Das Krankheitsbild Morbus Crohn

Das Krankheitsbild Morbus Crohn

Eine der wohl schlimmsten Nachrichten, die Ihr Arzt für Sie haben kann, ist die Diagnose Morbus Crohn. Tausende von Menschen in den Industrieländern leiden an dieser chronisch entzündlichen Darmerkrankung und müssen oft einem hohen Leidensdruck standhalten.

Entstehung

Über die Entstehung von Morbus Crohn sind sich die Mediziner bislang nicht einig. Es gibt einige plausible Erklärungsversuche, jedoch konnte noch keine abschließende, allgemeine Ursache gefunden werden. Viele Forscher vermuten einen genetischen Zusammenhang, da familiäre Häufungen und spezifische Genmutationen bei vielen Patienten festgestellt werden können. Dieser Gendefekt führt zu einer gestörten Defensin-Produktion, welches bei gesunden Menschen als natürliches Antibiotikum in der Darmschleimhaut wirkt.

Durch den Mangel an Defensin ist somit die Barrierefunktion der Schleimhaut nicht mehr intakt, Darmbakterien dringen ein und verursachen lokale Entzündungen. Da Morbus Crohn jedoch auf immunsuppressiv wirkende Mittel anspricht, gibt es auch einen weiteren Erklärungsversuch, der diese Krankheit in die Klasse der Autoimmunerkrankungen einordnet. Zuletzt wird noch ein bestimmter Mycobakterienstamm zu den möglichen Auslösern gezählt. Studien, um diese Hypothese zu stützen, stehen jedoch noch aus.

Krankheitsverlauf und Therapie

Morbus Crohn verläuft in fast allen Fällen chronisch und tritt immer in Schüben auf, die jeweils mehrere Wochen andauern. Während dieser Schübe leiden die Patienten unter starken Beschwerden wie Bauchschmerzen, Übelkeit, Verdauungsbeschwerden, Erbrechen, Fieber, Gewichtsverlust und Appetitlosigkeit. Außerdem kann es zu gefährlichen Komplikationen wie Darmverschlüssen, Fisteln und Abszessen, sowie Blutungen, Gallen- und Harnsteinen kommen.

Zudem haben an Morbus Crohn Erkrankte ein erhöhtes Risiko für Dickdarmkrebs. Die Therapie der Erkrankung kann in zwei Sparten gegliedert werden. Zum einen die Schubtherapie, deren Ziel die Linderung der akuten Symptome während eines Schubs ist, und zum anderen die Remissionserhaltung, die die Verringerung der Anzahl der Schübe zum Ziel hat. Bei der Schubtherapie werden vor allem Ernährungssonden, chirurgische Resektionen betroffener Darmabschnitte und eine Cortisongabe von Nöten.

Außerdem muss – wenn vorhanden – der Nikotinkonsum sofort eingestellt und emotionaler Stress vermieden werden, da sich beides negativ auf den Krankheitsverlauf auswirkt. Bei der Remissionserhaltung werden entweder Immunsuppressiva oder TNF-α-Blocker eingesetzt, wobei der Patient vor allem zu Beginn der Therapie genau auf Nebenwirkungen untersucht werden muss.

 

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