Chronische Schmerzen verlernen
Die Stadt Datteln beheimatet das Kinderschmerzzentrum, welches jährlich ca. 1200 Jugendliche, die unter chronischen Schmerzen leiden, aufnimmt. Datteln bedeutet für diese Kinder vor allem eins: Die Schmerzen vergessen zu können. Die Patienten, die jährlich nach Datteln reisen, haben alle eins gemeinsam: Sie plagen andauernde Schmerzen, die oftmals keine körperliche Ursache haben.
Chronische Schmerzen
Kinder, die an chronischen Schmerzen leiden, führen durch ihre tägliche Einschränkung ein Leben, das mit vielen Grenzen behaftet ist. Hinzu kommt die Tatsache, dass sie ihre Schmerzen oftmals nicht artikulieren können. Dieser Umstand ist damit begründet, dass oftmals keine physische Ursache für die Schmerzen ausgemacht werden kann.
Einige Mediziner tuen die Leiden dann als „Einbildung“ ab. Eben dadurch sei der Umgang mit chronischen Schmerzen so schwierig geworden. Zum einen verstehen die Kinder nicht, woher ihr Schmerz rührt und zum anderen wissen sie nicht, wie sie damit umgehen können. Auch Ärzte kommen da oftmals an ihre Grenzen.
Therapie bei chronischen Schmerzen
Dabei existieren Mittel und Wege chronische Schmerzen nachzuweisen und diese dauerhaft zu behandeln. Medikamente seien dabei keine Lösung, konstatiert der Leiter des Schmerzzentrums, allerdings können Schmerzen verlernt werden. Der Fokus solle dabei von den Schmerzen weg gelenkt werden.
Chronische Schmerzen unterliegen im Grunde einem Fehlschluss. War zunächst der Schmerz da, der als körpereigenes Warnsignal eigentlich den Körper und seine Versehrtheit schützen soll, so wird dieser Schmerz nun mit Stressfaktoren verbunden, sodass auf Stress Schmerz folgt und auf Schmerz Stress. Beide Faktoren werden zu einer dialogischen Einheit, die kontinuierlich fort besteht. Die Schmerzschwelle ist bei chronischen Schmerzkranken gestört, sodass bereits kleinste Reize zu enormen Schmerzen führen können. Chronische Schmerzen sind keine Einbildung. In Deutschland sind rund 350.000 Kinder und Jugendliche von diesem Phänomen betroffen, längst keine Minderheit mehr.
Wichtig ist, dass auch das Umfeld der Schmerzkranken über diesen Schmerzkreislauf informiert sei und sich nicht vom Betroffenen abwendet. Das soziale Umfeld entscheidet nämlich enorm darüber, wie der Schmerzverlauf verläuft. Zur Aufklärung hat das Schmerzzentrum Datteln nun einen Zehn-minütigen-Trickfilm produziert, der betroffene Kinder, ihre Angehörigen und Freunde über das Leben als und mit einem Schmerzkranken informieren soll.
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