Pest-Erreger – Ist eine erneute Epidemie möglich?

Pest-Erreger – Ist eine erneute Epidemie möglich?

Im 6. Jahrhundert und erneut im Mittelalter sorgte die Pest als „Schwarzer Tod“ für Angst und Schrecken. In mehreren Wellen fielen den Pestepidemien insgesamt etwa 100 Millionen Menschen zum Opfer und die Epidemie im Europa des Mittelalters raffte Schätzungen zufolge 30 bis 50 Prozent der Bevölkerung des Kontinents dahin. Genaue Zahlen darüber existieren jedoch nicht, da weder die genaue Bevölkerungszahl bekannt ist noch lässt es sich genau sagen, wie viele Menschen davon tatsächlich an der Pest starben. Die Schätzungen basieren auf Dokumenten, die das Grauen der Pest festgehalten haben und auf Untersuchungen an Gräbern.

Pest heute

Doch heutzutage stellt die Pest keine Gefahr mehr dar. Oder? Der Pest-Erreger ist alles andere als ausgestorben und in manchen Gegenden der Welt sterben auch heute noch Menschen an seinen Folgen. Die Pest ist eine Infektionskrankheit, die durch das Bakterium Yersinia pestis ausgelöst wird. Dieses wird entweder durch Bisse von beispielsweise Flöhen oder anderen infizierten Tieren oder aber mittels Tröpfcheninfektion übertragen. Ersterer Übertragungsweg führt in der Regel zur Beulenpest, letzterer zur Lungenpest. Während viele Stämme des Erregers Yersinia pestis bereits lange ausgestorben sind, finden heute andere weite Verbreitung und könnten erneut Epidemien auslösen.

Stammbaum des Erregers erstellt

Durch die Entschlüsselung des Genoms des Pest-Erregers ist es Forschern gelungen seinen Stammbaum zu erstellen. Forscher der Northern Arizona University verglichen das Erbgut des Erregers einer Pest-Epidemie um das Jahr 540, das aus zwei Opfern aus dem bayrischen Aschheim extrahiert wurde, mit 131 anderen Pest-Erregern und erstellten daraus einen Stammbaum. Während der alte Stamm ausgestorben zu sein scheint, gibt es entferntere Verwandte, die auch heute noch ihr Unwesen treiben und anscheinend eng verwandt sind mit denen, die für die Pest-Epidemie im 19. Jahrhundert, die vor allem Asien betraf, verantwortlich waren. Diese Variante scheint nun weltweit vorzukommen und könnte, entsprechende Bedingungen vorausgesetzt, eine neue Welle der Pest auslösen.

Welche Faktoren außer dem Erreger spielen eine Rolle bei einer Pandemie?

Jedoch besteht kein Grund zur Panik, denn eine Reihe anderer Faktoren bestimmt ebenfalls darüber, ob es zu einer Pandemie kommt. Zu Zeiten und in Gegenden, in denen es zu Pest-Epidemien kam, herrschten oft schlechte Bedingungen, die das Immunsystem der Menschen schwächten. So ist zum Beispiel schlechte Ernährung ein wichtiger Faktor, der eine Pandemie begünstigt. Wenn die Ernährung gut ist und das Immunsystem der Menschen damit relativ stark ist, haben Erreger jeglicher Art kein leichtes Spiel. Ganz entscheidend sind außerdem die hygienischen Bedingungen, die heute in weiten Teilen der Erde deutlich besser sind und stetig verbessert werden.

Dazu zählen die Errichtung von sanitären Einrichtungen, die Erziehung zu regelmäßigem Händewaschen und Körperhygiene sowie sauberes Trinkwasser. Außerdem gibt es heute Maßnahmen, um Plagen von Ratten und anderen Nagetieren, von denen der Pest-Erreger über den Floh zum Menschen gelangt, einzudämmen. In Gegenden, wo diese Voraussetzungen allerdings nicht erfüllt sind, kommt es auch heute zu Todesfällen durch die Pest. Daher ist es wichtig, weiterhin wirkungsvolle Antibiotika zu haben, um in Fällen, wo es zu einer Infektion kommt, schnell behandeln zu können. Damit können Pest-Pandemien bereits in ihrer Entstehung verhindert werden.

 

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