Hoffnung: Ein Medikament gegen Alzheimer?

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Hoffnung: Ein Medikament gegen Alzheimer?

In den Forschungsabteilungen moderner Pharma-Unternehmen gibt es kaum etwas Frustrierenderes, als die erfolglose Suche nach einem Medikament für Alzheimer. Das mysteriöse Leiden wurde bereits 1907 von dem bayerischen Mediziner Alois Alzheimer beschrieben. Bis heute allerdings ist nicht genau geklärt, wodurch die Krankheit im Gehirn des Menschen ausgelöst wird. Es gibt, trotz milliardenteurer und jahrzehntelanger Suche, immer noch kein Heilmittel, das Wirkung zeigt.

Ein Medizinerkongress aus Washington schürt allerdings neue Hoffnung: Möglicherweise hat hier die Sternstunde für die Pharmaindustrie geschlagen: Gleich zwei Studien konnten im Rahmen einer internationalen Fachtagung von der Alzheimer’s Association bedeutende Ergebnisse vorliegen. Die Aktienkurse verschiedener großer US-amerikanischer Pharma-Unternehmen schossen um den Zeitpunkt der Tagung um mehrere 10 Prozent in die Höhe.

Die letzten Zulassungen für Alzheimer Medikamente liegen etwa 15 Jahre zurück – seitdem wurde von der US-amerikanischen Arzneimittelbehörde FDA kein Medikament mehr zugelassen. Gegen den fortschreitenden Schwund des Gehirns kommt allerdings keines der momentan verfügbaren Medikamente an. Patienten verlieren Stück für Stück ihr eigenes Gedächtnis und damit auch ihre Persönlichkeit. Am Ende versterben sie meistens in vollkommener Orientierungslosigkeit.

Schwer zu bekämpfende Eiweißablagerungen

Forscher wissen bereits seit langem, dass sich in den Gehirnen von Alzheimer-Patienten Eiweißablagerungen ansammeln, welche zu einer Schädigung der Nervenzellen führen und zu einer Schrumpfung des Gehirns. Die Wissenschaftler konzentrierten sich deshalb seit Jahren darauf, diese Eiweißablagerungen zu bekämpfen. Das Amyloid-beta, kurz Abeta, wirkt offenbar jedoch toxisch und ist ein äußerst schwerer Gegner: Alle Versuche, die Ablagerungen dauerhaft und rechtzeitig aufzulösen, sind bisher gescheitert.

Längst ist Alzheimer ein Massenleiden geworden und die Hauptursache für Demenz. Gerade deshalb ist die Frustration durch die vielen Misserfolge hoch. Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft schätzt die Zahl der Demenzkranken in Deutschland auf etwa 1.500.000. Zwei Drittel von ihnen haben die Krankheit Alzheimer und sind über 80 Jahre alt. Es ist bekannt, dass mit der steigenden Lebenserwartung in den Industrieländern auch die Zahl der Alzheimererkrankungen steigt.

 

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