Kann zu viel Fett die Leber schädigen?
Die moderne Gesellschaft bedingt, dass wir immer mehr Fett konsumieren. Häufig wird davon ausgegangen, dass fettes Essen sich direkt auf das Körpergewicht auswirkt. Die Folge davon sind ständige Diäten. Doch fettes Essen ist nicht nur eine Last, die auf den Hüften landet. Vielmehr kann fettes Essen auch zu einer harten Belastungsprobe für die Leber werden.
Fettarten
Fettleber nennt sich das Phänomen, das sich durch zu fette Ernährung entwickelt. Das Fett legt sich aus einem einfachen Grund auf die Leber. Der menschliche Körper kennt zwei Arten von Fett. Zum einen gibt es das sogenannte Depot- oder Speicherfett. Dieses ist leicht sichtbar und drückt sich vor allem durch Übergewicht aus. Dieses Fett wird ständig auf- und abgebaut und hat die Aufgabe, den Körper vor Wärmeverlust zu schützen und einen Vorrat für schlechte Zeiten aufzubauen. Das Fett der zweiten Kategorie ist das Baufett.
Dieses ist naturgemäß vorhanden, legt sich um die Organe und hat verschiedene Aufgaben – beispielsweise als Bindemittel zwischen den Geweben. In der Regel wird dieses Fett nicht als Depot verwendet. Allerdings kommt es bei steigendem Fettkonsum auch zu Ablagerungen auf den inneren Organen. Dieses Fett ist das eigentlich schädliche Fett, wie die Medizin inzwischen weiß. Gerade diese Form ist bei Männern stark verbreitet und kann die Arbeit der inneren Organe schwer belasten. Bei Frauen ist das Depotfett die häufigere Form und ist weit weniger schädlich.
Fettleber und ihre Folgen
Die Fettleber ist inzwischen die häufigste Lebererkrankung in den Industrieländern. Sie entsteht durch hohen Fettkonsum. Fett ist ein Geschmacksträger und wird daher vielfach in fertigen Lebensmitteln eingesetzt. Auch die täglichen frisch zubereiteten Speisen enthalten viel Fett, um den Geschmack zu verstärken. Häufig sind Saucen mit Sahne verfeinert, Schmand wird ebenfalls vielfach zum Gemüse gereicht und auch Knödel und andere Beilagen enthalten viele Fette. Das hat zur Folge, dass sich vermehrt Fett an der Leber absetzt, was dann zur Fettleber führt.
Charakteristisch für die Fettleber ist, dass die Leberwerte stark verändert sein können und die Leber im Ultraschallbild deutlich in ihrer Größe verändert ist. Rund 10 Millionen Deutsche sind von der Diagnose betroffen. Durch die Beeinträchtigung der Funktion entstehen weitere Probleme. Ein Problem ist, dass sich durch das Leberproblem ein Typ-2-Diabetes bilden kann, der mit Medikamenten behandelt werden muss. Dieser Umstand ist dadurch bedingt, dass durch die Anreicherung von Fett in der Leber der Zuckerstoffwechsel stark beeinträchtigt wird. Dieses Problem ist allerdings nur die Spitze des Eisbergs. Vielmehr können sich noch weit stärkere Probleme ergeben. Das problematischste Beispiel ist die Leberentzündung. Hierbei treten alle Symptome der Gelbsucht auf. Die Entzündung kann dann auch zur Folge haben, dass die Leber zu stark geschädigt wird und dabei Gewebe untergeht. Die Schrumpfleber-Hepatitis – wie sie medizinisch genannt wird – kann daher auch zu einer verminderten Leistung der Leber führen. Im schlimmsten Fall versagt die Leber und es droht der Tod.
Was zu tun ist
Um die Fettleber abzubauen, ist es zunächst wichtig, dass die Ernährung möglichst zuckerarm ist. Daher müssen beispielsweise Haushaltszucker und Weißmehle gemieden werden. Zugleich sollte auch mehr gesundes Fett konsumiert werden. Mehr Omega-3-Fettsäuren in der Nahrung sorgen dafür, dass das schädliche Cholesterin abgebaut wird. Die Fettleber selbst kann durch Ausdauertraining gut behandelt werden. Erfolgreich sind hier Trainingsmaßnahmen wie beispielsweise Joggen oder Fahrradfahren.
Um die Gefahr einer Hepatitis zu minimieren, sollten eine Schutzimpfung gegen die wichtigsten Formen Hepatitis A und Hepatitis B erfolgen. Obwohl auf dem Markt zahlreiche Substanzen verfügbar sind, sollten keine Medikamente gegen die Fettleber eingesetzt werden. Diese können auch dazu führen, dass die Probleme noch verstärkt werden.
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