Der Kampf gegen HIV wird erfolgreicher
Zum ersten Mal konnte an der Rockefeller University in New York ein Erfolg im Kampf gegen HIV gefeiert werden. Während einer Immuntherapie konnten durch geklonte Antikörper HIV-Viren zerstört werden. Um HIV endgültig in den Griff zu bekommen, muss das Immunsystem allerdings in einem besonderen Maße gestärkt werden.
Therapie mit Antikörpern
Bei einem gesunden Menschen sorgen die Antikörper des Immunsystems dafür, dass Viren abgetötet werden. Diese Zellen werden durch das HI-Virus jedoch angegriffen und zerstört, was das Immunsystem langfristig schwächt und es Krankheiten sehr leicht macht auszubrechen. In bisherigen Studien konnte durch eine Immuntherapie und antiretrovirale Medikamente nur die Ausbreitung des HI-Virus gestoppt werden.
Bei der Methode der Rockefeller University wurden Antikörper aus dem Blut von Menschen isoliert und geklont, die längere Zeit keinen Anstieg an Viren aufwiesen – sogenannte Controller. Der hier getestete Antikörper 3BNC117 blockierte die Andockung der Wirtszellen auf der Viruszelle. Dadurch soll das Immunsystem gestärkt und die Prävention, Behandlung und Heilung von HIV möglich werden. An der Studie nahmen 17 HIV-Patienten und 12 gesunde Menschen teil. Bei den mit Antikörper behandelten Menschen konnten in acht Wochen keine schweren Nebenwirkungen beobachtet werden – selbst bei den acht Teilnehmer mit der höchsten Dosis. Bereits nach einer Woche gab es weniger HI-Viren im Blut. Bei vier blieb das Ausgangsniveau auch nach acht Wochen unverändert.
Langer Weg zur Impfung
Antikörper haben also einen therapeutischen Effekt gegen HIV. Problematisch ist aber, dass HI-Viren sich sehr oft verändern, weshalb ein einziger Antikörper die Virenlast nicht langfristig hemmen kann. Nur ein Mix aus verschiedenen Medikamenten oder Antikörpern kann die Krankheit kontrollieren. Die Wirkung der Antikörper kann durch molekulartechnische Eingriffe gesteigert werden. Diese Antikörpertherapie könnte in Zukunft Basis einer HIV-Impfung werden. Das wird jedoch angezweifelt: Denn dafür müssten die körpereigenen Antikörper stets genau die Art Antikörper bilden, die den HIV-Virus blockt – dies passiert aber nur bei sehr wenigen Menschen. Auch Controller stellen erst nach Jahren die entsprechenden Antiviren her.
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