Doppelorgane – wie häufig sind sie?

Doppelorgane – wie häufig sind sie?

Es klingt wie nach einem abstrusen Horrorfilm und ist doch für einige Menschen Realität: Doppelorgane. Betroffene weisen bis zu vier Nieren auf, zwei Vaginen, zwei Gebärmuttern und sogar Fälle von bis zu fünffach Organen sind dokumentiert. Diese Fehlbildungen kommen häufiger vor als erwartet. Was können Betroffene tun?

Zu den häufigsten Doppelorganen zählen Nieren. Etwa ein bis vier Prozent, so nehmen Mediziner an, der Bevölkerung weisen eine Doppelniere auf. Statistiken zu Doppelorganen sind eher selten, sodass Forscher ein bundesweites Doppelorgan-Register fordern. Im Fall der Doppelnieren gehen Ärzte von einer gutartigen Fehlbildung aus.

Die zweite Niere funktioniert in den meisten Fällen einwandfrei. Trotzdem bestehen auch Risiken. Infekte, Urinstau oder auch die Bildung von Tumoren werden in Doppelorganen immer häufiger beobachtet. Die Behandlung richtet sich nach der klinischen Symptomatik. Oftmals wird die Harnleiter verlegt. Aufgrund neuster Ultraschallgeräte können Mediziner schon vor der Geburt Doppelorgane bei Säuglingen feststellen. Etwa jeder 500. oder 600. Säugling ist von einer Doppelniere betroffen. Eine frühzeitige Behandlung verspricht Erfolg.

Bundesweites Register

Bislang gibt es in Deutschland kein budensweites Register, das die betreffenden Fälle dokumentiert und auch dessen Therapieverläufe enthält. Dabei würde eine Archivierung vielen Mediziner, die zum ersten Mal mit einer derartigen Erkrankung zu tun haben, helfen.

Lediglich in Hessen gönnt man sich ein Geburtenregister, das über den perinatologischen Erhebungsbogen Namen, Geburtsort und -datum sowie Geschlecht und Namen der Eltern, Größe, Umstände der Schwangerschaft und Geburt, Gewicht, mögliche Krankheiten und Fehlbildungen dokumentiert. Eurocat, in Langform European registration of congenital anomalies, sammelt seit den 70ern Daten und Umstände über Fehlbildungen aus 21 Ländern. Ein derartiges Register wäre für Deutschland absolut wünschenswert, eben weil die Behandlung von Doppelorganen sehr individuell abläuft.

Laut dem Register der Eurocat kam es bei zwischen 2008 und 2012 in 32 von 10.000 Fällen zu Fehlbildungen des Harntrakts bei Säuglingen. Doppelorgane oder anderen Fehlbildungen sind also längst keine Seltenheit mehr und bedürfen der Aufklärung und Dokumentierung, um eine individuelle und erfolgreiche Therapie zu ermöglichen.

Die Doppelniere ist eines der häufigsten Doppelorgane. Andere sind weitaus seltener, so beispielsweise ein Doppelpenis, der nur einmal unter 5,5 Millionen Neugeborenen vorkommt. Bisher sind nur 100 Fälle dieser Art dokumentiert. Oftmals kann das zweite Glied problemlos entfernt werden und der Betroffene erfährt ein beschwerdefreies Leben. Doch was geschieht mit jenen Betroffenen, denen nicht so einfach geholfen werden kann? Eben aus dieser Frage heraus, ist ein bundesweites Register und die Vernetzung der behandelnden Ärzte ein Muß.

 

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