Schadensersatzklagen nach der Geburt nehmen zu

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Schadensersatzklagen nach der Geburt nehmen zu

Wenn während der Geburt Komplikationen auftreten, ist das für die Betroffenen oftmals eine schwierige Situation und das Neugeborene kann bleibende Schäden erleiden. Innerhalb der letzten Jahre wurden immer häufiger Schadensersatzklagen nach der Geburt eingereicht. Das mag in vielen Fällen gerechtfertigt sein. Es schadet allerdings der Geburtshilfe im Allgemeinen, wenn unbegründete Klagen eingereicht werden.

Auch während einer Geburt müssen oftmals innerhalb von wenigen Sekunden wichtige Entscheidungen getroffen werden. Manchmal muss in letzter Sekunde ein Kaiserschnitt durchgeführt werden oder in seltenen Fällen muss das Neugeborene notoperiert werden. Passieren unvorhergesehen Schwierigkeiten während dieses Eingriffs suchen die Eltern meist einen Schuldigen und dann trifft es nicht selten den Arzt.

Schadensersatzklagen enden in ein Drittel der Fälle zugunsten des Klägers. Das Ergebnis der Klage hängt von zwei Faktoren ab: zum einen ob alle Maßnahmen im Sinne der medizinischen Standards vorgenommen wurden und zweitens wenn ein Fehler entstanden ist, ob dieser für den Schaden verantwortlich gemacht werden kann.

Nicht mehr Fehler

Tatsächlich steigen allerdings nicht die Fehler während einer Geburt an, sondern vielmehr die Bereitschaft das Geld einzuklagen. Seit 2003 gäbe es einen kontinuierlichen Anstieg im Fall von Schadensersatzklagen um jährlich sieben Prozent. In vielen Fällen dreht es sich um den Terminus der unterlassenen Hilfeleistung, die sich beispielsweise darin zeigt, dass nicht alle Tests vorgenommen wurden, die mögliche Komplikationen frühzeitig deutlich gemacht hätten.

Ärzte und Hebammen müssen dann beweisen, dass diese Tests den Ausgang der Geburt nicht geändert hätten. Auch Sauerstoffmangel, der während einer Geburt auftritt, wird oft als Fehlverhalten der Ärzte gedeutet. Auch diese Komplikation kann gänzlich andere Ursachen haben. Beispielsweise ist es möglich, dass die Nabelschnur sich verwickelt hat und dadurch der Sauerstoffmangel entstanden ist.

Steigende Kosten und Angst unter den Fachkräften

Die Angst der Ärzte und Hebammen einer Klage zum Opfer zu fallen, führt dann letztlich dazu, dass zahlreiche Tests zur Absicherung gemacht werden. Steigende Kosten gehen mit dieser Entwicklung einher. Diese Angst führt weiterhin zu der vermehrten Anwendung des Kaiserschnitts, der nur in den seltensten Fällen notwendig ist und die Mutter um das Erlebnis der Geburt beraubt. Natürlich sind Schadensersatzklagen, die auf Fehlern beruhen, gerechtfertigt, allerdings sollten Eltern sich überlegen, inwiefern die Ärzte oder Hebammen für die aufkommenden Fehler respektive Komplikationen verantwortlich gemacht werden können.

 

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