Schuppenflechte

In Sachen Hauterkrankungen hat sich in den vergangenen Jahren ein besorgniserregender Trend entwickelt: Mehr und mehr Menschen leiden an Krankheiten wie Neurodermitis oder klagen über Entzündungen der Haut durch Abszesse, Pusteln oder Ekzeme. In den letzten Jahren kam die Tatsache hinzu, dass bereits Babys von Hautkrankheiten betroffen sind und nicht selten sogar damit geboren werden.

Psoriasis, wie die Schuppenflechte im Fachjargon genannt wird, ist eine chronische Erkrankung der Haut, jedoch nicht ansteckend. Abgesehen von den körperlichen Symptomen, die sich in der Regel in Juckreiz und schuppiger Haut ausdrücken, wird der Leidensdruck für Betroffene nicht selten durch negative Reaktionen im sozialen Umfeld erhöht. Das Aufkommen von Schuppenflechte ist genetisch bedingt; auch wenn es möglich ist, dass diese Hauterkrankung ein Leben lang nicht in Erscheinung tritt, ist das in den meisten Fällen jedoch nicht so: In Deutschland geht man beispielsweise von etwa 1,5 Millionen Menschen aus, die an Psoriasis erkrankt sind. Rund 40 Prozent der Betroffenen sind dabei Fälle von Schuppenflechte in der Verwandschaft bekannt. Es ist nicht selten der Fall, dass die Psoriasis eine Generation „überspringt“: So kann beispielsweise ein Kind erkranken, während es bei Mutter und Vater nie zum Ausbruch kommen kann.

Abgesehen von der genetischen Disposition spielen noch andere Faktoren eine Rolle, bevor sich die Schuppenflechte bemerkbar macht: Dazu gehören Infektionen in der Kindheit sowie im Jugendalter oder auch Verletzungen der Haut, wie durch Tätowierungen, Sonnenbrand oder sogar zu enge Kleidung. Weitere Gründe für einen Ausbruch der Krankheit können Störungen des Stoffwechsels, Medikamente wie Betablocker oder Antirheumatika sein.

Die richtige Diagnose

Für die Diagnose von Schuppenflechte stehen dem Hautarzt mehrere Merkmale zur Auswahl, um die Erkrankung einwandfrei zu bestimmen. So befindet sich bei einem positiven Befund unter der oberflächlichen Schuppenschicht das sogenannte „letzte Häutchen“, eine sehr dünne Hautschicht. Wird diese entfernt, kommt es zu einem leichten Bluten, auch „Auspitz-Phänomen“ genannt. Für eine sichere Diagnostik, die Krankheiten mit einer ähnlichen Symptomatik, wie zum Beispiel Pilzinfektionen oder Ekzeme auszuschließen, wird unter Umständen auch eine Gewebeprobe angeordnet.

Bisher gilt Schuppenflechte als eine nicht heilbare Hauterkrankung, weshalb gängige Therapien das Ziel haben, das Ausmaß der Symptome zu lindern. Zur Auswahl stehen dabei eine Reihe von äußerlich anwendbaren Medikamenten, die meist nicht nur eine entzündungshemmende Wirkung haben, sondern gleichzeitig auch die Reaktionen des Immunsystems verringern soll. Der Wirkstoff Dithranol sorgt beispielsweise für eine Hemmung des Zellwachstums sowie ein schnelleres Abheilen von Entzündungen; ähnlich wirken auch Tacalcitol und Calcipotriol. Diese Arzneien werden in der Regel in Kombination mit Cortisonsalben verschrieben. Bei schwerwiegenden Krankheitsverläufen kann auch die Verabreichung sogenannter Retinoide notwendig werden – das sind Arzneien auf der Basis von Vitamin A.

 

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