Hilft Progesteron bei Frauen gegen Grippe?

Hilft Progesteron bei Frauen gegen Grippe?

Forscher haben bei weiblichen Mäusen beobachten können, dass das Sexualhormon Progesteron in der Lage ist, die schweren Auswirkungen einer Grippe zu mildern. Ob dies auch bei Menschen der Fall sein könnte, soll nun weiter erforscht werden.

Sexualhormon beugt Lungenentzündung vor

In der zweiten Hälfte ihres Zyklus bilden Frauen das Hormon Progesteron. Normalerweise soll es dazu dienen, die Entwicklung der Gebärmutterschleimhaut voranzutreiben, damit sich später eine Eizelle dort einnisten kann. Nun aber haben Wissenschaftler beobachtet, dass das Sexualhormon bei Mäusen noch einen positiven Nebeneffekt erzielt. Es scheint Grippe-Symptome zu lindern. Die Wissenschaftlerin Sabra Klein führte gemeinsam mit ihrem Team von der School of Public Health in Baltimore einige Untersuchungen diesbezüglich durch.

Im Labor wurden die Mäuse in zwei Gruppen eingeteilt. Eine Gruppe bekam über ein Implantat Progesteron verabreicht, die anderen Mäuse dienten als Kontrollgruppe. Alle Tiere wurden anschließend mit dem Influenza-Virus Typ A infiziert. Bei beiden Gruppen war deutlich zu sehen, dass die Tiere erkrankten. Doch bei den Mäusen mit dem Hormonimplantat schien der Krankheitsverlauf weit weniger schlimm zu sein. Nur in ganz wenigen Fällen wurden sie von einer Lungenentzündung geplagt, außerdem schritt die Regeneration des Lungengewebes sehr viel schneller voran und es entstanden weniger Schädenen.

Forschung nun auf menschlichen Organismus ausgeweitet

Klein und ihr Team vermuten, dass das Hormon die Produktion des Proteins Amphiregulin in den Lungenzellen ankurbelt. Denn bei genmanipulierten Mäusen, welche nicht in der Lage sind dieses Protein zu bilden, konnte trotz Verabreichung des Sexualhormons keine Verbesserung beobachtet werden. Nun wollen die Forscher einen Schritt weiter gehen und ihre Untersuchungen auf den menschlichen Körper ausweiten. Sie vermuten, dass auch Frauen möglicherweise weniger starke Symptome durch Progesteron entwickeln könnten. Doch bisher stehe die Forschung hier noch am Anfang. Auch das Protein Amphiregulin und seine Wirkungsweise in der Lunge müsste erst näher untersucht werden, so Klein.

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