Infektion mit dem Creutzfeld-Jakob-Erreger häufiger als erwartet

Infektion mit dem Creutzfeld-Jakob-Erreger häufiger als erwartet

Im letzten Jahrhundert brach unter Eingeborenen Neuguineas eine Seuche aus: Aus rituellen Gründen aßen diese die Gehirne ihrer Verstorbenen. Die Eingeborenen begannen lange danach zu torkeln, idiotisch zu kichern und zu zittern. Ihr Geist verfiel sehr schnell und sie starben. In der jüngsten Vergangenheit hat es einen erneuten Ausbruch dieser unheimlichen Krankheit auch im Westen gegeben. Der Creutzfeld-Jacob-Erreger hatte seinen Weg in den menschlichen Organismus über das Fleisch von Rindern genommen, die mit kontaminiertem Tiermehl gefüttert worden waren. Jetzt hat man festgestellt, dass weit mehr Menschen mit der Creutzfeld-Jacob-Krankheit infiziert sind, als gedacht.

Was ist die Creutzfeld-Jakob-Krankheit?

BSE, die Bovine Spongiöse Enzephalopathie, umgangssprachlich der Rinderwahn, wurde bei Kühen erstmals im Jahre 1986 diagnostiziert. Bis 1999 erkrankten in England über 173 000 Tiere. Nachdem die Verfütterung von Tiermehl verboten wurde, ging die Häufigkeit zurück. Der Ausbruch der Creutzfeld-Jakob-Krankheit wird mit dem Verzehr BSE-infizierten Rindfleisches in Verbindung gebracht. Diese Krankheit wurde im Jahr 1920 erstmals durch den Neurologen Hans-Gerhard Creutzfeldt beschrieben; 1922 wurde sie nach ihm benannt. Die Creuzfeldt-Jakob-Krankheit ist eine eher seltene sporadisch auftretende neurodegenerative Erkrankung, die erst im späteren Lebensalter auftrat und zu schweren neurologischen Spätschäden führte. Die neue Variante (vCJD) befällt sehr viel jüngere Menschen.

Meistens verläuft sie tödlich. Bisher gab es in Großbritannien 177 tödliche Erkrankungen, außerhalb Großbritanniens wurden bisher 51 Todesfälle durch vCJD registriert. Die Dunkelziffer wird sicher höher liegen. Charakteristisch ist, dass abnorm gefalteten Eiweißmoleküle im Gehirn den dort normalerweise vorhandenen anderen Eiweißmolekülen mit gesunder Struktur ihre veränderte Struktur aufnötigen. Auf diese Weise lösen sie dort einen biochemischen Prozess aus, der letztlich zu einer Degeneration des Gehirns führt. Die Inkubationszeit ist lange. Es werden Beispiele von 40 Jahren angegeben, die zwischen Infektion und Ausbruch der Krankheit liegen. Ist sie allerdings ausgebrochen führt die Creutzfeld-Jakob-Krankheit inerhalb von vier bis sechs Monaten zum Tod. Zunächst beginnt sie aber schleichend. Die Erkrankten verlieren immer mehr ihrer motorischen und geistigen Fähigkeiten bis sich das Gehirn quasi schwammartig auflöst.

Was sagt die Studie aus?

Unter Leitung von Professor Sebastian Brandner vom National Hospital for Neurology and Neurosurgery wurden 32.441 Gewebeproben aus Blinddarmoperationen analysiert und untersucht. Die Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift “British Medical Journal” veröffentlicht. 16 Proben waren mit dem vCJD-Erreger infiziert. Experten waren früher davon ausgegangen, dass nur etwa jeder 4000. Brite den Erreger in sich trägt. Laut dieser Studie ist es aber einer von 2000. Brandner mahnt an, dass die Zahl der Creutzfeldt-Jakob-Erkrankungen nicht durch Bluttransfusionen und mangelnde Vorsicht bei Operationen erhöht werden dürfe.

 

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