Rückenschmerz-Patienten werden zu häufig operiert

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Rückenschmerz-Patienten werden zu häufig operiert

Der aktuelle Krankenhausreport der Barmer GEK 2015 beschäftigt sich vordergründig mit einem Volksleiden, das so ziemlich jedem Menschen bekannt sein dürfte: den Rückenschmerzen. Mediziner streiten seit Jahren über optimale Therapieverfahren bei unterschiedlichen Arten dieses Leidens und auch der Krankenhausreport zeigt, dass die Behandlungsweise nicht immer ganz eindeutig ist und deshalb noch immer zu viele Menschen operiert werden, wenn sie an Rückenschmerzen leiden.

In den vergangenen acht Jahren haben die Klinikaufenthalte in Folge von Rückenschmerzen um 50 Prozent zugenommen. Diese Zahl ist auch deshalb so beachtlich, weil in vielen Fällen eine Schmerzmitteltherapie und verordnete Bewegung helfen könnten. Der Krankenhausreport der Barmer GEK nutzte die Daten ihrer 8,6 Millionen Versicherten und rechnete diese auf die Gesamtbevölkerung Deutschlands im Jahr 2011 hoch. Diese Zahlen zeigen, dass zwischen 2006 und 2011 eine Verdopplung der Klinikaufenthalte wegen Schmerzen im unteren Rücken aufgetreten sind.

Methoden gegen Rückenschmerzen

Die operativen Maßnahmen sind entweder Operationen an der Wirbelsäule oder eine interventionelle Schmerztherapie, bei der durch Vergabe von Spritzen in die Wirbelsäule Schmerzmittel gespritzt werden. Begleitend wird bei zweiterer Maßnahme eine Bildgebung eingesetzt. Seit 2006 ist die Zahl der Kliniken, die diese Methoden anweden, um 40 Prozent gestiegen. Auch die sogenannte multimodale Therapie gegen Rückenleiden hat sich im Laufe der letzten Jahre vervielfacht.

Dabei werden neben physischer Therapien auch Schulungen und psychologische Verfahren angewendet. Besonders chronische Patienten leiden immens unter den Schmerzen und benötigen daher jede Hilfe, die sie bekommen können. Von den genannten Maßnahmen ist die Operation an der Wirbelsäule noch immer die häufigste Behandlungsart von Patienten, die im Krankenhaus liegen. Etwa 30 Prozent der Betroffenen werden auf diese Weise behandelt.

Falsche Behandlungsorte

Besonders bei Bandscheibenvorfällen wird die Operation als einzige Möglichkeit gehandelt. Das ist schlichtweg falsch. Diese Behandlungsweise birgt zwar alle Risiken einer herkömmlichen Operation, ihre einwandfreie Wirkkraft ist allerdings nicht bescheinigt und in vielen Fällen können Schmerztherapie ebenso wirksam sein. Trotzdem ist die Zahl der Bandscheibenoperationen seit 2006 um zwölf Prozent gestiegen. Die Barmer GEK wertet die Ergebnisse vor allem als Abbild einer falschen Behandlunsgweise. Patienten werden noch immer zu oft am falschen Ort behandelt, wodurch diese hohen Fallzahlen an Operationen entstehen.

 

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