Arzneimittelfälschungen: Gesundheitlicher und finanzieller Schaden

Arzneimittelfälschungen: Gesundheitlicher und finanzieller Schaden

Im Jahr 2014 gaben die Gesetzlichen Krankenversicherungen über 33 Milliarden Euro für Arzneimittel aus. Die Ausgaben für Medikamente sind damit einer der wesentlichen Ausgabenposten der gesetzlichen Krankenkassen. Es überrascht deshalb nicht, dass dieser große Markt auch Arzneimittelfälscher auf den Plan ruft.

Größter beschlagnahmter Fund in Deutschland

Anfang September wurden im Ruhrgebiet und im Raum Ostwestfalen-Lippe 3,5 Millionen gefälschte Medikamente im Wert von über 14 Millionen Euro beschlagnahmt. Es handelt sich dabei um die größte beschlagnahmte Menge an gefälschten Medikamenten in Deutschland. Potenzmittel, Beruhigungsmittel sowie Antibiotika, Antidepressiva und Schmerzmittel machten den Großteil der Medikamente, die meist in Form von Tabletten vertrieben werden, aus.

1 Million Menschen sterben jährlich an den Folgen gefälschter Medikamente

Nicht nur der finanzielle Schaden ist groß: Auch für die Gesundheit stellen gefälschte Medikamente eine potenzielle Gefahr dar. Über die Inhaltsstoffe sowie die Dosierung liegen kaum Erkenntnisse vor. 60 Prozent der gefälschten Arzneimittel enthalten gar keinen Wirkstoff, 16 Prozent einen falschen Wirkstoff und 17 Prozent gelangen mit einer falschen Dosierung auf den Markt. Jedes Jahr sterben laut der Weltgesundheitsorganisation 1 Million Menschen an den Folgen einer Einnahme von gefälschten Arzneimitteln.

Gefälschte Medikamente werden über das Internet verkauft

Die beschlagnahmten Medikamente werden überwiegend über das Internet verkauft. Dort ist ein rezeptfreies Bestellen zu günstigen Preisen möglich. Dabei erscheinen die Internetseiten so seriös, dass es für den Käufer schwierig ist, zu erkennen, dass es sich um gefälschte Medikamente handelt. Eine Gefahrenquelle stellt allerdings auch das Bestellen rezeptpflichtiger Medikamente in ausländischen Internet-Apotheken dar. Diese Medikamente werden oftmals ohne die gesetzlich vorgeschriebene Verpackung lediglich in Plastiksäckchen verkauft.

Wer dennoch Medikamente über das Internet bestellen möchte, sollte prüfen, ob es sich um eine seriöse Internet-Apotheke handelt. Das Deutsche Institut für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI) hält eine Liste mit registrierten Internet- oder Versandapotheken bereit.

 

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