Zahlen wir bald Steuern für zuckerhaltige Getränke

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Zahlen wir bald Steuern für zuckerhaltige Getränke

Zuckerhaltige Getränke können erhebliche gesundheitliche Schäden verursachen. Um Karies, Diabetes und Übergewicht vorzubeugen möchte die WHO nun diese Produkte besteuern.

Vorteil für Mensch und Gesundheitswesen

Laut einer Empfehlung der WHO an alle Regierungen, sei es ratsam, zuckerhaltige Getränke mit einer Steuer von nicht weniger als 20 Prozent zu belegen. Die Weltgesundheitsorganisation nahm den Welt-Adipositas-Tag zum Anlass, auf die Gefahren von schlechter Ernährung aufmerksam zu machen. Mit einer Sondersteuer könnte laut WHO der Konsum von Zucker merklich vermindert werden. Dies würde gleichzeitig eine Minderung und Vorbeugung von Übergewicht, Fettleibigkeit, Karies und Diabetes bedeuten. Es gehe darum, Leben zu retten, hebt Douglas Bettcher hervor, der die Abteilung für nichtansteckende Krankheiten leitet. Auch das gesamte Gesundheitswesen könne von einer solchen Maßnahme profitieren.

Sondersteuer löst kein gesellschaftliches Problem

Zwar schließen sich Verbraucherschutzorganisationen wie beispielsweise Foodwatch dieser Initiative an, doch insbesondere die Hersteller von Softdrinks fühlen sich ungerecht behandelt, wie die Wirtschaftsvereinigung Alkoholfreie Getränke verlauten ließ. Man könne ein so tiefgreifendes, gesellschaftliches Problem wie Übergewicht nicht nur oberflächlich und einseitig zu bekämpfen versuchen. Es handele sich hierbei lediglich um Symbole, die ausschließlich dazu dienen, die Politik gut dastehen zu lassen, so die Kritiker, zu denen auch Bundesernährungsminister Schmidt zählt.

Bereits Kleinkinder sind zu dick

Deutschland hatte bereits in der Vergangenheit eine Zuckersteuer, um genau zu sein bis 1993. Diese habe nichts gebracht, so Schmidt (CSU). Natürlich unterstütze die Regierung eine Verringerung der Zucker-, Salz- und Fettmenge in Lebensmitteln, eine Sondersteuer müsse man jedoch nicht einführen. Allerdings waren noch vor 15 Jahren elf Prozent weniger Kinder im Alter von null bis fünf Jahren fettleibig als im Jahr 2015. Laut WHO stieg die Zahl nun auf 42 Millionen. Auch die Zahl der Diabeteserkrankungen hat sich seit den 80er Jahren mehr als verdoppelt. Dies sei eine ernstzunehmende Gefahr, warnt die WHO. Maximal fünf Prozent der Kalorien, die wir täglich zu uns nehmen, sollten demnach auf Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation aus Zucker bestehen.

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