Google entwickelt Diabetiker-Kontaktlinsen

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Google entwickelt Diabetiker-Kontaktlinsen

Erst die Datenbrille Google Glass und das führerlose autonome Auto und jetzt Blutzuckermessung ohne Blut mit Hilfe von Kontaktlinsen? Die geheimnisumwitterte Forschungsabteilung Google X des US-amerikanischen Unternehmens Google Inc. im kalifornischen Mountain View entwickelt unter Federführung des Forschers Babak Parviz eine smarte Kontaktlinse für Diabetiker.

Was passiert bei Google X?

Leiter des Labors ist Astro Teller, der von Google X folgendes sagt: “Wir arbeiten an magischen, verwegenen Ideen, die durch Wissenschaft und Technologie Realität werden“. Journalisten der New York Times schreiben über die Forschungsabteilung, dass Roboter frei herum laufen, Teller an das Internet übermitteln, was man gerade isst, und Kühlschränke automatisch Milch bestellen, wenn sie leer ist.

Es gibt bei Google X aber auch noch andere bereits weiterentwickelte Projekte: Eines davon ist das selbstfahrende Auto. Es befindet sich in der Testphase und ist bereits tausende von Kilometern unfallfrei gefahren. Ein neueres Projekt des Forschungslabors sind smarte Kontaktlinsen für Diabetiker. Microsoft veröffentlichte bereits 2011 ähnliche Pläne. Auch das Fraunhofer-Institut für Mikroelektronische Schaltungen und Systeme verfolgt seit 2012 ein Projekt, das die schmerzfreie Messung des Blutzuckerwertes im Schweiß oder der Tränenflüssigkeit zum Inhalt hat.

Was soll diese smarte Kontaktlinse können?

Babak Parviz, Dozent und Assistant Professor an der Universität in Washington, Seattle, hat bereits vor einiger Zeit von sich reden gemacht, als er zusammen mit seinen Studenten eine Kontaktlinse mit LED vorstellte. Diese sollte wie ein Computermonitor funktionieren. Verschiedene Visionen und Ideen trieben die Gruppe an: Bei einem Gespräch z. B. mit Japanern könnte die Übersetzung als eingeblendeter Untertitel im Sichtfeld erscheinen oder das Navi überflüssig machen oder auch einfach mal die Möglichkeit bieten, sich einen Spielfilm auf die Netzhaut projizieren zu lassen. Parviz ist federführend beteiligt an der Entwicklung der neuen Kontaktlinse für Diabetiker. Die Linse besteht aus zwei weichen Kontaktlinsen zwischen denen sich ein winziger Sensor und ein Funk-Chip befinden.

Sie soll die Blutzuckerwerte in der Tränenflüssigkeit messen und sie per Datenfunk an eine App im Smartphone schicken. Ist der Wert im kritischen Bereich könnte eine Warnung an den Träger der Linse abgegeben werden. Im Gegensatz zum Pieks, den man für die normale Blutzuckermessung braucht, ist die Datenerhebung auch noch schmerzfrei. Auch fällt das Risiko der Wundinfektion oder beispielsweise das Taubwerden der Fingerspitzen weg. Die Entwicklung stehe noch am Anfang, meinten die Entwickler. Google sucht noch nach erfahrenen Partnern für die Weiterentwicklung und Produktion. Prototypen werden allerdings derzeit schon in klinischen Studien getestet. Weltweit gibt es mehr als 350 Millionen Diabetes-Patienten. Eines Tages sollen die smarten Kontaktlinsen den Betroffenen helfen, ihre Krankheit besser überwachen zu können.

 

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