Wenn Mütter ihre Kinder per Kaiserschnitt selbst auf die Welt bringen

,
Wenn Mütter ihre Kinder per Kaiserschnitt selbst auf die Welt bringen

Eine neue Kaiserschnittmethode sorgt dieser Tage für Furore in den Medien. In Bad Oeynhausen, einem Ort in Nordrhein-Westfalen, hatte eine Mutter nach einem Kaiserschnitt ihr Kind selbst aus ihrem Bauch gezogen.

Inzwischen wird etwa jede dritte Geburt per Kaiserschnitt vorgenommen. Diese Operation ist demnach inzwischen zum Krankenhausalltag geworden. Wie sieht es aber mit assistierenden Müttern aus, die ihre Kinder selbst aus dem eigenen Leib ziehen? Das grenzt an eine medizinische Sensation und wirft einige Fragen auf. Wird dadurch etwa die Operation als solche verharmlost und welche Gefühle oder gar Traumata bleiben bei der jungen Mutter dadurch zurück?

Der Fall Oxana K.

Oxana K. hat es getan und kann nun von sich behaupten, dass sie ihr Kind nicht „nur“ getragen, sondern es noch eigenhändig aus dem Bauch gezogen hat. Der Arzt hatte natürlich zunächst die ersten Zentimeter vorbereitet, aber trotzdem war Oxana aktiv als assistierende Mutter dabei. Die Idee der aktiven, assistierenden Mutter stammt ursprünglich aus Australien. Der Chefarzt des Klinikums in Bad Oeynhausen adaptierte sie nach eingehender Diskussion mit Fachkollegen und Hebammen.

Kritische Stimmen

Kritische Stimmen warnen vor einer erhöhten Infektionsgefahr, die durch das Eingreifen der Mutter in den Operationsprozess gegeben sei. Medizinisch gebe es auf jeden Fall keine Rechtfertigung für diesen Eingriff. Die Bestrebung die Bindung zwischen Mutter und Kind von Anfang an zu festigen und auch die Geburt durch einen Kaiserschnitt als Erlebnis zu gestalten, ist nachvollziehbar. Es wird allerdings bezweifelt, dass dies durch derartige Methoden auch gegeben ist.

Trotzdem wird auch in Berlin an der Charité bereits eine ähnliche Methode vorgenommen, die sogenannte Kaisergeburt. Bei dieser Methode wird kurz vor der Geburt das Operationstuch gelüftet, sodass die Eltern bewusst miterleben, wie das Baby aus dem Bauch gezogen wird. Damit wird auch diese Geburtsform zum Erlebnis.

Der Kaiserschnitt ist noch immer eine Operation

Es darf aber auf keinen Fall vergessen werden, dass eine Kaiserschnittgeburt nur der zweitbeste Weg ist, ein Kind auf die Welt zu bringen. Dieser birgt nämlich noch immer Gefahren sowohl für die Mutter als auch das Kind, da Kaiserschnittkinder öfter an Diabetes oder allergischen Erkrankungen leiden. Der Kaiserschnitt ist noch immer eine Operation. Trotzdem gehen Mediziner davon aus, dass immer mehr Frauenkliniken dem Wunsch entsprechen werden, wenn die werdende Mutter eine derartig aktive Operation wünscht.

Die Bindung von Mutter und Kind muss allerdings keinesfalls schlechter sein, weil das Kind per Kaiserschnitt geboren wurde. Auch nach dieser Geburtsart ist es oftmals möglich das Kind sogleich auf die Brust der Mutter zu legen und somit Hautkontakt herzustellen. Entscheidend ist zudem der zwischenmenschliche Kontakt nach der Geburt und den kann einem auch die Medizin nicht nehmen.

 

Online Beratung – Unsere Empfehlung

Diese Berater stehen aktuell für eine ausführliche Beratung in diesem Bereich zur Verfügung und geben Antwort auf Deine Fragen.

  • Heilpraktiker M. Lippke-Paust
    M. Lippke-PaustID: 4798
    Gespräche: 185
    5.00
    Bewertungen: 54

    Ganzheitliche Beratung mit Schwerpunkten: Medizin, Spagyrik (Alchemie), Pflanzen- und Heilkräuter, Bachblüten online, wirksame sanfte Frauenmedizin! Kompetent und ...


    Tel: 1.88€/Min.
    Aus d. Festnetz *

    Chat: 0.97€/Min.
    persönliche Beratung