Die Cannabis Bilanz: Wundermittel oder nicht?

Die Cannabis Bilanz: Wundermittel oder nicht?

Chronische Schmerzen machen das Leben zur Hölle. Betroffene Patienten gehen viele Wege, um endlich schmerzfrei zu werden. Aber der Leidensdruck bleibt. Vor zwei Jahren wurde eine neue Lösung publik, Medizinisches Cannabis durfte endlich verschrieben werden. Doch wurde das Leben von Schmerzpatienten dadurch verbessert? Ist der Ersatz regulärer Schmerzmedikamente durch Cannabis ein guter Weg?

Franjo Grotenhermen ist Vorsitzender der AG Cannabis in der Medizin, der bereits einige Bücher zum Thema verfasst hat. Der Fachmann ist überzeugter Befürworter der Behandlung mit Cannabis. Er sieht den Einsatz von Cannabis nicht nur in der Schmerzbehandlung und das obwohl es nur bei einem relativ geringen Anteil der Patienten die erhoffte Wirkung zeig.

Eine ernüchternde Zwischenbilanz von Cannabis

Im März letzten Jahres wurde eine Zwischenbilanz vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte veröffentlicht. Aufgrund der auftretenden Übelkeit, Schwindel und Müdigkeit brachen ca. 30 Prozent der Patienten die Therapie vorzeitig ab. Dennoch nehmen ungefähr 15.000 Menschen in der BRD Cannabis ein. Es wird hauptsächlich zur Schmerzbehandlung eingesetzt, die Patienten sind meistens zwischen 50 und 59 Jahren. Oft werden zu große Hoffnungen in das Kraut gesetzt, das in verschiedenen Varianten eingenommen werden kann. Das liegt laut Grotenhermen daran, dass in den sozialen Medien fast ausschließlich von guten Erfahrungen berichtet wird. Unzufriedene Patienten schweigen offenbar lieber.

Die Entstehung von Schmerz

Die Entstehung chronischer Schmerzen resultiert aus ganz unterschiedlichen Faktoren. Das macht die Behandlung so schwierig. Es gilt, den Patienten vor Stress zu schützen, den Körper wachzurütteln und an sozialen Problemen zu arbeiten. Dabei sollen möglichst wenige Medikamente eingesetzt werden. Das Problem liegt allerdings in dem viel zu geringen Angebot an Therapieplätzen für eine multimodale Schmerztherapie. Cannabis bietet Betroffenen eine Möglichkeit, sich selbst zu therapieren.

Betäubungsmittel wurden in der Vergangenheit immer wieder zur Schmerzbehandlung eingesetzt. Es wurden Versuche mit diversen Opioiden oder auch Kokain gestartet. Man war der Meinung, dass die Opioide bei chronischen Schmerzpatienten nicht zu einer Abhängigkeit führen. Das ließ den Einsatz dieser Stoffe boomen, siehe Amerika. Allerdings wurden viele der Patienten dennoch abhängig. In Amerika starben im Jahr 2017 sogar ca. 50.000 Menschen durch eine Überdosis verordneter Opioide.

Medizinisches Cannabis wird als „Wundermittel“ in der Schmerzbehandlung angesehen.  Ein Wundermittel ist es aber nicht. Es gilt aber auch, das große Ganze zu sehen und alle Bereiche der Krankheitsauslöser im Rahmen einer multimodalen Therapie zu behandeln.

Lese im zweiten Teil der Cannabis Bilanz welche Hürden bei der Verschreibung zu meistern sind.

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