Sind die Gene für Übergewicht verantwortlich?

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Sind die Gene für Übergewicht verantwortlich?

Körperliche Begebenheiten spielen bei Übergewicht eine wichtige Rolle. Erst kürzlich wurde entdeckt, dass die Zusammensetzung der Darmbakterien Übergewicht fördern kann. Auch weitere Faktoren scheinen Übergewicht zu begünstigen. Die Anzahl der Kalorien, die pro Tag konsumiert werden, ist daher nicht der einzige Faktor, der im Fokus der Ernährungswissenschaft steht. Nun scheint auch eine genetische Ursache für Übergewicht gefunden worden zu sein.

Gene bestimmen unser Leben

Gene bestimmen unser Aussehen und die Funktion unseres Körpers. In nahezu jeder Zelle des menschlichen Körpers sind die Grundbaupläne zu finden, nach denen sich die Zellen richten. Auch die Chronobiologie geht davon aus, dass Gene ein wichtiger Faktor sind, geht es um den individuellen Rhythmus des Menschen. Während einige Menschen eher nachtaktiv sind, gehen Andere bereits sehr früh ins Bett. Auch unser Hungergefühl folgt in der Regel dem Rhythmus. Daher kann durchaus angenommen werden, dass auch die Grundlagen des Hungers genetisch bedingt sind.

Neuere Forschungen bestätigen diese Vermutung. Bisher konnte der Effekt zwar nur bei Mäusen festgestellt werden, die Ergebnisse seien laut der Forscher allerdings durchaus auch auf den Menschen übertragbar. Die Wahrscheinlichkeit, dass Effekte, die bei Mäusen beobachtet werden, auf den Menschen übertragbar sind, ist daher zumindest im Bereich der Genetik wahrscheinlich.

Die Studienergebnisse

Die Forscher um Georgios Paschos und Garret FitzGerald von der Universität Pensylvania schalteten das „Arntl“-Gen aus, das in den Fettzellen der Säugetiere zum Tragen kommt. Zugleich wurde das Gen neutralisiert, das für die zeitliche Festlegung des Hungergefühls zuständig ist. Die Forscher konnten dadurch beobachten, dass bereits geringe zeitliche Unterschiede in der Aufnahme der Nahrung zu einer Gewichtserhöhung führen können. Diese Annahme wurde durch die Tatsache untermauert, dass die zugeführte Kalorienmenge nicht verändert wurde. Die Gewichtszunahme muss daher ein Ergebnis der veränderten Essenszeiten sein, wie die Forscher vermuten.

Bisher war bekannt, dass der Mensch chronobiologisch gesehen eine „Hauptuhr“ hat, die von mehreren „Nebenuhren“ begleitet werden. Die Annahme der Wissenschaf, dass der Hauptzeitgeber die Nebenzeitgeber beeinflusst.galt bis dato als gültig. Umgekehrt, so die bisherige Theorie, können die Nebenrhythmen den Hauptrhythmus nicht beeinflussen. Die Studie bewies allerdings das Gegenteil. Durch das fehlende Gen wurde nicht nur das Essverhalten beeinflusst, sondern auch die grundsätzlichen Rhythmen wie beispielsweise der Schlaf-und-Wach-Rhythmus. Daher kann daraus abgeleitet werden, dass der Nebenrhythmus den Hauptrhythmus direkt beeinflusst hat.

Ergebnisse komplettieren bisherige Ergebnisse

Die Erkenntnisse aus der Studie Pascos und FitzGeralds komplettieren Erkenntnisse, die bereits in der Vergangenheit gemacht wurden und die vielfach auch in Diäten integriert wurden. Beispielsweise ist bekannt, dass der Körper nachts eher Fett verbrennt, wodurch am Abend keine Kohlenhydrate konsumiert werden sollen. Am Tag werden hingegen die Kohlenhydrate benötigt, sodass sie vor allem am Vormittag ein wichtiger Bestandteil der Ernährung sein sollten. Nachtarbeiter sind daher nach dieser Theorie durchaus gefährdet, Übergewicht zu entwickeln. Kombiniert mit der Tatsache, dass das Sättigungsgefühl bei Übergewichtigen ohnehin gestört ist, ergibt sich daraus eine entscheidende Konsequenz.

Die defekten Gene könnten für Übergewicht sorgen. Durch das Übergewicht wird der Hunger angeregt, wodurch der anfängliche Effekt noch weiter verstärkt wird. Problematisch ist dabei vor allem, dass dieser Effekt unabhängig von einer Steigerung der Kalorienzufuhr ist. Kombiniert mit einer begünstigenden Darmflora ergeben sich Umstände, die eine Gewichtsreduktion stark erschweren oder im schlimmsten Fall sogar unmöglich machen. Zugleich könnten die Ergebnisse auch eine Erklärung dafür liefern, warum einigen Menschen ständig Diät halten und dennoch kaum Gewicht verlieren.

 

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