Absetzen von täglichen Medikamenten führt zu Nebenwirkungen

Absetzen von täglichen Medikamenten führt zu Nebenwirkungen

Wir nehmen täglich wesentlich mehr Medikamente zu uns als uns bewusst ist. Gegen Kopfschmerzen nehmen wir schnell ein Schmerzmittel, zur Verhütung brauchen wir die Antibabypille und wer an chronischen Krankheiten leidet, nimmt meist noch wesentlich mehr Medikamente zu sich. Will man dann diese täglich konsumierten Medikamente absetzen, stellt sich dies als wesentlich schwieriger heraus als man gemeinhin denkt. Ohne Medikamente zu leben, ist also auch nicht unbedingt die beste Alternative beziehungsweise sollte diese Umstellung schleichend erfolgen.

Antibiotika sind eine Sorte der Medikamente, die nicht plötzlich abgesetzt werden sollten. Sie sollten stattdessen nach Beipackzettel zu Ende genommen werden. Ähnlich verhält es sich aber auch mit Medikamenten, die wir täglich zu uns nehmen. Diese kann man nicht einfach absetzen und hoffen der Körper leidet unter dem plötzlichen Entzug nicht. Im schlimmsten Fall reagiert der Körper dann nämlich mit dem sogenannten Rebound-Effekt und zeigt eine überdurchschnittlich starke Reaktion auf den plötzlichen Entzug.

Die folgenden Medikamente sind von diesem Effekt betroffen:

Bluthochdruckmittel sollten auf keinen Fall plötzlich abgesetzt werden. Nach plötzlichem Absetzen kann es ansonsten zu einem explosiv angesteigendem Bluthochdruck kommen. In der Regel ist es sehr selten der Fall, dass Bluthochdruck von alleine dauerhaft niedrig bleibt. Es sei denn der Grund war starkes Übergewicht, das inzwischen abgebaut wurde. Auch Protonenpumpenhemmer sollten ganz langsam und mit abnehmender Dosierung eingenommen werden. Ähnliches gilt für Antidepressiva. Da meist relativ schnell eine Besserung auftritt, glauben viele Betroffene, dass sie die Antipressiva-Mittel nicht mehr brauchen und setzen sie ab. Das ist nicht im Sinne der Behandlung, die über einen langen Zeitraum und mit langsamen Absetzen erfolgen sollte. Ansonsten treten extreme Nebenwirkungen auf.

Ähnliches zeigt sich bei Hormonen, die gegen akute Symptome während der Wechseljahre verschrieben werden. Setzt man diese ruckartig ab, können die zuvor unterdrückten Symptome in starker Intensität wieder auftreten. Auch das Absetzen von Kortison, wenn dieses über zwei Wochen hinweg oder gar länger eingenommen wurde, kann zu erheblichen Nebenwirkungen führen. Kortison ist ein Hormon der Nebennieren und wird dieses medikamentös eingenommen, produzieren die Nebennieren dieses nicht mehr. Setzt man das Hormon dann ab, arbeiten die Nebennieren nicht mehr richtig.

Auch Nasenspray zählt zu den Medikamenten, die nach längerer Einnahme nur mit erheblichen Nebenwirkungen plötzlich abgesetzt werden können. Bereits nach einer fünftägigen Einnahme, hat sich der Körper an die Anwendung gewöhnt und es kann passieren, dass die Nase zuschwillt, wenn sie nicht mit Nasenspray in Berührung kommt. Auch hier ist die langsame Reduktion der richtige Weg, um Nebenwirkungen zu vermeiden. So löblich es demnach ist den eigenen Medikamentenkonsum drosseln zu wollen, so wichtig ist es auch dies auf richtige Art und Weise zu tun.

 

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