Mythen rund um das Thema Geburtseinleitung

Mythen rund um das Thema Geburtseinleitung

Die letzte Phase einer Schwangerschaft ist meist die anstrengenste: Der Bauch ist auf die Maximalgröße angewachsen, jede Bewegung fällt schwer und somit wird der Geburtstermin sehnlichst erwartet. Mediziner können dann mit Hilfe von Medikamenten die Geburt künstlich einleiten. Weil dieses Verfahren vielen Frauen nicht wirklich geheuer ist, greifen sie gerne auch zu Alternativverfahren. Wir wollen im Folgenden klären, welche Verfahren wirklich nützlich sind und welche sich als Gaukelei erweisen.

Unter den Hausmitteln, die bei einer Geburtseinleitung helfen sollen, sind Rizinusöl, Sex oder auch eine Darmspülung zu finden. Wissenschaftliche Belege für die Wirkkraft dieser Maßnahmen gibt es nicht wirklich, sodass Mediziner dazu raten jede Alternativmaßnahme nur gemeinsam mit dem behandelnden Arzt vorzunehmen. Trotzdem gehen Wissenschaftler davon aus, dass diese Maßnahmen einen „Schubs“ verleihen können und somit die Geburt befördern. Welche Gefahren verbergen sich aber hinter den Maßnahmen?

Rizinusöl

Von einigen Alternativmedizinern wird das Rizinusöl als alternative Maßnahme zur Geburtseinleitung gesehen. Es wird meist gemeinsam mit Mandelmus, süßem Saft und Alkohol getrunken. Durch seine abführende Wirkung, soll auch die Gebärmutter durch Kontraktionen angeregt werden. Zu dieser Methode gibt es gegensätzliche Studien, die zum einen die Wirkkraft bestätigen und sie zum anderen widerlegen. Als Nebenwirkungen konnten allerdings Übelkeit und Durchfall ermittelt werden. Zudem ist der vorgesehene Alkohol-Cocktail während einer Schwangerschaft tabu.

Bewegung

Im Volksmund heißt es immer wieder, dass Bewegung die Geburt auf natürliche Weise einleitet. Dies stimmt allerdings nur insofern, dass sie Wehen befördert, die bereits in leichter Form vorliegen. Allerdings sollte die Bewegung stets in gemäßigter Ausübung erfolgen.

Sex für die Geburtseinleitung

Auch der Geschlechtsakt soll sich als nützlich bei der natürlichen Geburtseinleitung erweisen. In der Samenflüssigkeit des Mannes stehen Prostaglandine, die zur Reifung des Muttermundes beitragen. Sie sind allerdings in geringer Menge vorhanden. Betrachtet man allerdings die Kontraktionen der Gebärmutter während des weiblichen Orgasmus, dann kann sich dies durchaus positiv auf eine einleitende Geburt auswirken. Was sich allerdings als bewiesen darstellt, ist, dass nach einer Brustwarzen-Massage die Wehen einer schwangeren Frau deutlich stärker werden.

Darmspülung und andere Methoden

Mediziner bestreiten die Wirkkraft von Darmspülungen hinsichtlich einer Geburtseinleitung. Diese kann sich allenfalls noch negativ auf den Nährstoffgehalt der Schwangeren auswirken. Auch ein heißes Bad kann sich zwar wohltuend auswirken, befördert allerdings nicht die Geburt.

Fakt ist, dass rund um das Thema Geburtseinleitung zahlreiche Mythen ranken und Erfahrungen weitergegeben werden, die nicht medizinisch beweisbar sind. Trotzdem können sie manchen Frauen in dieser anstrengenden Phase der Schwangerschaft helfen. Mittel, die möglicherweise mit Nebenwirkungen auftreten, sollten allerdings genaustens mit dem Arzt abgesprochen werden.

 

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