Folsäure: Welche Folgen hat ein Mangel?

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Folsäure: Welche Folgen hat ein Mangel?

Das Vitamin B9 ist als Teil der Vitamine des Vitamin-B-Komplexes auch unter dem trivialen Namen Folsäure bekannt. Für Schwangere oder Frauen mit Kinderwunsch ist dieses Vitamin sehr wichtig, da es zur Verhinderung von Fehlbildungen beim ungeborenen Kind beiträgt. Übrigens wird zwischen Vitamin B9 differenziert: Das synthetisch hergestellte Vitamin wird als Folsäure bezeichnet, das natürliche Vitamin B9 als Folat. Es handelt sich um ein essentielles Vitamin. Das bedeutet, dass der Körper es nicht selber herstellt und ist deshalb mit der Nahrung aufgenommen werden muss.

Folsäure und Folat: Das passiert bei einem Mangel

Die wohl schlimmste Wirkung eines Folsäuremangels ist eine Fehlbildung beim ungeborenen Kind. Doch Folsäuremangel kann zu weiteren unangenehmen Folgen führen:

– Risiko für Frühgeburten ist erhöht
– Fehlbildungen beim ungeborenen Kind
– Blutarmut bzw. Anämie
– erhöhtes Autismusrisiko
– fördert Arteriosklerose und Herz-Kreislauf-Erkrankungen
– Sprachentwicklung des Kindes wird verzögert
– Kind entwickelt angeborenen Herzfehler

Darmkrankheiten, Alkoholismus, eine schlechte Ernährung und diverse Medikamente wie beispielsweise die Antibabypille können zu einem Folsäuremangel führen. Wenn dem Körper zu wenig Folsäure bzw. Folat zugeführt wird, kann er dieses Defizit etwa vier Monate ausgleichen. Dann ist das körpereigene Depot erschöpft und Folat bzw. Folsäure muss von außen zugeführt werden, ansonsten kommt es zu Mangelerscheinungen.

Vorsicht vor Überdosierung

Eine Überdosierung von Folat durch die Aufnahme über diverse Lebensmittel ist praktisch nicht möglich, selbst wenn, so scheint dies zu keinen negativen Folgen zu führen. Folsäure steckt beispielsweise in Petersilie, Spinat und anderem grünen Blattgemüse sowie in Hülsenfrüchten, Kartoffeln, Eiern und Leber. Die Überdosierung von Folsäure durch Nahrungsergänzungsmittel hingegen ist schneller gegeben, als du denkst.

Außerdem führt es nachweislich zu Nebenwirkungen, da durch einen hohen Folsäurespiegel beispielsweise ein Vitamin B12 Mangel überdeckt werden könnte. Ein solcher Mangel führt oft zu schweren und irreversiblen Nervenschäden. Die EFSA, die europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit, begrenzte die Aufnahme von Folsäure auf 1 g pro Tag.

 

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