Informationssuche im Internet – welchen Informationen kann ich trauen?
Die Aussage von Gesellschaftskritikern, dass wir unsere technischen Geräten immer häufiger für uns denken lassen, ist nicht unberechtigt. Fehlt uns einmal die Antwort auf eine Frage, greifen wir zum Smartphone oder Tablet und füllen diese Lücke mit virtuellem Wissen.
Auch in Gesundheitsfragen kommt es vor, dass wir zunächst einmal im Internet recherchieren, welche Hausmittel gegen unsere aktuellen Symptome helfen. Doch welche Informationen aus dem Internet können und sollten wir ernst nehmen und welche erweisen sich als tückisch?
Tipps im Umgang mit dem Internet als Informationsgeber
Für so ziemlich jeden Menschen beginnt die Informationssuche im Internet sicherlich mit der größten Suchmaschine Google. Zumeist interessieren uns dann allerdings nur die ersten Einträge, die zu den meist gelesensten gehören. Dieses Ranking sagt allerdings nichts über ihren wissenschaftlichen Wert aus. Stiftung Warentest hat sich die Frage nach der Qualität von medizinischen Informationen aus dem Internet ebenfalls gestellt und große Gesundheitsportale getestet.
Zunächst einmal ist es wichtig, dass die genannten Artikel mit der Autoren- und Inhaltsquellen versehen ist. Transparenz ist demnach ein wichtiges Kriterium für die Beurteilung der Qualität von medizinischen Artikeln aus dem Internet. Auch die Differenziertheit der Handlungsratschläge ist wichtig. Wenn lediglich eine Behandlungsmethode oder ein Produkt vorgestellt wird, lässt sich bereits an der Denkrichtung zweifeln. Deshalb sollten Herstellerseiten auch stets mit Vorsicht rezipiert werden. Diese sind in der Regel parteiisch. Auch das Erscheinungsdatum gibt Aufschluss darüber, wie aktuell die Forschungsergebnisse noch sind. Besonders im medizinischen Bereich veralten Ergebnisse recht schnell.
Zwei Siegel zeichnen Gesundheitsportale als inhaltlich qualitativ hochwertig aus: das Hon-Siegel, das von der Schweitzer Health on Net Foundation vergeben wird und das afgis-Siegel vom Aktionsforum Gesundheitsinformationssystem. Diese Siegel geben zumindest einen Anhaltspunkt, müssen aber nicht immer als verlässlich angesehen werden. Experten raten generell immer mehrere Internetseiten zu rezipieren, um sich ein ausgewogenes Bild zu verschaffen.
Vorsicht vor Foren
Experten raten zudem davon ab, sich ausschließlich in Foren zu informieren. Natürlich kann man dort von den Erfahrungen anderer Betroffenen lesen und etwas erfahren. Allerdings sind diese Informationen mit Vorsicht zu genießen, da sie oft sehr subjektiv gefärbt sind und jegliche medizinische Sichtweise ausklammern.
Fazit
Die Recherche im Internet, die sich auf medizinische Fragen richtet, kann als Ergänzung und erste Recherche vor einem Arztbesuch fungieren, sollte diesen aber in keinem Fall ablösen.
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