Exotische Krankheiten als Mitbringsel aus dem Urlaub

Exotische Krankheiten als Mitbringsel aus dem Urlaub

In den meisten Fällen werden die zum Teil gefährlichen Viren durch Insektenstiche übertragen. Durch die globale Erwärmung kann das inzwischen auch hier bei uns sein, aber immer Touristen kehren mit exotischen Krankheiten aus dem Urlaub zurück. Eine zunehmende Anzahl an Urlaubern sucht das Abenteuer und begibt sich auf die Suche in Gebieten, die bis vor einigen Jahren nur sehr schwer erreichbar waren. Je nach Reisezeit, Reiseziel und Reiseart besteht ein unterschiedliches Infektionsrisiko.

Welche Krankheiten sind auf dem Vormarsch?

Exotische Krankheiten wie das Chikungunya-, Pappataci- oder Dengue-Fieber galten früher in Deutschland als sehr selten. Inzwischen gehören sie besonders während und kurz nach der Hauptreisezeit fast schon zum Tagesgeschäft vieler Ärzte und Kliniken. Jährlich treten beispielsweise etwa 500 – 600 Fälle von Malaria auf. Mücken übertragen Blutparasiten, die sogenannten Plasmodien, die die Malaria auslösen. Selten, wenn diese Krankheit nicht erkannt wird, kann sie auch zum Tod führen. Von der asiatischen Tigermücke übertragen werden das Chikungunya- und das Dengue-Fieber. Während die Anzahl der Malariafälle weitgehend stabil bleibt, steigen hier die Anzahl der Neuinfektionen immer weiter an. In den letzten fünfzig Jahren hat sich die Anzahl verdreißigfacht. Der Verlauf der Krankheit ist einem grippalen Infekt sehr ähnlich. Die Sandmücke überträgt das Pappataci-Fieber.

Es können dabei Schwindel, Übelkeit und Erbrechen, Muskel- und Gelenkschmerzen, Steifheitsgefühl in den Beinen sowie Rückenschmerzen auftreten. Shigelliose, eine auch als Bakterienruhr bezeichnete Durchfallerkrankung, nimmt laut Angaben des Robert-Koch-Instituts ebenfalls zu. Übertragen wird sie durch Fliegen, aber im Gegensatz zu den ähnlichen Salmonellen sind Shigellen säurestabil, werden also im Magen nicht abgetötet. Auch das Gelbfieber wird über einen Insektenstich übertragen. Ein besonders unangenehmer Parasit tritt in Asien auf. „Etwa ein Fünftel der Menschheit ist mit dem Spulwurm infiziert“, erläutert Christian Meyer vom Hamburger Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin (BNI). Er kann bis zu 30 Zentimeter lang werden. Die Infektion erfolgt über die Nahrungsaufnahme von kotgedüngtem und nicht ausreichend abgekochtem Gemüse, auf dem die Eier des Spulwurms sitzen. Der Spulwurm wächst im Darm heran und legt auch dort seine Eier ab. Der Saugwurm beispielsweise löst eine andere Infektionskrankheit aus, die Billharziose. Die Larven dringen im warmen Süßwasser durch die Haut des Menschen ein und entwickeln sich in der Leber weiter. Alles gelinde gesagt, sehr unschön. Was kann ich schon im Vorfeld eines Urlaubs tun?

Was kann ich prophylaktisch tun?

Urlauber sollten sich vor ihrer Reise informieren und sich schützen. Das Risiko einer Infektion wird meist unterschätzt. Um sich vor den krankheitsübertragenden Stechmücken zu schützen, helfen mückenabweisende Sprays und Lotionen. Diese sollten allerdings nicht nur in der Dämmerung aufgetragen werden, da einige Mückenarten tagaktiv sind. Beispiele sind hier die asiatische Tigermücke und die afrikanischen Tsetsefliege, die die Schlafkrankheit übertragen kann. Um sich im Urlaub vor bakteriell verursachten Erkrankungen, die meist zu Durchfall führen, zu schützen sind häufiges Händewaschen, abgekochte Speisen sowie Getränke aus verschlossenen Flaschen zwingend notwendig. Gegen einige Krankheiten wie Gelbfieber und Hepatitis A & B gibt es auch Impfungen oder prophylaktische Medikamente wie bei Malaria.

Krank aus dem Urlaub zurück? Was kann und muss ich tun?

Wer aus dem Urlaub zurückgekommen ist und eine Infektion befürchtet, sollte das Risiko nicht auf die leichte Schulter nehmen, sondern lieber einen Fachmediziner bzw. Tropenmediziner aufsuchen. Das ungewollte Souvenir aus dem Urlaub kann gravierende gesundheitliche Folgen haben und im schlimmsten Fall sogar zum Tod führen. Das gilt natürlich auch dann, wenn bereits einige Zeit zwischen Urlaub und Krankheitsbeginn verstrichen ist. Einige der Erreger haben eine etwas längere Inkubationszeit. Viele der Krankheiten oder alleine schon der Verdacht an ihnen erkrankt zu sein, sind auch meldepflichtig, wie zum Beispiel die Bakterienruhr oder Shigellose. Einige der Erreger sind sehr aggressiv und der schnelle Behandlungsbeginn beugt Spätfolgen vor. Wichtig ist es auf jeden Fall die Symptome ernst zu nehmen.

 

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