln
  • fünf Lendenwirbeln

Der Aufbau der Wirbel

  • Wirbelkörper (tragender Teil des Wirbels)
  • angrenzender Wirbelbogen
  • zwei Querfortsätze und einem Dornfortsatz
  • zwei obere und zwei untere Gelenkfortsätze

Die übereinander liegenden Wirbellöcher zusammen bilden zusammen den Wirbelkanal, in dem das Rückenmark verläuft.

Biomechanik der Körperhaltungen

Die Körperhaltung wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst. Unter anderen von:

  • der Statik und der Form der knöchernen Wirbelsäule
  • der Psyche des Menschen
  • seiner Gelenkbeweglichkeit
  • der Kraft und Dehnbarkeit der menschlichen Muskulatur (muskuläre Balance)
  • der eigenen Körperwahrnehmung und individuellen Haltungsgewohnheiten

Mögliche Problemzonen des Halteapparates

Der aufrechte Gang bietet viele Vorteile, es gibt aber auch Probleme, die durch unsere Körperhaltung entstehen können. So kommt es durch Fehlhaltungen oder mechanischer Belastung zu Abnutzungserscheinungen. Davon besonders betroffen sind die folgenden Bereiche:

  • Übergang vom Kreuzbein zur Lendenwirbelsäule,
  • Übergang von der Lendenwirbelsäule zur Brustwirbelsäule,
  • Übergang von der Brustwirbelsäule zur Halswirbelsäule.

 

Volkskrankheit Zähneknirschen

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Es klingt nicht besonders schön und kann Partnerin oder Partner ebenso den Nachtschlaf rauben wie Schnarchen: das nächtliche Zähneknirschen (oder „Bruxismus“). Die statistischen Angaben bzgl. der Verbreitung der „Knirscher“ in unserem Land gehen weit auseinander. Einmal heißt es, es sei rund ein Fünftel, also 20 Prozent, davon betroffen, dann wieder wird fast die Hälfte der Bevölkerung genannt.

Wie viele Personen es auch immer sein mögen, sie haben offenbar ein Problem: Stress. Das unbewusste Mahlen der Zähne aufeinander während des Schlafs wird in den meisten Fällen als Stressreaktion gedeutet. Wer sich „in etwas verbissen“ oder noch „an etwas zu Kauen“ hat, der lebt dies nachts durch dieses Phänomen aus. Und stört dabei nicht nur möglicherweise den Schlaf einer anderen Person, sondern sabotiert auch die eigene Gesundheit.

Schädigung der Zähne

Denn das feste Zusammenbeißen der Zähne, das mitunter bis zu Krämpfen führen kann, nimmt nicht nur die Muskulatur mit und strapaziert das Kiefergelenk, sondern schädigt auch die Zähne. Der entstehende Druck ist bis zu 10mal so stark wie bei einem normalen Kauvorgang. Auf die Dauer hält der Zahnschmelz dem nicht stand. Die Überanstrengung der Muskulatur kann außerdem zu starken Kopfschmerzen führen; auch Tinnitus ist als Folge nicht ausgeschlossen. Was können Betroffene nun tun? – Wie bei jeder anderen Bedrohung der körperlichen oder geistigen Gesundheit kann als erste Maßnahme gegen die Symptome vorgegangen werden – was jedoch nur Sinn macht, wenn die Ursachen der Beeinträchtigung gefunden und aus der Welt geschafft werden.

Hinsichtlich der Symptome sind Dentisten die richtigen Ansprechpartner. Sie können mit Hilfe zahntechnischer Labors Schienen anpassen und fertigen lassen, die zunächst rein mechanisch eine Blockade bilden und so der akuten Bedrohung des Zahnmaterials entgegenwirken. Mit Methoden des Bio-Feedback und Hypnosetherapien kann insofern positiver Einfluss ausgeübt werden, als sich entweder eine Bewusstmachung des Phänomens erreichen lässt, die zu einer aktiven Verhaltenskontrolle im Sinne einer Verhaltensänderung führen kann; oder es kann eine Verlagerung der Verkrampfung bewirkt werden. Beides beseitigt jedoch nicht die Ursachen des Übels und der Körper wird dann an einer anderen Stelle und in anderer Form auf den Stress reagieren. Es ist also sinnvoll nach ersten Sofortmaßnahmen zur Reduzierung der Gefahr physischer Schädigung innerhalb therapeutischer Gespräche nach der Wurzel des Stressverhaltens zu fahnden und gezielte Maßnahmen zur grundlegenden Verhaltensveränderung zu ergreifen, um langfristig das Problem wirklich zu lösen.

 

Schädigende Situationen für den Rücken

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Winter

Der Januar ist schon lange vorbei und es hört nicht auf zu schneien. Für die einen ist es das größte sich in gefährliche Schneeballschlachten zu wagen oder als schnellster über den zugefrorenen See zu rutschen. Doch die kalte Jahreszeit hat auch ihre Tücken und dabei ist nicht die Rede von zugefrorenen Pfützen oder dem Glatteis auf dem Fußgängerweg. Die Rede ist vom Schneefegen oder-schieben. Hierbei wird unser Rücken, ohne die richtige Technik schwer belastet, da es eine einseitige und vollkommen ungewohnte Bewegung für den Körper ist.

Am Besten fegt und schiebt man mit Bedacht, so sollte die Schaufel nie zu voll beladen sein, da dies unnötig anstrengt. Und wenn der Schnee mit der Schaufel zur Seite oder über den Bordstein gehoben werden soll, sollte derjenige in eine leichte Schrittpostion gehen und so das Hauptgewicht auf das Vorderbein zu verlagern.

Frühling

Sobald der letzte Schnee getaut ist, beginnt für einige die Sportsaison. So sind Bewegungssportarten wie Radfahren, Walking oder Inlineskaten besonders gesund für den Rücken – bei der richtigen Ausführung. Doch auch im Haushalt sind wieder große Gefahren für einen gesunden Rücken, zum Beispiel das Heben von einem schweren Wassereimer beim Frühjahrsputz. Bei dem Heben schwerer Gegenstände sollte immer auf einen geraden Rücken geachtet werden. Ein weiterer Punkt ist die Unterkühlung des Lendenwirbels, bei Tätigkeiten außerhalb des Hauses sollten die Nieren immer bedeckt sein.

Sommer

Gerade ist die schöne Sommerzeit angebrochen, schon verreisen die Ersten in noch wärmere Gefilde. Beim verreisen sollte darauf geachtet werden, dass der alte Koffer durch einen Trolley mit Rollen ersetzt wird, da das schwere Heben ungesund für den Rücken sein kann. Außerdem sind lange Reisen auf engstem Raum für den Körper ungewohnt, hierbei hilft dynamisches Sitzen. Das bedeutet das regelmäßige Wechseln der Sitzposition, dies ist auch am Arbeitsplatz anwendbar.

Herbst

Das Jahr geht dem Ende entgegen und der herbstliche Wald lädt zu Spaziergängen ein, nutze diese, da sich schon ein Spaziergang von nur 30 Minuten für Deinen Rücken lohnt. Gönne Dir und Deinem Rücken außerdem etwas Entspannung, ein warmes Bad oder ein Besuch in der Sauna wirken hier sehr positiv, da sich unter anderem die Rücken- und Nackenmuskulatur entspannen.

 

Wie schädigend ist Sitzen wirklich für uns?

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Wie schädlich ist das Sitzen für unsere Gesundheit eigentlich und wie viel Ausgleich ist nötig, um Risiken vorzubeugen? Diese Frage sollten Sie sich nicht nur dann stellen, wenn Sie einen sitzenden Beruf ausüben.

In diesem Fall ist es allerdings höchste Zeit, sich über zu viel Sitzen und vor allem über die richtige Sitzhaltung Gedanken zu machen. Wer im Büro arbeitet, verbringt tagsüber schon viel zu viele Stunden in sitzender Haltung. Abends sitzt man dann mit der Familie zusammen am Esstisch, anschließend im bequemen Fernsehsessel und am nächsten Tag beginnt alles wieder von vorne. Zusammen mit dem Weg zur Arbeit, der in öffentlichen Verkehrsmitteln oder im Auto zurückgelegt wird, kommen auf diese Weise im Durchschnitt 14 Stunden Sitzen zusammen.

Der Körper leistet Schwerstarbeit

Das Becken, die Hüftgelenke und die Lendenwirbelsäule freuen sich über diese Gewohnheiten ganz sicher nicht. In scheinbar bequemer Sitzhaltung müssen diese Körperregionen nämlich Schwerstarbeit leisten. Durch die gebeugte Körperhaltung muss die Lendenwirbelsäule und das Becken das Doppelte an Gewicht (er)tragen und verteilen, als stehend. Dazu kommt ein erhöhter Aufwand an Haltearbeit, was sich auf Dauer schmerzhaft auswirken kann, denn die Gefahr von Verspannungen steigt im Sitzen. Im Gegenzug dazu werden die Rückenmuskeln durch die einseitige Beanspruchung geschwächt, was wiederum der Entwicklung von Rückenkrankheiten Vorschub leistet. Aber auch die inneren Organe sind beeinträchtigt. So muss sich beispielsweise der Darm viel mehr anstrengen, um seine Tätigkeit auszuüben. Die Atmung ist im Sitzen viel flacher, was zu einer schwächeren Durchlüftung der Lunge führt. Zu viel Sitzen einerseits bedeutet Bewegungsmangel andererseits, was langfristig zu Übergewicht führen kann.

Dazu kommt noch das höhere Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Gegensteuern kann man nur durch Bewegung und die richtige Sitzhaltung. Aufrecht und mit den Beinen im richtigen Winkel, auf einem wirklich guten Bürostuhl – anderes Sitzen ist auf jeden Fall schädlich. Wenn schon die Zeiten, in denen man beruflich zum Sitzen gezwungen ist, nicht beeinflusst werden können, so sollte mehr Bewegung in die Freizeit kommen. Rückengymnastik, Sport, Schwimmen – damit kann ein wirksamer Ausgleich geschaffen werden, damit das Sitzen auf Dauer nicht zum Problem wird.