Antibiotika werden deutlich häufiger an Frauen verschrieben

Antibiotika werden deutlich häufiger an Frauen verschrieben

Dass Antibiotika immer häufiger und in der Mehrheit der Fälle ohne richtige medizinische Begründung verschrieben werden, ist hinlänglich bekannt. Eine neue Studie zeigt nun allerdings, dass deutlich häufiger Frauen von diesem Umstand betroffen sind.

Es ist immer stärker in die Diskussion geraten, dass Antibiotika deutlich zu häufig eingesetzt werden. Ihren Nutzen zeigen Antibiotika allerdings nur gegen Bakterien und nicht bei Vireninfektionen, daher ist die Vergabe ohne eine zuvorige Klärung der Krankheitsursache nicht sinnvoll. Zudem können Antibiotika auch zu Resistenzen führen, weshalb sie vorsichtig und mit Bedacht eingesetzt werden sollten.

Die Datenerhebung im Detail

Kollegen um Evelina Tacconelli von der Uniklinik Tübingen haben zu diesem Thema eine breitangelegte Datenanalyse vorgenommen. Unveröffentlichte sowie veröffentlichte Studien wurden von den Forschern ausgewertet. Dabei wurden Daten aus über zwölf Industrienationen verwendet.

Die Ergebnisse

Die wichtigsten Erhebungen, die mithilfe der Studie gewonnen werden konnten, sind, dass die verordnete Tagesdose von Antibiotika mit dem Alter stetig weiter ansteigt. Sprich: im Alter werden deutlich häufiger Antibiotika verschrieben. Zudem zeigte sich ein deutlicher Geschlechterunterschied. Frauen wiesen ein 27 Prozent höheres Risiko auf ein Antibiotikum verschrieben zu bekommen als Männer. Dieser geschlechtsinduzierte Unterschied war besonders bei den Frauen zwischen 16- und 54 Jahren zu beobachten. Unter ihnen erhalten im Durchschnitt etwa 20 von 1000 Frauen eine Tagesdosis Antibiotikum. Bei den Männern dieser Altersklasse waren es nur 13. Die Analyse zeigte zudem, dass vor allen Dingen die beiden Präparate Cephalosporine und Makrolide häufiger an Frauen verschrieben wurden. Beide Präparate werden vor allem bei der Behandlung von Atemwegsinfektionen eingesetzt, die der medizinischen Erhebung entsprechend allerdings häufiger bei Männern diagnostiziert werden.

Kein medizinischer Grund erkennbar

Diese Tatsache zeigt, dass für die Tatsache, dass Frauen ein deutlich höheres Risiko für eine Antibiotikaverschreibung vorweisen, keine medizinische Begründung vorliegt. Die beteiligten Forscher vermuten die Begründung in der Tatsache, dass Frauen deutlich häufiger zum Arzt gehen als es Männer tun. Weiterführende Studien möchten nun die direkten Auswirkungen dieses Umstands messen. Bestehen bei Frauen demnach auch häufiger Intoleranzen oder leiden sie unter anderen Nebenwirkungen? Eine Lösung ist für diesen bedenklichen Umstand leider noch nicht gefunden worden.

 

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