Maßnahmen gegen multiresistente Keime in Krankenhäusern

Maßnahmen gegen multiresistente Keime in Krankenhäusern


Sie sind ein Dauerthema in den Medien und haben garantiert auch in deinem Freundeskreis schon dazu geführt, dass jemand eine stationäre Behandlung im Krankenhaus abgelehnt hat. Die Rede ist von den sogenannten multiresistenten Keimen, die laut EDCD für den Tod von jährlich 15.000 Menschen in Deutschland verantwortlich sind – die DGKH geht sogar von bis zu 40.000 Todesfällen aus, die Zahl der Infektionen liegt bei rund 900.000 Patienten. Welche Maßnahmen treffen die Krankenhäuser im Kampf gegen multiresistente Keime? Und wie kann jeder selbst seinen Teil dazu beitragen?

Für kranke Menschen besonders bedrohlich

Der Begriff „multiresistente Keime“ wurde im allgemeinen Sprachgebrauch für eine Vielzahl Mikroorganismen übernommen, die eine Infektion im Krankenhaus verursachen können. Dazu zählen sowohl körpereigene Bakterien aus Magenschleimhaut oder der Darmflore als auch Keime, die ständig in der Luft vorhanden sind. Der bekannteste – und gleichzeitig wohl auch gefürchtetste – Keim ist dabei der Methicillin-resistente Staphylococcus aureus, kurz MRSA.

Dieser Bakterienstamm ist für einen gesunden Menschen nicht gefährlicher als jeder andere, doch bei kranken Menschen kann MRSA lebensbedrohliche Infektionen hervorrufen. In den Körper gelangen die Keime beispielsweise über Katheter oder chronische Wunden.  Besonders tückisch: über die Jahrzehnte hat MRSA zahlreiche Resistenzen gegen verschiedene Behandlungsmethoden entwickelt, so dass er auf eine Antibiotikatherapie meist nicht mehr anspricht.

Multiresistente Keime: Krankenhäuser treffen verschiedene Maßnahmen

Um die Gefahr einer Übertragung auf Patienten möglichst klein zu halten, ist die Händedesinfektion beim Klinikpersonal mittlerweile oberstes Gebot. Gerade über die Hände werden viele Keime unbewusst übertragen, eine entsprechende Hygiene kann dem vorbeugen. Seit Start der „Aktion Saubere Hände“ (2008) hat sich der Desinfektionsmittelverbrauch in deutschen Krankenhäusern im Schnitt verdoppelt.

Auch Besucher sind aufgefordert, die frei zugänglichen Spender vor dem Besuch zu nutzen. Als weitere Maßnahme wurden in vielen Krankenhäusern Tests auf MRSA bei der Aufnahme eingeführt. Falls der Erreger nachweisbar ist, werden nicht dringende Operationen zunächst verschoben, bis die antiseptische Behandlung gegen MRSA abgeschlossen wurde. Weiterhin werden Antibiotikatherapien mittlerweile nur noch gezielt eingesetzt.

 

Maßnahmen gegen MRSA Keime in Krankenhäusern

Maßnahmen gegen multiresistente Keime in Krankenhäusern


MRSA – Sie sind ein Dauerthema in den Medien und haben garantiert auch in deinem Freundeskreis schon dazu geführt, dass jemand eine stationäre Behandlung im Krankenhaus abgelehnt hat. Die Rede ist von den sogenannten multiresistenten Keimen, die laut EDCD für den Tod von jährlich 15.000 Menschen in Deutschland verantwortlich sind. Die DGKH geht sogar von bis zu 40.000 Todesfällen aus, die Zahl der Infektionen liegt bei rund 900.000 Patienten. Welche Maßnahmen treffen die Krankenhäuser im Kampf gegen multiresistente Keime? Und wie kann jeder selbst seinen Teil dazu beitragen?

MRSA: Für kranke Menschen besonders bedrohlich

Der Begriff „multiresistente Keime“ wurde im allgemeinen Sprachgebrauch für eine Vielzahl Mikroorganismen übernommen, die eine Infektion im Krankenhaus verursachen können. Dazu zählen sowohl körpereigene Bakterien aus Magenschleimhaut oder der Darmflora, als auch Keime, die ständig in der Luft vorhanden sind. Der bekannteste – und gleichzeitig wohl auch gefürchtetste – Keim ist dabei der Methicillin-resistente Staphylococcus aureus, kurz MRSA. Dieser Bakterienstamm ist für einen gesunden Menschen nicht gefährlicher als jeder andere, doch bei kranken Menschen kann MRSA lebensbedrohliche Infektionen hervorrufen. In den Körper gelangen die Keime beispielsweise über Katheter oder chronische Wunden.  Besonders tückisch: über die Jahrzehnte hat MRSA zahlreiche Resistenzen gegen verschiedene Behandlungsmethoden entwickelt, so dass er auf eine Antibiotikatherapie meist nicht mehr anspricht.

MRSA Keime: Krankenhäuser treffen verschiedene Maßnahmen

Um die Gefahr einer Übertragung auf Patienten möglichst klein zu halten, ist die Händedesinfektion beim Klinikpersonal mittlerweile oberstes Gebot. Gerade über die Hände werden viele Keime unbewusst übertragen, eine entsprechende Hygiene kann dem vorbeugen. Seit Start der „Aktion Saubere Hände“ (2008) hat sich der Desinfektionsmittelverbrauch in deutschen Krankenhäusern im Schnitt verdoppelt. Auch Besucher sind aufgefordert, die frei zugänglichen Spender vor dem Besuch zu nutzen. Als weitere Maßnahme wurden in vielen Krankenhäusern Tests auf MRSA bei der Aufnahme eingeführt. Falls der Erreger nachweisbar ist, werden nicht dringende Operationen zunächst verschoben, bis die antiseptische Behandlung gegen MRSA abgeschlossen wurde. Weiterhin werden Antibiotikatherapien mittlerweile nur noch gezielt eingesetzt.

 

Kapuzinerkresse als Antibiotikum

Maßnahmen gegen multiresistente Keime in Krankenhäusern


Kapuzinerkresse ist nicht nur ein schmackhaftes Kraut für den Salat, sondern hat auch einige positive Eigenschaften für unsere Gesundheit. So enthält die Pflanze reichlich Senf-Öl, das scharf schmeckt und Bakterien bekämpft.

Fakten zur Kapuzinerkresse

Im Fachbegriff heißt die Kapuzinerkresse Tropaeolum Majus, klettert über Gartenmauern und breitet sich in Ranken im Gemüsebeet aus. Die Blätter sind typischer Weise rund und die prächtigen Blüten strahlen in Gelb, Orange oder Rot. Die Kapuzinerkresse stammt ursprünglich aus Südamerika und wurde bereits im 16. Jahrhundert nach Europa gebracht. Sowohl in den Blättern wie auch in den Blüten stecken die so genannten Glucosinolate, die Experten auch als Senfölglykoside bezeichnen.

Die Substanzen gehören zu den sekundären Pflanzenstoffen und schützen die Pflanze vor Fressfeinden und Parasiten. Daher erkennt man sofort den kräftigen, scharfen Geschmack, wenn man Kapuzinerkresse im Salat oder als Dekoration für ein Fisch- oder Fleischgericht nutzt. Der Geschmack stammt von diesen Glucosinolaten bzw. von ihrem Abbauprodukt. Außerdem verströmt die Kapuzinerkresse, die 2013 zur Pflanze des Jahres wurde, einen aromatischen, kräftigen, aber angenehmen Geruch. Sie sind nicht verwandt, aber es gibt gewisse Ähnlichkeiten mit der Gartenkresse.

Senf-Öl verantwortlich für scharfe Note

Dieses Abbauprodukt ist nichts anderes als Senf-Öl, die wir auch aus Senf, Meerrettich oder Radieschen kennen und den Produkten die typische scharfe Note geben. Diese Stoffe haben nützliche antibakterielle Eigenschaften und hemmen das Wachstum und die Ausbreitung von Bakterien. Damit wirken sie aber auch gegen verschiedene Viren oder Pilze.

Daher wird Kapuzinerkresse häufig als pflanzliches Arzneimittel bei einer beginnenden Blasenentzündung eingesetzt. Das Produkt hat sich aber auch bei der Behandlung von regelmäßig auftretenden Nasennebenhöhlenentzündungen bewährt. Gleiches gilt für Infektionen der Atemwege. Kapuzinerkresse ist damit eine wertvolle Heilpflanze und eine natürliche Alternative zu Antibiotikum. Es ist wichtig, vorab mit dem Arzt abzusprechen, ob die Kapuzinerkresse für Patienten als Medikament empfehlenswert ist oder nicht. Falls Antibiotikum eingenommen wird, darf es nur mit Absprache des Arztes eingenommen bzw. wieder abgesetzt werden.


Mit Peptiden gegen Superkeime

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Forschern aus St. Gallen ist kürzlich ein wahrhaftiger Durchbruch gelungen: Sie konnten erfolgreich Superkeime mit Peptiden bekämpfen. Normalerweise werden diese Peptide von unserem Körper zu schnell abgebaut, die Wissenschaftler scheinen jedoch eine Lösung gefunden zu haben.

Peptide im Shuttletransport

Die Forscher der Empa in St. Gallen haben sich nun dieses Problems angenommen. Peptide können selbst Keime bekämpfen, die gegen Antibiotika resistent sind. Nun hüllten die Wissenschaftler die Peptide auch noch sozusagen in einen Schutzmantel, damit sie nicht zu schnell wieder abgebaut werden können. Bei Peptiden handelt es sich um kurzkettige Eiweiße, die in der Lage sind, Bakterien abzutöten. Bislang spielten sie noch keine große Rolle bei der Forschung nach anti-mikrobiellen Stoffen, da sie ihre Wirkung nicht entfalten konnten, bevor sie schon wieder abgebaut wurden.

Besonders heutzutage stehen wir vor dem Problem, dass immer mehr Keime und Bakterien gegen Antibiotika resistent sind. Aus diesem Grund haben sich die Forscher aus St. Gallen gemeinsam mit Wissenschaftlern der Universität Kopenhagen dieser Frage angenommen. Sie entwickelten ein System, das man sich wie eine Art Shuttletransport vorstellen kann, durch den die Peptide sicher an ihr Ziel transportiert werden. Diese sogenannten Nanocarrier bestehen aus Fetten, die die Peptide komplett umhüllen.

Wichtige Waffe gegen Bakterien und Superkeime

In ihren Laboruntersuchungen stellten die Forscherteams fest, dass die Peptide somit nicht nur sicher von einem Ort zum anderen transportiert werden können, ohne abgebaut zu werden. Die Fette scheinen zudem die Wirkung der Peptide im Kampf gegen die Bakterien und Keime zu verstärken. Somit können Peptide wohl bald gegen Bakterien eingesetzt werden, die gegen Antibiotika resistent sind. Peptide greifen die äußere Hülle der Bakterien an und zerstören sie. Aus diesem Grund sind selbst Superkeime gegen diese Helfer nicht gewappnet.  Natürlich sei es denkbar, dass sich Bakterien nach einer gewissen Zeit auch an Peptide anpassen könnten, doch für die nahe Zukunft sei es eine wichtige Waffe gegen Keime und Krankheiten, so die Experten.

 

Menschliche Nase produziert Antibiotikum

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In unserem Darm, der Haut und den Schleimhäuten haben wir Bakterien, die für uns sehr nützlich sind. In Deutschland haben Forscher jetzt herausgefunden, dass gesunde Nasen in der Lage sind, ein Antibiotikum freizusetzen. Das liegt vor allem an dem Staphylococcus lugdunensis Bakterium. Durch dieses Antibiotikum wird die Vermehrung der Staphylococcus Krankheitserreger deutlich vermindert.

Lugdunin ist dieser heilende Wirkstoff und bei Labortest hat er sogar die S. Aureus-Bakterien (MRSA) getötet. Durch diese Entdeckung könnten in der Zukunft Infektionen bekämpft werden. Des Weiteren könnten Patienten mit MRSA Bakterien in der Nase von diesen befreit werden.

Können Mikroben wie Antibiotika wirken?

Für Andreas Peschel und seine Kollegen der Universität Tübingen steht fest, dass die Mikroben im menschlichem Körper auch durchaus als Antibiotika wirken können. Aktuell stammen die meisten Medikamente aus der Pharma-Branche und werden anhand von Bodenbakterien hergestellt. Das Alles würde sich auch für die Bakterien auf unserer Haut positiv auswirken, weil Nährstoffe knapp sind und die Antibiotika die Gegner ausschalten. Für eine Test suchten die Forscher nach Keimarten in der Nase, die das S. Aureus vermindern können. Ca. 30 Prozent der Menschen haben diese Bakterien, sie sind allerdings nur dann gefährlich, wenn sie durch eine Operation oder eine Wunde in das Körperinnere gelangen.

Bei 90 getesteten Nasen stellten die Forscher fest, dass in der Petrischale alle Isolate von S. Lugdunensis den Wachstum von Staphylococcus-Arten erheblich stört. Daraufhin fanden die Forscher heraus, dass es an der besonderen Peptidstruktur liegt. Bei weiteren Tests stellte sich ebenfalls heraus, dass Lugdunin ein sehr starkes Antibiotikum ist. Es scheint, als hätte der menschliche Körper im Laufe der Evolution einen Abwehrstoff entwickelt, gegen den selbst die stärksten Bakterien chancenlos sind.

In einem Krankenhaus testeten die Forscher dann die Patienten. Sie fanden heraus, dass nur 6 Prozent der Patienten, die lugdunensis Bakterien haben, das S. Aureus mit sich tragen. Bei den Patienten ohne lugdunensis waren es 35 Prozent. Für anfällige Patienten im Krankenhaus könnte diese Studie sehr interessant und wichtig sein.

 

 

Auswirkung von Antibiotika auf unsere Darmflora

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Die Schulmedizin geht mittlerweile davon aus, dass Antibiotika keine negativen Auswirkungen auf unsere Darmflora haben. Eine kürzlich erschienene Studie widerspricht dieser These jedoch vehement.

Nach 6 Monaten noch nicht normal

Ein Forscherteam um Mitchell Sogin untersuchte am Institut „Marine Biological Laboratory“ die Erholung der Darmflora nach einer Antibiotikabehandlung. Die Wissenschaftler wendeten dabei eine neue Methode zur Analyse genetischen Materials an. Sie stellten fest, dass sich zwar ein Teil der Darmflora innerhalb von einem Monat nach der Antibiotikabehandlung wieder regenerieren konnte, dass jedoch andere Bereiche auch nach einem halben Jahr nicht wieder den Normalzustand erreichten.

Bakterienhaushalt im Ungleichgewicht

Für ihre Studie wurde die Darmflora von gesunden Erwachsenen, die sich einer 5-tägigen Antibiotikatherapie unterzogen hatten, genauestens auf ihre Zusammensetzung hin untersucht. In der Anfangsphase der Behandlung konnten etwa zwischen 3500 und 5500 Bakterien bei den Teilnehmern festgestellt werden. Am Ende der Behandlung war der Bakterienstand um ein Drittel gesunken. Dies führte gleichzeitig dazu, dass sich die Zusammensetzung der Bakterien völlig neu mischte. Diese Verschiebung nennt man in der Medizin, Dysbakterie, ein Ungleichgewicht der Bakterien. Dieser Zustand wurde nach der Antibiotikabehandlung bei allen Patienten festgestellt.

Teufelskreis der Antibiotika

Nach einem Monat, wurden die Probanden erneut untersucht. Noch immer hatte die Darmflora nicht zu ihrem ursprünglichen Gleichgewicht zurückgefunden. Und auch nach einem halben Jahr, stellten die Wissenschaftler fest, dass nicht alle Bakterien wieder in ihrer normalen Zusammensetzung vorhanden waren. Als Fazit stellten die Forscher fest, dass Antibiotika nicht nur kurzfristig Auswirkungen auf unsere Darmflora haben, sondern sogar langfristig unser Bakteriengleichgewicht stören können. Hierbei handele es sich um ein ernstzunehmendes Problem, so die Experten. Die Darmflora beeinflusst maßgeblich unsere Gesundheit und unser Immunsystems. Die Risiken reichen dabei von harmloseren Pilzinfektionen bis zu einer gesteigerten Anfälligkeit für Autoimmunkrankheiten. Leider befinden sich bereits viele Menschen im Teufelskreis der Antibiotikabehandlungen. Je mehr Antibiotika eingenommen werden, desto geschwächter ist unser Immunsystem und desto schneller werden wir erneut krank, warnen die Forscher der Studie.

 

Alles rundum das Thema Mandeln und Mandel-OPs

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Eine Studie der Bertelsmann Stiftung fand heraus, dass in manchen Teilen Deutschlands achtmal so viele Mandel-OPs an Kindern durchgeführt werden, wie in anderen Regionen des Landes. Doch woran kann das liegen? Sind die Kinder in den betroffenen Regionen kränker als in anderen oder sollte es tatsächlich gravierende Unterschiede in der Kompetenz der behandelnden Ärzte geben? Leider scheint letzteres der Fall zu sein.

Nach welchen Kriterien raten Ärzte zu einer Mandel-OP?

Es gibt bisher im deutschsprachigen Raum keinerlei verbindliche Vorgaben oder Richtlinien für Mediziner, wenn es um die Entscheidung für oder gegen eine Mandel-Operation geht. Dass es sich bei diesem Eingriff jedoch um eine Operation mit potentiell lebensgefährlichen Nachwirkungen handelt, ist vielen nicht bewusst. Der Nutzen und die Risiken sollten also im Vorfeld genaustens abgewogen werden und Sie sollten sich im Zweifelsfalle auch nicht scheuen, eine zweite Meinung einzuholen. Viele Ärzte verfahren nach den so genannten „Paradise-Kriterien“, welche jedoch nicht wissenschaftlich fundiert sind. Diese Kriterien besagen, dass eine Entfernung der Gaumenmandeln in einem der folgenden drei Fälle sinnvoll sei: Der Patient hat innerhalb eines Jahres mindestens sieben Halsinfektionen, der Patient hat innerhalb von zwei aufeinanderfolgenden Jahren mindestens fünf Halsinfektionen pro Jahr oder der Patient hat mindestens drei Halsinfektionen pro Jahr innerhalb von drei aufeinanderfolgenden Jahren. Doch auch bei Erfüllen dieser Kriterien sollte vor allem bei Kindern ein relativ hoher Leidensdruck vorhanden sein, damit eine OP tatsächlich notwendig wird. In der Regel sinkt die Zahl der Halsinfektionen mit zunehmendem Alter auch bei problematischen Verläufen in Kindheit und Jugendalter auch ohne Operation von allein. Zusätzlich können akute Zustände meist erfolgreich mit Hilfe von Antibiotika behandelt werden.

Verschiedene OP-Varianten und deren Risiken

Hat man sich nun nach reichlichen Überlegungen und Abwägungen für eine Mandel-OP entschieden, so gibt es zwei Fälle, die unterschieden werden müssen: Entweder die komplette Entfernung der Gaumenmandeln auf Grund wiederkehrender Infekte oder die oft auch nur teilweise Entfernung der Gaumenmandeln auf Grund nicht entzündlicher Vergrößerungen. Die Risiken der ersten Variante bestehen vor allem in den ersten acht Tagen nach der OP, in der zum Teil lebensbedrohliche Nachblutungen zu erwarten sind. Vorsorglich werden Kinder und auch Erwachsene rund fünf Tage stationär aufgenommen und darauf hingewiesen, im Falle einer Nachblutung zu Hause sofort einen Notarzt zu alarmieren. Das Risiko dieser relativ häufigen Komplikation bei Komplettentfernungen der Mandeln ist bei der Teilentfernung um ein Vielfaches geringer. Die Mandeln werden hier nur teilweise durch einen Laser entfernt, welcher die Wunde sofort verschließt. So kann die Funktion des Organs erhalten bleiben und dennoch unangenehme Symptome wie Atembeschwerden oder lautes Schnarchen kuriert werden. Schluckbeschwerden und Wundschmerzen treten nach beiden OP-Varianten auf und sind mit Kühlen und entsprechenden Schmerzmitteln zu behandeln. Bei Komplikationen oder Unsicherheiten sollten Sie jedoch stets Ihren behandelnden Arzt zu Rate ziehen.

Cranberries und ihre heilende Wirkung gegen Antibiotika und Infektionen

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Um den Einsatz von Antibiotika zu verringern, suchen auf der ganzen Welt Experten nach Lösungen. Bei Frauen stellten Forscher vor kurzem fest, dass durch das regelmäßige Trinken von Cranberrie-Saft seltener an Harnwegsinfektionen leiden, welche eine der häufigsten Ursachen für die Einnahme von Antibiotika darstellt.

Wissenschaftler der Boston University fanden in ihrer Studie heraus, dass Frauen, die regelmäßig Cranberrie-Saft trinken, nur sehr selten Antibiotika nehmen müssen. Die in Cranberries enthaltenen Substanzen sind in der Lage, Infektionen zu verhindern. Für Frauen bedeutet das, dass sie nicht mehr an schmerzhaften Harnwegsinfektionen leiden müssen. Da diese oft der Grund für den Einsatz von Antibiotika ist, könnte die Menge des Medikamets deutlich verringert.

Harnwegsinfektionen mit Cranberrie-Saft bekämpfen!

Auf der ganzen Welt warnen Mediziner vor zu viel Antibiotika. Durch Antibiotika können Bakterienstämme entstehen, die gefährlich für den Körper sind. 240ml pro Tag reichen laut Forschern schon aus, um durch Cranberrie-Saft das Risiko an einer Infektion zu erkranken um 40 Prozent zu senken.

Antibiotika sorgen für eine chronische Übernutzung

Experten sind teilweise sogar der Meinung, dass zukünftig Antibiotika und die zu häufige Nutzung eine größere Gefahr darstellt als Krebs. Aus diesem Grund ist es an der Zeit, nach Lösungen zu suchen und Maßnahmen zu treffen um den Konsum von Antibiotika zu verringern.

60 Prozent der Frauen leiden unter Harnwegsinfektionen

Harnwegsinfektionen gehören zu den häufigsten Erkrankungen dieser Art. Jährlich leiden 150 Millionen Menschen weltweit daran. Mediziner fügen dem hinzu, dass 60 Prozent der Frauen große Schmerzen dabei aushalten müssen. Ca. ein Viertel aller Frauen erkranken nach Genesung erneut an einer Harnwegsinfektion. Zu den Symptomen gehört ein brennendes Gefühl beim Urinieren und anhaltender Harndrang.

Studie mit Cranberrie-Saft

Eine Studie in den USA und Frankreich ergab, dass durch das Trinken von 240 ml Cranberrie-Saft pro Tag die Anzahl der Infekte deutlich sanken. Somit kann der Saft kann nicht nur helfen, sondern auch vorbeugen und sollte deshalb auch schon vor der Erkrankung getrunken werden.

 

Geistige Verwirrung als Nebenwirkung von Antibiotika

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Antibiotika können viele Nebenwirkungen haben, darunter fällt unter anderem auch geistige Verwirrung.

Wenn Ärzte von Delirium oder Delir sprechen, meinen sie einen akuten Zustand geistiger Verwirrung. Dieser Zustand hängt meist eng mit Unruhe und Halluzinationen zusammen. Forscher aus den USA glauben, dass Antibiotika als Ursache für solche Zustände bisher unterschätzt wurden.

Für eine fundierte Untersuchung haben die Wissenschaftler 391 Fallberichte genaustens durchsucht. Es handelte sich um Fälle, bei denen Patienten Antibiotika zu sich nahmen und später dann unter Hirnproblemen oder einem Delirium litten. Etwa 50 Prozent der Patienten hatten Halluzinationen oder Warnvorstellungen, 15 Prozent Muskelzuckungen und 14 Prozent Krampfanfälle. Das berichten der Neurologe Shamik Bhattacharyya und sein Team. Zudem kommt noch, dass die Messungen mit einem Elektroenzephalogramm ergaben, dass es bei 70 Prozent der Fälle abnormale Hirnaktivitäten gab.

Die Forscher haben drei Typen von Problemen identifiziert, die mit Delir und Hirnproblemen zusammenhängen. Typ 1 charakterisierte sich vor allem durch häufige Krampfanfälle und die verabreichten Substanzen waren Cephalosporinen und Penicillin. Bei Typ 2 gab es oft Symptome, die auf eine Psychose hinwiesen. Bei diesem Typen wurden Procain-Penicillin, Fluorchinolone, Makroliden und Sulfonamiden verabreicht. Bei beiden Fällen machten sich die Symptome schon nach wenigen Tagen bemerkbar. Bei Absetzen der Tabletten verschwanden die Symptome dann auch wieder. Bei Typ 3 kam die Reaktion etwas verzögert. Bei diesem Typen zeigten sich eine beeinträchtigte Muskelkoordination und unnormale Hirnscans. Bei Typ 3 fanden die Forscher den Zusammenhang zu metronidazol.

Die Ergebnisse der Untersuchung könnten vor allem deswegen wichtig sein, weil Ärzte oft zunächst nicht an Antibiotika als Grund für geistige Verwirrung denken. Allerdings solltest Du jetzt nicht ein Antibiotika absetzen, wenn Du es verordnet bekommt hast, nur weil Du Angst vor Nebenwirkungen hast. Wenn Du die Antibiotika absetzt, kannst Du nicht alle Bakterien töten und wirst nicht gesund. Die Erreger, die im Körper übrig bleiben, können die Infektion wieder neu beleben.

 

MRSA – resistent gegen viele Antibiotika

Maßnahmen gegen multiresistente Keime in Krankenhäusern


MRSA – die Abkürzung steht für methicillin-resistenter Staphylococcus aureus. Der Keim wird hauptsächlich in Krankenhäusern übertragen und ist resistent gegen Methicillin und viele andere Antibiotika. Als wesentliche Ursache der Entstehung von MRSA gilt der viel zu häufige und nicht gezielte Einsatz von Antibiotika.

Zu häufiger Einsatz von Antibiotika

Viele Ärzte verschreiben häufig ein Antibiotikum, obwohl nicht untersucht ist, ob das Medikament für die zu bekämpfenden Bakterien geeignet ist. Die Patienten unterstützen das Vorgehen der Mediziner, weil sie sich durch das Antibiotikum eine schnelle Linderung ihrer Beschwerden erhoffen. Wird nicht das korrekte Antibiotikum angewendet, führt dies aber dazu, dass einige Bakterien überleben und sich an die veränderten Umstände anpassen. Sie speichern Informationen über das Antibiotikum und sind dann resistent gegen das Medikament.

MRSA kann zu schwerwiegenden Erkrankungen führen

Auch MRSA ist auf diese Weise entstanden. Als problematisch erweist sich bei diesen Bakterien, dass sie weit verbreitet sind. In den Körper eingedrungen, kann der Erreger unter anderem zu einer Lungenentzündung, einer Blutvergiftung oder einer Infektion führen. Die Erkrankungen verlaufen oftmals schwerwiegender als bei einer „normalen“ Infektion, weil sie nicht mit Antibiotika behandelt werden können.
Die Gefahr, sich mit MRSA anzustecken, ist an Orten, an denen viele verschiedene Antibiotika zum Einsatz gelangen, deutlich erhöht. Zu diesen Orten zählen insbesondere Krankenhäuser.

Behandlung von Patienten mit MRSA

Mit MRSA Infizierte werden isoliert, um eine Ansteckung weiterer Menschen zu verhindern. Waschlotionen und Salben können zu einer erfolgreichen Bekämpfung von MRSA beitragen. Zudem stehen Ärzten bislang noch Reserve-Antibiotika zur Verfügung, welche gegenwärtig noch gegen die Bakterien helfen. Diese Antibiotika müssen vollständig – wie andere Antibiotika auch – eingenommen werden, damit sie ihre Wirkung entfalten.

Händewaschen – eine wirkungsvolle Maßnahme

Eine wirkungsvolle präventive Maßnahme gegen MRSA stellt das gründliche Waschen der Hände dar. Vor und nach einem Krankenhausbesuch sollte dafür neben Seife zudem Desinfektionsmittel verwendet werden.