Das falsche Bild von der Stammzellenspende

Das falsche Bild von der Stammzellenspende


In Deutschland bekommt alle 15 Minuten ein Mensch die schreckliche Diagnose Blutkrebs. Eine Erkrankung, die leider häufig Kinder und Jugendliche bekommen. Ihre einzige Chance, geheilt zu werden, ist eine Stammzellenspende. Aber ein passender Stammzellenspender ist nicht so leicht zu finden, jeder zehnte Patient findet keinen passenden Spender.

Warum haben die Menschen Angst vor einer Stammzellenspende?

Wir kennen sicherlich alle die herzzerreißenden Aufrufe in den Sozialen Medien, im Fernsehen und im Radio. Jeder leitet mit, wenn er das sieht, aber nicht jeder lässt sich als Stammzellenspender registrieren. Viele haben dabei die Bilder vor Augen, bei denen eine lange, dicke Nadel in die Wirbelsäule gerammt wird und bekommen Angst. Doch das ist völlig unbegründet. Denn es macht einen Unterschied, ob es um eine Stammzellenspende oder eine Knochenmarkspende geht. Schauen wir uns das genauer an.

So läuft eine periphere Stammzellenspende ab

Bei rund 80 Prozent der Spenden läuft eine Stammzellenspende ähnlich wie eine Blut- oder Plasmaspende ab, jedoch gibt es hier noch einen Schritt, der zuvor gemacht werden muss.

Wachstumsfaktor G-CSF steigert Anzahl der Stammzellen

Werden die Stammzelle aus der Blutbahn entnommen, wie es in den genannten runden 80 Prozenten der Fall ist, wird dem Spender ein Medikament verabreicht. Es enthält den Wachstumsfaktor G-CSF, der dafür sorgt, dass Menge der Stammzellen im peripheren Blut ansteigt. An zwei aufeinanderfolgenden Tagen erfolgt die Spende, die ca. 4-8 Stunden dauert. Ein spezielles Verfahren gewinnt dann aus diesem Blut die lebenswichtigen Stammzellen. Es ist also keine Operation oder dergleichen notwendig. Man sollte jedoch wissen, dass es während der Gabe des Medikamentes zu grippeähnlichen Befinden kommen kann. Von Langzeitnebenwirkungen ist nach dem aktuellen Forschungsstand nichts bekannt.

So läuft eine Knochenmarkspende ab

Auch hier muss man keine Angst vor der großen Spritze haben, die einem in das Rückenmark gestochen wird, haben. Aber es ist doch etwas aufwendiger als eine Stammzellenspende.

Unter Vollnarkose wird dem Spender über den Beckenkamm entnommen. Dabei werden für die Punktionsnadel zwei kleine Einschnitte über dem hinteren Beckenknochen vorgenommen. Die Einschnitte sind so winzig, dass sie noch nicht einmal genäht werden müssen und schnell abheilen. Während der Entnahme, die ca. 60 Minuten dauert, liegt der Spender auf dem Bauch und das Risiko beschränkt sich auf das der Narkose.

Rund fünf Prozent des Knochenmarks werden entnommen. Das Knochenmark des Spenders regeneriert sich in der Regel binnen zwei bis vier Wochen komplett.

Ist mit Nachwirkungen zu rechnen?

Natürlich kann der kleine Bereich der Schnitte Schmerzen, die einer Prellung gleichkommen, bereiten. Diese vergehen jedoch rasch. Der Aufenthalt im Krankenhaus beschränkt sich meist auf drei Tage mit einer anschließenden Krankschreibung als reine Vorsichtsmaßnahme.

Sonntag Nacht: Einschlafen schwer gemacht!

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Kennen wir das nicht alle? Nach einem schönen Wochenende legen wir uns zu Bett und stellen fest: Ohjee, ich kann nicht einschlafen! Und wenn ich einschlafe, wache ich alle Nase lang wieder auf.

Das Kreuz mit dem Einschlafen

Was macht das mit uns? Durch diese Situation entsteht ein regelrechter Schlafstress. So ist es schwer, in eine gute Arbeitswoche zu starten. Aber woran liegt dieser Schlafstress in der sonntäglichen Nacht? Was sind die Gründe dafür?

Unser alter Bekannter Killer beim Einschlafen: Der Druck

Wenn wir am Sonntagabend ins Bett wandern denken wir schon daran, dass diese Nacht wieder nicht die beste der Woche werden wird. Doch wer mit dem Appell ins Bett: Ich MUSS heute gut schlafen! Der wird dieses Ziel wohl eher nicht erreichen. Das Scharfstellen auf den Schlaf führt meist zum genauen Gegenteil!

Was tun?

Einfach entspannt zu Bett gehen und schauen was kommt. Kommt der Schlaf, freuen wir uns sehr. Kommt er nicht, bleiben wir entspannt liegen. Den fehlenden Schlaf holt sich der Köper schon zurück.

Wenn sich das Gedankenkarussell dreht und dreht

Wenn das Gedankenkarussell erst einmal in Gang ist, ist es schwer, es wieder anzuhalten. Die Angelegenheiten, die wir in dem Karussell so schwer stoppen können, sollten wir nicht mit ins Bett nehmen. Hier ist nicht der richtige Ort für sie. Ein besserer Ort ist der Notizblock, auf dem Du alles festhalten kannst, was Dich beschäftigt.

Das Wochenende hat Dir den Abstand gegönnt und Du konntest Dich entspannen. Zerstöre diese nicht, sondern schreib sie Dir von der Seele. Am Montag kannst Du frisch darüber nachdenken. Sollten die Gedanken dennoch vorbeischauen, richte ihnen einfach Grüße aus, ihr seht Euch ja Montag im Büro.

Wenn man einfach zu lange im Bett bleibt

Na, ist es gestern wieder spät geworden? Ist doch egal, ich kann am Sonntag ausschlafen! Ja das kannst Du natürlich, aber dafür rächt sich das in der nächsten Nacht. Besser ist es, nicht ganz so lange im Bett zu bleiben, damit der Rhythmus nicht ganz aus den Fugen gerät. Sonst bis Du am Sonntagabend einfach nicht müde genug. Ein guter Tipp ist, sich mit etwas zu beschäftigen, was den Akku so entleert, dass einem das Einschlafen am Sonntagabend nicht so schwerfällt.

Der Feiertag des Faultiers

Es ist ein so schöner Tag, der Faultiertag! Das Problem ist aber, dass wir am Abend einfach nicht genug ausgepowert sind, um gut in den Schlaf zu finden. Deshalb: Nimm das Faultier an die Hand und gehe eine Runde an die frische Luft!

Das liebe, gute Abendessen

Machst Du es auch so gerne wie Tim Mälzer? Ein schönes Schnitzel mit ordentlich Kartoffelsalat und dann Tatort gucken? Das ist gar keine gute Idee! Auch wenn es sehr lecker sein kann. Doch der Magen hat allerhand damit zu tun, die fettreiche Mahlzeit zu verdauen, da ist erst mal kein Platz für einen erholsamen Schlaf. Wenn Sonntag aber Dein Cheat Day ist, verlege das Ganze doch etwas früher in den Tag. Du solltest am besten 3 Stunden vor dem Schlafengehen so etwas links liegen lassen.

Schlaf gut!

COVID-19: Wie hoch ist die Aussagekraft der Antikörpertests?

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Im Zusammenhang mit der derzeitigen COVID-19-Pandemie fällt häufig das Wort Antikörpertest. Doch worum handelt es sich dabei genau und wie nützlich ist er? Wir schauen uns das Ganze mal genauer an.

Welche Antikörper werden in dem Antikörpertest überhaupt getestet?

Antikörper bildet der Körper in den unterschiedlichen Stadien einer Infektion unterschiedliche Antikörper, die Immunglobuline. Wütet die Infektion noch in unserem Körper, dann bilden wir das Immunglobulin M und A. Das bedeutet aber auch, dass wir schon einige Tage mit der Infektion hinter uns gebracht haben und wir den Erreger streuen konnten. In den ersten Tagen bringt uns dieser Test also nicht weiter.

Haben wir die Infektion überstandenen, bilden wir den Antikörper Immunglobulin G, der uns zumindest temporär vor einer erneuten Ansteckung schützen soll. Bis dieser Antikörper sich gebildet hat, dauert es aber zwei bis drei Wochen.

Wie ist der Antikörpertest zu bewerten?

Es ist von äußerster Wichtigkeit, die Immunität der Bevölkerung bezüglich SARS-CoV-2 zu kennen – Stichwort Herdenimmunität. Ohne die echten Zahlen zu kennen, ist es nicht möglich die tatsächliche Sterberate valide zu errechnen. Nur so kann eine tatsächliche Risikobewertung des Virus stattfinden. Es ist bekannt, dass die Dunkelziffer sehr viel höher als die bekannten Zahlen liegt. Eine massenhafte Testung wäre dementsprechend wichtig, jedoch warnt das Bundesgesundheitsministerium vor den Schnelltests, da sie unzuverlässig sein sollen.

Woran erkennt man die Qualität eines Antikörpertests?

1. Ganz wichtig ist die Zuverlässigkeit (Sensitivität) des Tests. Sie muss einen Wert zwischen 95 und 99 % aufweisen.

2. Die Spezifität des Tests, die anzeigt, wie oft der Test ein falsches Ergebnis aufweist. Der Virologe Professor Christian Drosten mahnt dies bei der aktuellen Heinsberg-Studie an, da der Test auch Antikörper eines normalen Erkältungserregers anzeigt. Wenn nun 1.000 Menschen getestet werden, besagt ein Wert von 98,5 % demnach, dass 15 der getesteten Personen falsch positiv sind.

3. Dann gibt es noch den positiven prädiktiven Wert, der den Wahrscheinlichkeitswert angibt, dass eine positiv getestete Person auch tatsächlich erkrankt ist. Bei diesem Wert kommt es sehr auf die tatsächliche Verbreitung der Krankheit an.

Warum gibt es diesbezüglich noch keine deutschlandweite Antikörper-Studie?

Wir haben gerade gelernt, dass die Spezifität des Tests eine enorme Auswirkung auf die Validität (Gültigkeit) hat. Wenn der Test bei 1.000 getesteten Menschen 15 Mal falsch liegt, ist er nicht zuverlässig genug, um wissenschaftlichen Kriterien einer Studie standzuhalten. Die Labore arbeiten aber aktuell mit hoher Dringlichkeit an der Entwicklung eines treffsicheren Antikörpertests. Wir werden auch nicht mehr besonders lange auf diesen Test warten müssen.

COVID-19: So unterscheidest Du richtig!

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In Zeiten von COVID-19 herrscht viel Verunsicherung. Kaum niest jemand im Bus, bekommt er stechende Blicke voller Angst zugeworfen. Doch ist Schnupfen überhaupt ein Symptom von COVID-19? Wir schauen genauer hin:

Der Krankheitsbeginn

Bei COVID-19 handelt es sich um eine Viruserkrankung, die wie die echte Grippe plötzlich beginnt. Bei einer Erkältung ist der Beginn schleichend.

Der Krankheitsverlauf

COVID-19 hat eine leider recht lange Inkubationszeit von fünf bis 14 Tagen, was es dem Virus leicht möglich macht, viele Menschen zu erreichen ohne das es bemerkt wurde. Doch bricht es aus, haut es uns i. d. R. schnell um. Die gute Nachricht an dieser Stelle ist aber, dass bei 81 % der Verlauf der Erkrankung mild bleibt. Bei der echten Grippe verhält es sich ähnlich. Auch sie hat eine ähnliche Inkubationszeit von sieben bis 14 Tagen. Eine Erkältung entwickelt sich binnen sieben bis neun Tagen. Meist fühlt man sich direkt zu Beginn der Erkältung geschwächt, aber nicht annähernd so, wie bei COVID-19 oder der echten Grippe.

Fieber

Bei COVID-19 kommt Fieber oft bis mäßig stark vor. Bei der echten Grippe ist das Fieber viel schlimmer. Es setzt plötzlich und oft mit hohen Temperaturen ein. Bei einer Erkältung kommt hohes Fieber i. d. R. nicht vor, es kommt eher eine erhöhte Temperatur vor.

Husten

Der Husten bei COVID-19 ist bei zwei Drittel der Betroffenen häufig an sehr trockenen und unangenehmen Husten. Auch bei der echten Grippe ist der Husten trocken und zudem schmerzhaft. Der Husten bei einer Erkältung beginnt und endet meist trocken, während der Erkältung ist er jedoch verschleimt.

Schnupfen und Niesen

Der Schnupfen tritt bei COVID-19 und der echten Grippe sehr selten auf. Wenn, dann tropft die Nase ab und zu, aber das Niesen entfällt total. Bei einer Erkältung sieht das ganz anders aus! Betroffene niesen häufig und haben starken Schnupfen. Also keine Panik wenn jemand niest. Zumal durch das milde Wetter der Heuschnupfen gerade vielen zu schaffen macht.

Halsschmerzen

Eine Erkältung beginnt in der Regel mit Halsschmerzen. Bei der echten Grippe oder COVID-19 kommen sie nicht vor.

Kopfschmerzen

Der Kopfschmerz ist bei der echten Grippe extrem stark. Auch bei der Erkältung leiden viele unter ihm, aber nicht in dem Ausmaß, wie er bei der echten Grippe vorkommt. Bei COVID-19 ist eher nicht damit zu rechnen.

Gliederschmerzen

Auch die Gliederschmerzen kommen COVID-19 selten vor. Anders ist es wieder bei der echten Grippe, denn hier treten sie sehr stark auf. Auch bei einer Erkältung kann es vereinzelt zu Gliederschmerzen kommen, die aber nicht so stark wie bei einer echten Grippe sind.

Schüttelfrost

Schüttelfrost kommt bei COVID-19 selten vor, ähnlich wie bei der echten Grippe. Bei der Erkältung kommt der so gut wie nie vor.

Kraftlosigkeit

Bei der Kraftlosigkeit hat die echte Grippe die Nase mit einem heftigen Auftreten weit vorne. Bei COVID-19 leiden weniger als die Hälfte (44 %) darunter. Eine Erkältung schwächt im Vergleich nur leicht.

Du siehst, dass sich COVID-19 von einer Erkältung mit ihren Symptomen doch sehr unterscheidet. Auch fällt auf, dass der Verlauf einer echten Grippe den Menschen noch stärker beutelt als das aktuelle COVID-19 Virus.

Wenn Du Dich und Dein Umfeld vor einer Ansteckung mit COVID-19 schützt, schützt Du Dich auch gleichzeitig vor der gemeinen echten Grippe, die gerade auch noch Konjunktur hat.

Damit wir das Ausmaß schnell eindämmen können bitten wir Dich, die Leitlinien der Regierung ernst zu nehmen. Auch wenn Du Dich gesund fühlst, kannst Du Überträger sein. Bitte schränke die sozialen Beziehungen so weit es geht ein. Zum Schutz der Gemeinschaft.

Die Cannabis Bilanz: Wundermittel oder nicht?

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Chronische Schmerzen machen das Leben zur Hölle. Betroffene Patienten gehen viele Wege, um endlich schmerzfrei zu werden. Aber der Leidensdruck bleibt. Vor zwei Jahren wurde eine neue Lösung publik, Medizinisches Cannabis durfte endlich verschrieben werden. Doch wurde das Leben von Schmerzpatienten dadurch verbessert? Ist der Ersatz regulärer Schmerzmedikamente durch Cannabis ein guter Weg?

Franjo Grotenhermen ist Vorsitzender der AG Cannabis in der Medizin, der bereits einige Bücher zum Thema verfasst hat. Der Fachmann ist überzeugter Befürworter der Behandlung mit Cannabis. Er sieht den Einsatz von Cannabis nicht nur in der Schmerzbehandlung und das obwohl es nur bei einem relativ geringen Anteil der Patienten die erhoffte Wirkung zeig.

Eine ernüchternde Zwischenbilanz von Cannabis

Im März letzten Jahres wurde eine Zwischenbilanz vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte veröffentlicht. Aufgrund der auftretenden Übelkeit, Schwindel und Müdigkeit brachen ca. 30 Prozent der Patienten die Therapie vorzeitig ab. Dennoch nehmen ungefähr 15.000 Menschen in der BRD Cannabis ein. Es wird hauptsächlich zur Schmerzbehandlung eingesetzt, die Patienten sind meistens zwischen 50 und 59 Jahren. Oft werden zu große Hoffnungen in das Kraut gesetzt, das in verschiedenen Varianten eingenommen werden kann. Das liegt laut Grotenhermen daran, dass in den sozialen Medien fast ausschließlich von guten Erfahrungen berichtet wird. Unzufriedene Patienten schweigen offenbar lieber.

Die Entstehung von Schmerz

Die Entstehung chronischer Schmerzen resultiert aus ganz unterschiedlichen Faktoren. Das macht die Behandlung so schwierig. Es gilt, den Patienten vor Stress zu schützen, den Körper wachzurütteln und an sozialen Problemen zu arbeiten. Dabei sollen möglichst wenige Medikamente eingesetzt werden. Das Problem liegt allerdings in dem viel zu geringen Angebot an Therapieplätzen für eine multimodale Schmerztherapie. Cannabis bietet Betroffenen eine Möglichkeit, sich selbst zu therapieren.

Betäubungsmittel wurden in der Vergangenheit immer wieder zur Schmerzbehandlung eingesetzt. Es wurden Versuche mit diversen Opioiden oder auch Kokain gestartet. Man war der Meinung, dass die Opioide bei chronischen Schmerzpatienten nicht zu einer Abhängigkeit führen. Das ließ den Einsatz dieser Stoffe boomen, siehe Amerika. Allerdings wurden viele der Patienten dennoch abhängig. In Amerika starben im Jahr 2017 sogar ca. 50.000 Menschen durch eine Überdosis verordneter Opioide.

Medizinisches Cannabis wird als „Wundermittel“ in der Schmerzbehandlung angesehen.  Ein Wundermittel ist es aber nicht. Es gilt aber auch, das große Ganze zu sehen und alle Bereiche der Krankheitsauslöser im Rahmen einer multimodalen Therapie zu behandeln.

Lese im zweiten Teil der Cannabis Bilanz welche Hürden bei der Verschreibung zu meistern sind.

Nobelpreis für Medizin: So nehmen Zellen Sauerstoffgehalt wahr

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Die drei Zellforscher William Kaelin vom Dana-Farber-Cancer Institute der Harvard Medical School, Gregg Semenza von der John Hopkins University School of Medicine in Baltimore und Peter Ratcliffe vom Francis Crick Institute der University of Oxford, erhalten in diesem Jahr den Nobelpreis für Medizin. Das Nobel-Komitee teile gestern in Stockholm mit, dass die Forscher Auszeichnungen für die Erkenntnisse zu der Frage, wie sich Zellen an die unterschiedlichen Mengen Sauerstoff anpassen, erhalten.

Nobelpreis für Medizin: Auswirkungen der Entdeckungen

Die Entdeckungen der Forscher, bieten einen Ansatz zur Entwicklung neuer Therapien gegen Herzinfarkte, Krebs und Schlaganfälle in Industrieländern. Die gelieferten Fakten der Wissenschaftler dienen ebenso der Behandlung von Anämien. Bereits im Jahr 2016 erhielten die drei Zellforscher den „Albert Lasker Basic Medical Research Award“ der US-amerikanischen Lasker-Foundation.

Als Begründung der Wahlen erklärte das Nobel-Komitee, dass es für lange Zeit unklar war, wie sich die Veränderung des Sauerstoffgehalts auf die Zellen auswirkt. Die drei Forscher konnten diesen Mechanismus entschlüsseln. Der überlebensnotwendige Mechanismus, wie die Zellen der Menschen und mancher Tiere, den Sauerstoffgehalt messen und mit den Veränderungen umgehen, wurde gründlich erforscht.

Da nicht immer die gleiche Sauerstoffmenge zur Verfügung steht, haben die Zellen die Aufgabe, zu reagieren. Ob zu viel oder zu wenig Sauerstoff, beides ist schädlich für den Körper. Die möglichen neuen Therapien müssen somit auch an den Sauerstoffgehalt angepasst werden. Sie müssen die Aufnahme von Sauerstoff aktivieren oder eindämmen. Die Methoden der Behandlungen werden bereits intensiv erforscht.

Wie funktioniert der Mechanismus?

Die meisten Lebewesen nutzen, für den Transport des Sauerstoffs, die roten Blutkörperchen. Bei zu niedriger Konzentration wird das Hormon Erythropoetin durch den Körper produziert, welches die Bildung der roten Blutkörperchen im Knochenmark steuert. Der Körper braucht jedoch für die Aktivierung des Erythropoetins ein Protein, welches den fehlenden Sauerstoff anzeigt. Das Protein hat den Namen HIF-I (Hypoxia-Inducible-Factor). Gerade bei Erwachsenen wird das Erythropoetin in bestimmten Nierenzellen produziert. Forscher waren für lange Zeit der Annahme, dass die Mechanismen, welche diesen Prozess regeln, auch auf die Zellen beschränkt sind. Diese These wird allerdings von den Wissenschaftlern widerlegt. Die Forscher fanden heraus, dass einige Zellarten das Protein HIF-I nutzen, um einen Mangel an Sauerstoff anzuzeigen.

Das Ergebnis der Entdeckungen mancher Mechanismen, kann jedoch auch die Tumorbildung, deren Wachstum hauptsächlich vom Sauerstoff anhängt, zur Folge haben. Auch das Gen VHL (Tumor Suppressor), welches von William Kaelin entdeckt wurde, kann fatale Auswirkungen haben. Ist hier ein Gendefekt vorhanden, führt dies bei einem geringen Sauerstoffgehalt zu einer hohen Produktion von Erythropoetin. Hierdurch können sich neue Blutgefäße und Tumore bilden.
Am 10. Dezember 2019, Todestag von Alfred Nobel, wird den drei Zellforschern der Nobelpreis in Stockholm verliehen.

Die Ergebnisse der Forscher könnten einerseits neue Behandlungsmethoden fördern und beschleunigen. Andererseits könnten Krankheitsbilder, welche bisher nicht erforscht wurden, aufgeklärt werden und eine Behandlung begonnen werden.

Wissenswertes_zum_Thema_Schwerbehinderung

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Rund jeder elfte Bundesbürger lebt mit einer Schwerbehinderung, ist also nicht in der Lage, im üblichen Maße am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Einfache Tätigkeiten des Alltags können dabei schon besondere Herausforderungen darstellen. Die wichtigsten Fragen zum Thema Schwerbehinderung haben wir daher nachfolgend zusammengefasst.

Wer erhält einen Schwerbehindertenausweis?

Damit ein Schwerbehindertenausweis beim zuständigen Versorgungsamt beantragt werden kann, muss ein Grad der Behinderung von mindestens 50 vorliegen.  Weiterhin muss der Wohnsitz des Antragsstellers in Deutschland liegen, in manchen Fällen genügt allerdings auch der Arbeitsplatz auf deutschem Bundesgebiet. In einigen Bundesländern kann dieser Antrag online ausgefüllt und abgeschickt werden.

Falls dies nicht möglich sein sollte, kann das entsprechende Formular formlos direkt beim Versorgungsamt beantragt werden. Wer im Besitz eines Schwerbehindertenausweises ist und Leistungsansprüche geltend machen will, muss diesen bei sich tragen und vorzeigen. Da dieser nur so groß wie eine Scheckkarte ist, sollte dies problemlos möglich sein. Vorgezeigt werden muss er dazu beispielsweise in öffentlichen Beförderungsmitteln, beim Arbeitgeber oder Sozialleistungsträgern.

Was ist der GdB?

GdB steht als Abkürzung für den eben bereits angesprochenen Grad der Behinderung. Mitarbeiter des Versorgungsamtes ermitteln diesen auf Grundlage medizinischer Befunde, wobei hier sowohl die seelische Gesundheit des Betroffenen als auch die geistigen Fähigkeiten sowie der körperliche Zustand berücksichtigt werden. Die Staffelung erfolgt bis zu einem GdB von 100. Der niedrigste Grad der Behinderung liegt bei 20, ab hier gilt man als behindert. Eine Schwerbehinderung liegt ab einem GdB von 50 vor, erst dann kann ein Schwerbehindertenausweis beantragt werden. Bei Patienten mit mehreren Behinderungen werden die einzelnen Grade nicht einfach aufaddiert, ihre Auswirkungen auf die Person werden in der Gesamtheit betrachtet.

Das bedeuten die Merkzeichen

Im Schwerbehindertenausweis werden zwei Dinge angegeben:  neben dem GdB auch Merkzeichen, die die Art der Behinderung näher beschreiben. Ihre Bedeutungen:

  • „G“ – erheblich gehbehindert
  • „aG“ – außergewöhnlich gehbehindert
  • „BL“ – blind
  • „GL“ – gehörlos
  • „H“ – die Person ist dauerhaft auf Hilfe angewiesen
  • „B“ – Begleitung in öffentlichen Verkehrsmitteln erforderlich
  • „RF“ – Befreiung von Rundfunkgebühren möglich

 

Was bringt eine nachhaltige Ernährung?

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Auf Fleisch verzichten? Dazu ist heutzutage nicht jeder bereit. Neue Studien zeigen jedoch, dass die positiven Argumente für den Fleischverzicht immer mehr zunehmen. Wissenschaftler des Weltklimarates IPCC versuchten bereits, einen Blick in die Zukunft zu werfen und herauszufinden, was eine „Ernährungswende“ hin zu einer nachhaltigen Ernährung mit sich bringen würde.  Denn durch einen geringeren Fleischkonsum und mehr pflanzenbasierte Nahrung, würden viele Millionen Tonnen Kohlendioxid- und Methan-Emissionen jedes Jahr verhindert werden.

Nachhaltige Ernährung: Neuste Studien und Prognosen

Die Quote der Umwandlung von pflanzliche in tierische Kalorien erzeugt Schwankungen beispielsweise zwischen 3:1 bei Schweinen, 2:1 bei Geflügel und bei 7:1 bei Rindern. Rindfleisch ist ökologisch gesehen das ungünstigste Nahrungsmittel. 15.000 Liter Wasser werden für ein Kilo Rindfleisch benötigt. Eine nachhaltigere Alternative wären somit die Pflanzenalternative. Trotz diesen schon lange bekannten Erkenntnissen, gibt es Kritiker, die dies in Frage stellen.

In den Vereinigten Staaten wurde eine Studie, in der der vollständige Fleischverzicht an einem Computermodell durchgespielt wurde, gestartet. Diese Studie wurde in den Vereinigten Staaten durchgeführt, da dort seit vielen Jahren der Fleischkonsum am höchsten ist. Bei den Forschungen, durch eine Gruppe an Wissenschaftlern des Bard College in New York, wurden neue Modelle entwickelt. Inn diesen können hunderte Nahrungsbestandteile eingesetzt und ausgetauscht werden; um daraus die Klimaverträglichkeit zu ermitteln . Die zu variierenden Nahrungsbestandteile, die als Proteinlieferanten dienen; sind beispielsweise Kürbis, Paprika, Spargel oder Soja. Durch dieses Verfahren wurde ein eindeutiges Ergebnis berechnet. Mittels einer nachhaltigen, vegetarischen Ernährung entstehen ca. 25 – 50 % weniger Treibhausgase, der Landverbrauch sinkt und somit  auch der Bedarf an Kunstdünger.

Menschheit vervierfacht Fleischkonsum in nur 50 Jahren

Der weltweite Fleischkonsum hat sich in den vergangenen 50 Jahren vervierfacht. Das ist immens. Sollte es dabei bleiben prognostiziert Helen Harwatt, Wissenschaftlerin von der Harvard Law School, dass in Zukunft das Treibhausgasvolumen bis zu 49 % des Anteils des Pariser Klimavertrages aus der reinen Viehwirtschaft stammen.

Ob die Menschheit bereit ist komplett auf Fleisch zu verzichten und Pflanzen unser Grundnahrungsmittel bilden, sei dahin gestellt. Die Studien zu diesem Thema beweisen, dass eine vorwiegend pflanzliche Ernährung die nachhaltigste Ernährungsweise darstellt.

Schlafstörungen: Jugendliche schlafen zu wenig

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Für welchen Jugendlichen ist es nicht verführerisch abends lange wach zu bleiben. Doch leider bringt dies auch ungesunde Folgen mit sich. Bei jedem fast jedem dritten Schüler wurden Schlafstörungen festgestellt und jeder zweite Schüler klagte über Müdigkeit. In einer neuen Studie der DAK stellte man fest, dass Neunt- und Zehntklässler durchschnittlich nur sieben Stunden schlafen. Dieser Schlafmangel ist nicht unerheblich und ist ein Grund für Stress in der Schule.

In der durchgeführten Studie wurden ungefähr 9.300 Schülerinnen und Schüler der fünften bis zehnten Klasse befragt. Zusammen mit dem Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung wurde die DAK-Studie in sechs Bundesländern durchgeführt.

Schlafstörungen und ihre Folgen

Welche Probleme Schlafmangel mit sich bringen kann, wird oft unterschätzt. Die DAK-Studie nimmt sich dem an und erklärte den Zusammenhang zwischen Stressempfinden und Schlafmangel. 48 % der Mädchen haben angegeben, oft unter Stress zu leiden. Bei den Jungs ist die Anzahl geringer, hier sind es ca. 33 %. Die Betroffenen empfinden dabei oft Rücken-, Kopf- und Bauchschmerzen und fühlen sich niedergeschlagen.

In den Angaben der Mädchen wurden auch Hinweise auf depressive Verstimmungen festgestellt. Auch litten die Mädchen häufiger unter Schlafstörungen als die Jungen.

Je älter die Schüler, desto später geht`s ins Bett

Zwischen 20 und 22 Uhr schlafen meist die Fünft- und Sechstklässler ein. Bei den Neunt- und Zehntklässlern wird es meist später als 23 Uhr. Ungefähr jeder sechste ältere Schüler geht erst nach Mitternacht schlafen. Jüngere Schüler kommen auf einen durchschnittlichen Schlaf von 9,4 Stunden in der Nacht. 7,3 Stunden Schlaf pro Nacht sind es bei Zehntklässlern. Von Experten werden jedoch zwei Stunden länger für dieses Alter empfohlen.

Der Schlafmangel bei den Schülern bringt neben dem Stress leider auch schulische Probleme mit sich. Die meisten älteren Schüler gönnen ihrem Körper somit zu wenig Ruhe. Man sollte nicht nur seinen Handy-Akku, sondern auch seinen eigenen genügend aufladen.

Was ist eigentlich der Ruhepuls?

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Das Herz eines Menschen hat die Aufgabe, genügend Blut in den Kreislauf zu pumpen. Dabei sie aber nicht immer auf dem gleichen Level, sondern verändert sich die im Laufe eines Menschenlebens.  Im Kindesalter schlägt das Herz mit 100 Schlägen in der Minute bereits deutlich schneller als bei Erwachsenen. Ein gesunder Erwachsener hat einen perfekten Ruhepuls von 60 bis 70 Schlägen in der Minute. Jedoch ist die Definition „Ruhepuls“ sehr individuell.

Je nach Leistungsfähigkeit ist auch der Ruhepuls unterschiedlich

Schlägen die Minute – spricht man in der Medizin von „Tachykardie“. Der Puls ist ganz leicht selbst zu messen. Das Fühlen am Hals oder am Handgelenk ist die einfachste Methode. Da jeder Mensch anders ist, ist es wichtig, seinen Körper zu kennen. Sportler zum Beispiel haben einen Ruhepuls von ca. 50 Schlägen die Minute und reden bereits bei 90 Schlägen die Minute von einem zu hohen Puls.

Faktoren für einen schnelleren Puls

Das Herz passt sich unserer Belastung an. Beim Sport benötigen die Muskeln mehr Sauerstoff, sodass das Herz schneller pumpt. Auch bei Fieber reagiert unser Herz mit mehr Schlägen als gewohnt. Dies ist eine Abwehrreaktion des Körpers, damit der Blutdruck nicht sinkt. Auch psychische Belastung erkennt das Herz. Dabei setzt Stress Hormone frei und diese beschleunigen den Puls. Sportärzte sagen: Ein Puls von 220 abzüglich des Lebensalters ist die oberste Grenze bei sportlichen Aktivitäten. Ist an also 60 Jahre, sollte man auch beim Sport einen Puls von 160 nicht überschreiten.

Plötzlicher Beginn – Das „On-Off-Phänomen“

Das Anpassen des Herzens an die aktuelle Belastung bringt auch das Abklingen mit sich. Ist der Sport zu Ende oder nimmt der Stress ab, verlangsamt sich auch der Puls. Ärzte sind jedoch skeptisch, wenn das „On-Off-Phänomen“ von jetzt auf nachher auftritt. Das heißt Herzrasen taucht plötzlich auf, endet jedoch wieder nach einer gewissen Zeit. Patienten, die dies verspüren, leiden meist auch unter Beschwerden wie Schlappheit oder Unwohlsein. Sofort auf ärztliche Hilfe zurückgreifen sollten Personen, die Schmerzen in der Brust oder Atemnot verspüren. Diese Symptome können ein Anzeichen für lebensbedrohliche Erkrankungen sein. Auch plötzliches Herzrasen sollte kontrolliert werden, hier können Ärzte Abhilfe schaffen und die Gründe feststellen.

Jung und Alt

Das sogenannte „Vorhofflimmern“ tritt meist bei älteren Menschen auf. Dies geschieht, wenn die Vorhöfe, welche die Herzkammern mit Blut befüllen, zu schnell und unkontrolliert schlagen. Hier entsteht oft ein Puls von 130 bis 150 Schlägen die Minute. Die Symptomatik wird meist mit Medikamenten behandelt. Schlägt diese Methode nicht an, wird ein kleiner Eingriff vorgenommen. Bei jungen Menschen spricht man vom „Holiday-Heart-Syndrom“. Eine lange Partynacht und der Konsum von Alkohol bewirken meist Herzrasen. Tritt dies jedoch häufiger auf, sollte man sich zur Sicherheit von einem Arzt untersuchen lassen.

Abschließend ist zu sagen, dass wenn der Ruhepuls über 100 liegt und Symptome wie Unwohlsein, Schwindel, ein unregelmäßiger Puls oder Atemnot auftreten, ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden sollte.