Gesundheitsschädliche Inhaltsstoffe in Funktionskleidung

Gesundheitsschädliche Inhaltsstoffe in Funktionskleidung

Funktionskleidung – eigentlich dafür ersonnen, Feuchtigkeit durch den Stoff nach außen, Nässe von außen aber nicht in das Innere dringen zu lassen, um unter widrigsten Wetterbedingungen zu überleben – erfüllt heutzutage schon lange auch den Zweck, den Träger als besonders sportlich auszuweisen. So sind auch in deutschen Innenstädten viele Menschen mit Funktionskleidung zu sehen. Dass diese Funktionskleidung möglicherweise umwelt- und gesundheitsschädlich sein kann, ist Ergebnis zweier Studien von Greenpeace aus den Jahren 2012 und 2013.

Fluorhaltige Stoffe in Funktionskleidung und Imprägnierungsmitteln

Die beiden Studien belegen, dass Funktionskleidung perfluorierte und polyfluorierte Chemikalien, abgekürzt PFC, enthält, die sich in der Umwelt anreichern. Fluorhaltige Stoffe kommen dabei nicht nur in den Membranen vor, sondern auch in den Imprägnierungsmitteln, die den Stoff der Funktionskleidung schmutz-, wasser- und fettabweisend machen.

Diese Chemikalien stehen in Verdacht, beispielsweise das Immunsystem von Kindern zu beeinträchtigen.

PFC-freie Funktionskleidung

Einige Hersteller von Funktionskleidung verkaufen bereits heute schon PFC-freie Kleidung. Diese sind zumeist mit einem Etikett versehen, auf denen sich ein Hinweis findet. Allerdings konnten Proben dieser Produkte zeigen, dass auch sie – allerdings nur in geringfügigem Maße – PFC enthalten. Dieser Umstand ist häufig auf das Verfahren der Herstellung in den asiatischen Ländern zurückzuführen. Weniger gesundheitsschädlich ist diese „PFC-freie“ Funktionskleidung aber auf jeden Fall.

Alternativen zur Imprägnierung

Muss die Funktionskleidung nachimprägniert werden, sollte eine Beratung im Fachhandel eingeholt werden. Alternative Mittel zu fluorhaltigen Chemikalien stellen z.B. Mittel mit sogenannten Polymer-Dendrimere dar, deren Struktur Feuchtigkeit abweist. Andere Alternativen enthalten Silikone oder Paraffin. Auch bewährte Lösungen wie Polyester-Membranen enthalten kein PFC. Zur Pflege der Funktionskleidung empfiehlt es sich, diese ab und zu mit speziellen Waschmitteln zu reinigen und von Schweiß zu befreien, der die Poren der Membranen verstopfen kann.

Um der Umwelt und der Gesundheit etwas Gutes zu tun, sollte aber zuerst entschieden werden, welche Funktion die Funktionskleidung überhaupt erfüllen soll. Als Statussymbol oder für das sportliche Image benötigt man jedenfalls keine Funktionskleidung.

 

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