Die WHO ruft globalen Gesundheitsnotstand wegen des Zika-Virus aus

Die WHO ruft globalen Gesundheitsnotstand wegen des Zika-Virus aus

In den letzten Wochen sorgte das Zika-Virus für Aufsehen. Nun hat die Weltgesundheitsorganisation den globalen Gesundheitsnotstand ausgerufen. 2014 war der letzte globale Gesundheitsnotstand wegen der Ebola-Epidemie ausgerufen worden. Stehen uns nun ähnlich schlimme Entwicklungen bevor?

Die WHO-Direktorin Margaret Chan erklärte, dass der Zusammenhang zwischen einer Schädelfehlbildung, die bei Neugeborenen beobachtet werden konnte, und dem Zika-Virus weiterhin wahrscheinlich ist. Sowohl eine räumliche als auch eine zeitliche Verbindung bestehen vor. Wissenschaftliche Beweise für diese Verbindung müssen allerdings noch erbracht werden.

Entwicklung des Zika-Virus

Generell lässt sich aber die vermehrte und zum Teil aggressive Ausbreitung des Virus beobachten, die nach einer internationalen Antwort verlangt. Die Produktion eines Impfstoffes ist daher unabdingbar. Das Zika-Virus wird den aktuellen Informationen nach von der Ägyptischen und der Asiatischen Tigermücke übertragen. Fehlbildungen bei Neugeborenen treten aktuell in Süd- und Mittelamerika auf. Generell scheint das Virus nicht gefährlich zu sein, bei Neugeborenen kann es allerdings zu der erwähnten Fehlbildung führen. Aktuell sind die folgenden Länder von der Virus-Infektion betroffen: Nordamerika sowie Länder in Afrika, Asien und im westpazifischen Raum. Die Weltgesundheitsorganisation befürchtet darüber hinaus, dass aufgrund der Wettersituation rund um El Nino die Ausbreitung der Mücken und somit auch des Virus noch weiter voranschreiten wird.

Der globale Gesundheitsnotstand betrifft auch deshalb andere Länder, weil diese nun aufgefordert werden können Maßnahmen gegen die weitere Verbreitung des Erregers zu ergreifen.

„Historie“ des Zika-Virus

Das Zika-Virus ist erstmals im Jahr 1947 bei einem Affen aus dem Zikawald in Afrika beobachtet worden. In der Folge trat es immer mal wieder vereinzelt in anderen Ländern, beispielsweise in Asien, auf. Experten vermuten, dass das Virus während der Fußball Weltmeisterschaft im Jahr 2014, die in Brasilien stattfand, auch nach Europa gebracht wurde.

Da es bislang noch keine Medikamente oder einen geeigneten Impfstoff gegen das Zika-Virus gibt, empfehlen Mediziner und Gesundheitswissenschaftler sich vor allem generell vor Mückenstichen zu schützen, weshalb sich Mückensprays anbieten. Auch lange, helle Kleidung kann die unliebsamen Tiere abhalten.

 

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