Die Schaufensterkrankheit nimmt zu – Ursachen, Therapieformen

Die Schaufensterkrankheit nimmt zu – Ursachen, Therapieformen

Schaufensterkrankheit – dieser Name lässt eher an einen kleptoman veranlagten oder modesüchtigen Menschen denken, jedoch nicht an eine ernstzunehmende Gefäßerkrankung. Diese ist es jedoch, welche sich hinter dem etwas ironisch anmutenden Namen verbirgt. Der Begriff rührt daher, dass Betroffene auf Grund ihrer Symptomatik – hauptsächlich starker Schmerzen in den Beinen – häufig stehen bleiben müssen und so leider allzu oft Gelegenheit haben, sich „Schaufenster näher zu betrachten“.

Was steckt hinter der Schaufensterkrankheit und welche Therapiemöglichkeiten gibt es?

Der medizinisch korrekte Name dieses Beschwerdebildes lautet Claudicatio intemittens und hat seine Ursache in so genannten peripheren arteriellen Verschlusskrankheiten (pAVK). Bei dieser Erkrankung der Arterien entstehen aufgrund von Verengungen und Verstopfungen der Gefäße Durchblutungsstörungen in Beinen und Füßen, welche wiederum zu mitunter starken Schmerzen führen.

Risikofaktoren, die eine Erkrankung an pAVK begünstigen sind auf jeden Fall der regelmäßige Genuss von Zigaretten, ein fortgeschrittenes Lebensalter, ein erhöhter Cholesterinspiegel und Blutdruck, sowie eine Vorerkrankung an Diabetes. Bei Vorliegen einer pAVK steigt zudem das Risiko, einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall zu erleiden um 300 Prozent.

Therapiemöglichkeiten gibt es einige, die sich vor allem aus regelmäßigen Übungen in Eigeninitiative, gerinnungshemmenden Medikamenten und operativen Eingriffen zusammensetzen. Letztere jedoch sind äußerst schmerzhaft und nicht bei jedem Patienten durchzuführen, da hier die Gefäßverengung mittels eines mit einem Katheter eingeführten Ballons aufzudehnen versucht wird.

Eine Studie zum Thema pAVK

Gerald Fowkes von der University of Edinburgh in Schottland hat mit seinen Kollegen in einer Studie über 100 Untersuchungen als insgesamt 34 verschiedenen Ländern ausgewertet, um den Scheinwerfer auf die – wie sich herausstellen soll – viel zu wenig beachtete Schaufensterkrankheit zu richten.

Die Ergebnisse waren erschreckend, denn die Forscher fanden heraus, dass innerhalb der letzten zehn Jahre die Zahl der Betroffenen um fast ein Viertel auf rund 202 Millionen angestiegen ist. Die meisten Erkrankten sind dabei mittleren Alters und stammen aus Entwicklungsländern im südostasiatischen und westpazifischen Raum.

Der rapide Anstieg der Erkrankungsrate und nicht selten auch die Unterversorgung der Patienten treiben die Autoren zu einem starken Appell an die Gesundheitsbehörden: Sowohl Prävention als auch Therapiemaßnahmen müssen verbessert werden, da die immer höhere Lebenserwartung der modernen Gesellschaft gepaart mit immer ungesünderen Ess- und Bewegungsgewohnheiten die Erkrankungsrate weiter in die Höhe schießen lassen wird. Wie und wann diese Forderung jedoch Anklang finden wird, ist noch offen.

 

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