Studie: Mit Botox gegen Borderline

Studie: Mit Botox gegen Borderline

Normalerweise verbinden wir Botox lediglich mit Schönheitswahn und aufgespritzten Lippen. Doch Forscher fanden nun anhand einer Studie heraus, dass Botulinumtoxin möglicherweise an der Borderline-Störung erkrankten Menschen helfen kann.

Soziale Instabilität

Prof. Tillman Krüger arbeitet an der MH Hannover im Bereich Psychiatrie. Er erklärt, Botox könne womöglich als erstes Medikament zugelassen werden, welches gegen Persönlichkeitsstörungen helfen soll. Krüger und sein Kollege Dr. Wollmer von der Klinik in Ochsenzoll wollen nun eine ausführliche Studie zu diesem Thema durchführen. Zu diesem Zweck werben sie Borderline-Patienten an, vornehmlich Frauen, da über 60 Prozent der Betroffenen weiblich sind.

Patienten, die an Borderline erkrankt sind, haben meist mit schweren Stimmungsschwankungen zu kämpfen. Auch starke negative Emotionen gehen mit dieser Erkrankung einher. Des Weiteren gelten die Betroffenen meist als instabil hinsichtlich ihrer zwischenmenschlichen Beziehungen oder auch als besonders impulsiv. Durch die meist große innere Anspannung kommt es nicht selten vor, dass sich Borderline-Patienten selbst Schmerzen zufügen. Meist ist diese Erkrankung auf die Kindheit der Betroffenen zurückzuführen, auf traumatische Erlebnisse und Angstzustände.

Schnelle Hilfe für alle

Heutzutage wird die Zahl der Borderliner in Deutschland auf etwa 5 Prozent der Bevölkerung geschätzt. Ungefähr 70 Prozent der Patienten, welche eine intensive Psychotherapie hinter sich bringen, können zwar eine Verbesserung verzeichnen. Die Wissenschaftler wollen nun jedoch auch jenen Linderung verschaffen, welche bisher nicht erfolgreich therapiert werden konnten. Bei einer Testgruppe von sechs Borderline-Patientinnen stellten die Forscher fest, dass eine direkte Verbesserung der Symptome zu beobachten war, nachdem den Frauen Botox in die Stirn injiziert wurde. Das Botox wirkte stabilisierend und minderte somit die negativen Emotionen, berichtete Krüger.

Dies könnte daran liegen, dass die Stirn der Testpersonen durch das Botulinumtoxin derart gelähmt wurde, dass es ihnen unmöglich war, negative Emotionen mithilfe ihrer Mimik zu untermalen und somit noch zu verstärken. Nun soll eine zwölfwöchige Studie diese Ergebnisse noch untermauern. Die Forscher sind davon überzeugt, dass auch andere Persönlichkeitsstörungen durch diese neue Methode in Zukunft therapiert werden könnten.

 

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