Warum steigen die Infektionen mit dem Hantavirus?

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Warum steigen die Infektionen mit dem Hantavirus?

Der sogenannte Hantavirus hat im Jahr 2017 schon hunderte Menschen befallen. Der Virus wird durch Mäusekot übertragen und löst sehr starkes Fieber, sowie weitere grippeähnliche Symptome aus. Während das Jahr 2016 mit lediglich zehn Infektionen praktisch nicht erwähnenswert war, war das Jahr 2017, bereits ein Hantajahr.  Denn bereits knapp 500 Menschen haben sich mit der Krankheit infiziert. Dieser extreme Unterschied zwischen den beiden Jahren 2016 und 2017 ist nicht unüblich, im Gegenteil. Es zeichnet sich ein Zyklus ab, denn 2007, 2010 sowie 2012 wurden ebenfalls über 1000 Infizierte des Hantavirus gezählt. Die Jahre dazwischen hingegen gab es kaum welche. Insgesamt zeichnet sich ein Aufwärtstrend ab.

Die Ursache des Zyklus im Hantavirus

Die zyklischen Epidemien finden ihre Ursache sehr wahrscheinlich im Klimawandel. Denn warme Sommer lösen sogenannte Mastjahre aus. Ein Mastjahr ist ein Jahr, in dem Bäume sehr viele Früchte bilden und auch abwerfen. Diese werden von Rötelmäusen verzehrt. Diese Mausart überbeträgt mit ihrem Kot den Hantavirus. Sie ernährt sich von Bucheckern und vermehrt sich relativ stark. Je besser sie genährt ist und über den Winter kommt, desto mehr Nachwuchs gibt es im Folgejahr. Das wiederum führt zu mehr Kot und das wiederum zu einem erhöhten epidemiologischen Risiko für das Hantavirus.

Klima als Grund nicht eindeutig ausgemacht

Belegbar ist die gerade genannte These nicht eindeutig. Das liegt hauptsächlich daran, dass die Daten eine genaue Quantifizierung erschweren. Sie sind einfach nicht zuverlässig genug. Dennoch halten viele Fachleute den Zusammenhang zwischen den steigenden Infektionszahlen beim Hantavirus und dem Klimawandel für extrem wahrscheinlich. Laut unterschiedlichen Arbeitsgruppen in Deutschland, Frankreich und weiteren Ländern wird geschätzt, dass Hantainfektionen in Zukunft zunehmen werden. So könnte es durch die Erwärmung des Klimas dazu kommen, dass in den folgenden Hantajahren mehrere 1000 Menschen infiziert werden – pro Jahr.

 

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