Zeckenbisse – eine stark unterschätzte Gefahr

Zeckenbisse - eine stark unterschätzte Gefahr

Mittlerweile ist es allgemein bekannt: Zecken übertragen FSME und Borreliose. 2013 war ein gutes Jahr für Zecken, ein schlechtes für die Neuinfizierten. Die immer weiter steigenden Zahlen verleiden vielen das Sporteln und den Aufenthalt im Freien. Doch das muss nicht sein. Das Robert-Koch-Institut (RKI) empfiehlt sich gegen die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) impfen zu lassen. Wiebke Hellenbrand, eine Expertin vom RKI meint dazu: “Besonders in Risikogebieten ist mehr Aufklärung nötig. Es gibt einen Zusammenhang zwischen Impfquoten und Erkrankungszahlen“. FSME ist meldepflichtig. Einerseits trägt nicht jede Zecke das Virus in sich und ist damit gefährlich für den Menschen. Die überwiegende Zahl der Zecken und ihrer Bisse ist zwar unangenehm, aber es werden keine Viren übertragen. Andererseits ist die Zahl der FSME-Infizierten von 195 gemeldeten Fällen im Jahr 2012 auf 400 Fälle in 2013 gestiegen. Abhängig ist das von verschiedenen Faktoren: beispielsweise dem Wetter, der Mäusepopulation als Wirt für die Larven und Nymphen (weiteres Entwicklungsstadium der Zecke) und anderen.

Was geschieht bei einem Zeckenbiss?

Die Spinnentiere ernähren sich von Blut. Entgegen grassierender Gerüchte lassen sich Zecken nicht von Bäumen fallen, sondern sitzen im höheren Gras, werden beispielsweise beim Vorbeigehen abgestreift und krabbeln die Beine entlang nach oben. Sie suchen sich warme, feuchte und geschützte Stellen und bohren ihren Stechrüssel in die Haut. Beliebte Stellen sind die Kniekehlen, die Leistengegend, die Genitalregion, die Achseln oder die Kopfhaut. Der Mensch spürt das Festbeißen meist nicht, da die Zecke eine schmerzstillende Substanz in die Wunde abgibt. Wenn sie fertig ist, gibt sie beim Hinausziehen des Stachels Speichel und teilweise auch Darminhalt in den Stichkanal ab. Hier geschieht dann unter ungünstigen Umständen die Übertragung von Viren und Bakterien. Dann lässt sich die Zecke wieder fallen. Unter anderem können Borreliose und FSME übertragen werden.

Bei der Borreliose handelt es sich um bakterielle Erreger, wohingegen FSME eine virusbedingte Hirnhautentzündung ist. Wie kann ich feststellen, ob ich FSME oder Borreliose habe? Borreliose macht sich durch Hautrötungen bemerkbar. Diese werden auch als wandernde Hautrötungen bezeichnet, weil es sich um die Einstichstelle immer weiter verbreiten. Die gerötete Stelle verursacht keine Schmerzen und klingt langsam wieder ab. Dennoch können noch Bakterien in der Wunde verbleiben, die zu verschiedensten Symptomen wie scheinbar unerklärliche Gelenkschmerzen führen können. Es gibt bislang keine Impfung gegen Borreliose-Erreger, sondern nur gegen bestimmte Virenarten, die FSME auslösen können. Borreliose wird medikamentös behandelt. Zunächst macht sich FSME nach dem Zeckenbiss durch starke Kopfschmerzen und grippeähnliche Symptomen bemerkbar. Manche Infizierte haben neurologische Beschwerden. Bleibende Schäden können Lähmungen und Konzentrationsschwächen sein.

Wo ist es besonders risikobehaftet?

Die Möglichkeit sich mit Borreliose-Erregern zu infizieren besteht bundesweit, wohingegen die FSME-Auslöser vor allem regional konzentriert sind. Besonders gefährdet waren im Jahr 2013 vor allem Regionen in Süddeutschland: Ausgewiesen waren Risikogebiete in Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz, dem Saarland und Thüringen. Gerade in diesen Gebieten sollten sich Urlauber oder Einheimische, die in der freien Natur unterwegs sind, impfen lassen. Das RKI berichtet von zurückgehenden Impfzahlen und einer Impfmüdigkeit. Man muss allerdings ausreichend Zeit einplanen: Zwischen erster und zweiter Impfung müssen vier Wochen liegen. Erst nach der zweiten beginnt der Schutz. Eine dritte Impfung erfolgt neun bis zwölf Wochen später und komplettiert den Grundschutz. Die Zeckenimpfung muss alle drei bis fünf Jahre aufgefrischt werden. Sehr wichtig ist in jedem Fall, sich nach dem Aufenthalt im Freien nach Zecken untersuchen. Die Übertragung der Viren- und Bakterien beginnt erst, wenn der Saugprozess nach ein bis maximal zwei Tagen abgeschlossen ist. Die Zecke sollte möglichst schnell entfernt werden und vielleicht gehören Sie ja zu den Glücklichen und die Zecke hat noch gar nicht zugebissen.

 

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