Die Hebamme – Ein unterschätzter Beruf

Die Hebamme - Ein unterschätzter Beruf

Hebammen oder Geburtshelferinnen sind jene Menschen, die am Bett der Gebärenden stehen und einen kühlen Kopf bewahren müssen. Nicht nur während der Geburt sind sie diejenigen, auf die eine Frau sich verlassen kann. Auch im Vorfeld helfen sie der werdenden Mutter ihre zukünftige Rolle anzunehmen und zu lernen, was es heißt, eine Mutter zu sein.

Dieser Tage ist der Beruf der Hebamme in Gefahr geraten. Frauen, die diesen Beruf ausüben, sind nun dazu angehalten sich selbst privat gegen Regressionsansprüche zu versichern. Auch jene, die nicht selbstständig als Hebamme arbeiten, müssen eine Zusatzprämie oder gar eine Zusatzversicherung zahlen. Die Beträge belaufen sich zum Teil auf horrende Summen.

Rechtliche Lage

Hebammen dürfen ohne Haftpflichtversicherung nicht arbeiten und könnten ohne Versicherungsschutz somit beispielsweise an keiner Geburt teilnehmen. Die aktuelle Gesetzeslage sieht es vor, dass alle Hebammen bis 2016 für eine Summe von rund 6000 Euro jährlich haftpflichtversichert sind. Das kann sich aber kaum jemand leisten. Es gabs bereits vor vier Jahren einen Anstieg der Haftpflichtprämie um 55,6 Prozent.

Etwa 15 bis 20 Prozent der Hebammen haben in der Folge ihre Tätigkeit als Geburtshelfer niedergelegt. Wie sich der Trend nun entwickelt, ist ungewiss. Mit der Versicherungspflicht sollen vor allem Fehler während der Geburt abgedeckt werden. Dabei kann es sich schonmal um Millionensummen handeln. Allerdings kann es nicht im Sinne des Staates sein, dass die Hebammen die immensen Versicherungssummen selbst tragen. Sie leisten mit ihrer Tätigkeit als Geburtshelfer einen Dienst am Staat.

Die Rolle der Hebamme im 21. Jahrhundert

Im Zeitalter von Patch-Work-Familien, immensem beruflichen Druck und allerlei Belastungen, die den Alltag einer Familie beeinflussen können, ist die Hebamme in Zeiten der Schwangerschaft der beste Freund. Nicht jede werdende Mutter möchte sich aus der eigenen Familie Ratschläge holen und einige verlangen von sich während der Schwangerschaft stets glücklich und zufrieden zu sein. Die Hebamme tritt den Vorurteilen und Ängsten entgegen und leistet Hilfe und Unterstützung.

Der offensichtlich niemals vom Aussterben bedrohte Beruf der Geburtshelfer steht nun auf Messersschneide. In anderen Ländern, wie den USA oder Australien, arbeiten einige Hebammen bereits ohne Versicherung und lassen sich von den werdenden Müttern ihren Verzicht auf eine Haftpflichtversicherung attestieren. Soll diese Entwicklung bald auch nach Deutschland kommen?

 

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