In welchen Fällen müssen Antibiotika verschrieben werden?

In welchen Fällen müssen Antibiotika verschrieben werden?

Als besorgte Eltern möchte man sich in Krankheitszeiten auf die behandelnden Ärzte verlassen können. Steht dann die Frage an, ob das Kind Antibiotika bekommen soll, scheinen viele Ärzte relativ schnell zu „ja“ zu tendieren. Durch die vermehrte Einnahme von Antibiotika entstehen allerdings schnell Resistenzen und auch Nebenwirkungen sollten bedacht werden. Wir haben im Folgenden die Fälle aufgelistet, bei denen Antibiotika wirklich notwendig sind.

Wann sind Antibiotika unbedingt notwendig?

Damit Eltern in Zukunft genau Bescheid wissen, wann die Antibiotika-Vergabe zwingend notwendig ist, haben wir im Folgenden die Fälle zusammen getragen, die eine Einnahme erfordern. Antibiotika müssen bei bakteriellen Lungenentzündungen, einer Hirnhautentzündung, einer Harnwegsinfektion und bei einer eitrigen Mandelentzündung mit Streptokokken vom Typ A verabreicht werden.

Generell können Antibiotika nur bei bakteriellen Infektionen wirksam sein und entgegen zahlreicher Annahmen bei einer Virusinfektion nichts ausrichten. In der Medizin gibt es bereits einen Test, um die Ursache für die Infektion – nämlich ob sie bakterielle oder viraler Herkunft ist- zu eruieren. Dieser CRP-Test kann allerdings nicht immer einwandfrei angewendet werden und lässt letzte Unwägbarkeiten zu.

Antibiotikaresistenzen sind ein globales Problem

Doch auch und gerade über diese Fälle hinaus werden oftmals Antibiotika verschrieben, weil bei vielen Eltern der Irrglaube herrscht, dass nur Antibiotika die helfende Rettung sein können und ihnen schlichtweg die Aufklärung fehlt. Denn Antibiotika bringen bei richtiger Vergabe nicht nur eine mögliche Heilung mit sich, sondern auch Nebenwirkungen. Besonders bei kleinen Kindern kann dadurch auch die Entwicklung beeinträchtigt werden. Zumal eine regelmäßige Einnahme von Antibiotika zu Resistenzen führen kann. Da dies nicht bei wenigen Menschen vorkommt, hat die Weltgesundheitsorganistion einen globalen Aktionsplan gegen Antibiotikaresistenzen verabschiedet. Die vermehrte Vergabe von Antibiotika ist demnach bereits ein globales Thema geworden.

Tipps für den Umgang vor der Antibiotikavergabe

Ärzte empfehlen in vielen Fällen zunächst einmal abzuwarten. Bei einer Fiebererkrankung ist es beispielsweise problemlos das Kind 48 Stunden zu beobachten. Wenn danach weitere Fieberphasen auftreten, ist es sinnvoll Antibiotika zu vergeben, aber in den meisten Fällen geben sich die Symptome bereits wieder. Für Eltern, die sich noch nicht sicher sind, wie sie mit der Erkrankung ihrer Kinder umgehen sollen, können wichtige Fragen an den behandelnden Arzt gestellt werden. Die Frage, ob begleitend ein Schmerzmittel eingesetzt werden sollte oder wie trotz Antibiotikavergabe eine Resistenzentwicklung verhindert werden kann, können viele Mediziner beantworten. An dieser Stelle sollten lieber zu viele Fragen gestellt werden, bevor alternativlos Antibiotika auf dem Plan stehen.

 

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