Stress vermeiden durch Achtsamkeitstraining

Achtsame Wahrnehmung kann Stress reduzieren. Dazu gibt es verschiedene Übungen des MBSR-Trainings. Dabei handelt es sich um Mindfulness Bases Stress Reduction, oder Stressreduktion durch Achtsamkeit. Das Programm entstand vor 40 Jahren an der University of Massachusetts. Die Übungen enthalten Elemente aus dem Yoga, der Meditation und der allgemeinen Körperwahrnehmung.

Erfolgreich bei Borderline-Patienten eingesetzt

Das Achtsamkeitstraining soll auch Schmerzen lindern und vor Rückfällen der Depression schützen. Daher wird das Achtsamkeitstraining als Behandlungskonzept heute vielseitig eingesetzt, unter anderem bei Borderline-Patienten. Beim Achtsamkeitstraining geht es weniger um Veränderung bzw. Heilung durch ein Medikament oder eine psychologische Behandlung, vielmehr geht es um Akzeptanz. So lernen Patienten z.B. mit chronischen Schmerzen zu leben. Bei dem Beispiel Schmerz geht es darum, den Schmerz nicht zu verdrängen, sondern ihn anzunehmen und von außen zu betrachten, was nicht immer angenehm ist. Ganz ähnlich verhält es sich mit negativen Emotionen wie Stress, Trauer, Scham, Angst oder Wut. Für das Verständnis hilft ein Bild: Wenn wir versuchen, einen Ball unter Wasser zu drücken, kommt er nur mit größerer Wucht an die Oberfläche. Mit Achtsamkeit können wir den Ball an der Wasseroberfläche beobachten und kann vielleicht abtreiben.

Übung ist gefragt

In jedem Fall braucht es für das Achtsamkeitstraining Übung. Dazu sind meist acht Sitzungen von jeweils zweieinhalb Stunden notwendig. Einige Krankenkassen zahlen für solche Kurse als Präventiv-Maßnahmen auch einen Zuschuss. In den Kursen werden Übungen vermittelt, die auch leicht zu Hause nachgemacht werden können. Eine Standard-Übung ist der Body-Scan. Die Teilnehmer liegen ruhig atmend mit geschlossenen Augen auf dem Boden. In Gedanken wird die Aufmerksamkeit auf jeden einzelnen Körperbereich gelenkt. Ziel dabei ist, eine Spirale negativer Gedanken zu durchbrechen. Durch das Achtsamkeitstraining lösen sich schwierige Lebensphasen oder Schmerzen nicht einfach in Luft auf, aber man kann lernen, mit der Situation umzugehen. Das heißt aber auch, sich Zeit zu nehmen für die alltäglichen Tätigkeiten und Ereignisse, die konzentriert und bewusst wahrgenommen werden können, etwa der Abwasch des Geschirrs, die Blumen am Wegrand oder der Sonnenuntergang.

 

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