Weitere Pränatale Gentests liefern Informationen über Neugeborene
Reifere Frauen, bei denen eine Schwangerschaft festgestellt wird, müssen sich einigen Früherkennungsuntersuchungen unterziehen. Heute sind aufschlussreiche Untersuchungsverfahren möglich, für die nicht einmal die Entnahme von Fruchtwasser erforderlich ist, was das Risiko einer Fehlgeburt mit sich bringt. Ein Blutentnahme bei der Schwangeren ist die Basis für die nicht-invasiven Pränataltests, auch NIPT genannt.
Mediziner können aus dieser Blutprobe bereits in der zwölften Schwangerschaftswoche alle wichtigen Erbinformationen des ungeborenen Kindes bestimmen. Die Maßnahmen liefern detaillierte Informationen über den Fötus, welches gerade einmal die Körpergröße eines Fingers auweist. Die Geburt eines gesunden Kindes kann also immer zuverlässiger vorausgesagt werden. Die Daten bezüglich der Gene, die aus diesen Untersuchungen gewonnen werden, können zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht komplett ausgewertet werden.
Erkrankungen während der Schwangerschaft erkennen
Es ist aber durchaus möglich, die Zahl der Kinder zu senken, die schwer behindert auf die Welt kämen oder tot geboren würden. Auch Erkrankungen können durch die pränatalen Tests erkannt werden. Die Untersuchungen decken nicht nur auf, wenn ein Kind am Downsyndrom leidet, sondern es sind auch andere Veränderungen erkennbar. Das Untersuchungsverfahren kann selbst kleinste Veränderungen des Erbguts aufspüren. Diese kleinen Informationen mit Namen Copy Number Variants, kurz CNV, sind für diverse Fehlbildungen ursächlich, aber auch für geistige Behinderungen, Schizophrenie oder autistischen Erkrankungen.
In den USA wurde diese Diagnostik als „massentauglich“ angepriesen. Lägen zum Beispiel auffällige Ultrallschallbefunde vor, könne diese Untersuchung Klarheit bringen. Erste Entdeckungen bezüglich neuer Genuntersuchungen wurden bereits 1997 an der Universität Hongkong gemacht, als ein Forscherteam entdeckte, dass im Blut einer schwangeren Frau ein große Menge Erbsubstanz zu finden ist. Hiervon ist ein Teil, nämlich zwischen zehn und 15 Prozent, Erbgut des Kindes im Mutterleib. Ein Bluttest auf Trisomie 21 wird seit dem letzten Jahr in Deutschland, Österreich und der Schweiz angeboten. Die Kosten des Tests werden von gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen, umso überraschender ist die relativ große Nachfrage. Die ethische Frage, die sich stellt, ist allerdings: Wie viel sollten Eltern bereits vor der Geburt wirklich über ihr Kind wissen und wie verändert diese neue Methode die Geburtsrate?
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