Verursacht Vitamin-D-Mangel schlechte Laune und Depressionen im Winter?

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Verursacht Vitamin-D-Mangel schlechte Laune und Depressionen im Winter?

Keine Frage, gegen ausreichend Sonnenlicht hat wohl kaum jemand etwas einzuwenden. Die biologische Ursache ist der Wissenschaft schon länger klar: Das ultraviolette Licht der Sonne ist nötig, damit der Körper Vitamin D produzieren kann. Doch was ist die Funktion dieses Vitamins und spielt es tatsächlich eine Rolle bei der berüchtigten Winterdepression?

Ursprünglich ging man davon aus, Vitamin D sei ausschließlich an der Anreicherung der Knochen mit Mineralien sowie der Regulierung des Calcium-Spiegels beteiligt. Heute ist die Wissenschaft jedoch weiter: Man weiß zum Beispiel, dass der Vitalstoff auch eine wichtige Funktion bei Zellwachstum und –differenzierung hat. Zudem konnte nachgewiesen werden, dass Vitamin D eine tragende Rolle bei Stoffwechselvorgängen im Gehirn innehat – ein erster Hinweis auf die Verbindung zwischen Vitamin-D-Mangel und Depressionen bzw. schlechter Laune.

Viel Schlaf und trotzdem müde

Rund vier Millionen Deutsche klagen alljährlich über Winterdepressionen, in der Fachsprache „Seasonal Affective Disorder Syndrom“ genannt und unter der bezeichnenden Abkürzung „SAD“ bekannt. Die Laune ist dann oft im Keller, ebenso wie die Libido, die dann meist von einem Heißhunger auf Süßes abgelöst wird. Auch die Schlafzeit kann dann in den Wintermonaten deutlich zunehmen – doch tagsüber klagen Betroffene trotzdem über anhaltende Müdigkeit. Der Grund: Auch wenn mehr Zeit im Bett verbracht wird, liegt die Schlafqualität unter dem Niveau, das für eine erholsame Nachtruhe nötig ist. Die Bezeichnung „Winterdepression“ kann hier aber irreführend sein: Eine klassische Depression zeichnet sich in der Regel durch das Symptom der Schlaflosigkeit aus – ein Umstand, der „Winterdepressive“ erspart bleibt. Doch die geringe Schlafqualität hat natürlich Folgen. So haben US-amerikanische Wissenschaftler herausgefunden, dass ein Mangel an Tageslicht zu einer Beeinträchtigung der Denkleistung sowie der kognitiven Funktionen führen kann.

Zum einen wurde festgestellt, dass Lichtmangel die Produktion des Neurotransmitters Serotonin beeinträchtigt und dadurch die depressiven Gefühles sowie Aufmerksamkeitsstörungen verursacht werden.

Der Vitamin-D Mangel

Aber definitiv nicht außer Acht gelassen werden darf die Feststellung, dass Depressionen und schlechte Gedächtnisleistungen durch einen niedrigen Vitamin-D-Spiegel hervorgerufen werden können. In diesem Zusammenhang fand man außerdem heraus, dass der Vitalstoff auch bei der Produktion von Erinnerungen beteiligt ist. Und ein Nährstoff, der bei solch wichtigen Vorgängen beteiligt ist, kann freilich auch Mitursache vieler Krankheiten sein – genauer gesagt, der Grund für Beschwerden ist ein Mangel an Vitamin D.

Sollte Ihr Arzt eine solche Mangelerscheinung feststellen, wird er sicherlich die Möglichkeit der Einnahme von Vitamin D in Tablettenform vorschlagen. Weiterhin wird ein täglicher Spaziergang von mindestens 20 Minuten empfohlen; im fortgeschrittenen Alter sollte der Aufenthalt im Freien auf mindestens eine Stunde ausgeweitet werden. Alternativ kann auch eine Tageslichtlampe für einen Anstieg des Vitamin-D-Spiegels sorgen.

 

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