Cannabis: Wirkung der Droge

Cannabis: Wirkung der Droge

Cannabis ist heute eine der beliebtesten Drogen, die in verschiedenen Formen konsumiert wird. Über die Jahre hinweg entstanden unzählige Arten, die künstlich gezüchtet wurden, damit sie in den jeweiligen klimatischen Zonen kultiviert werden können. Als harmlose Pflanzendroge angesehen, verfügt sie dennoch über umfangreiche Wirkungen – die nicht unbedingt immer ungefährlich sein müssen.

Was im Gehirn passiert

Grundlage für die Wirkung des Tetrahydrocannabinol (THC), wie der Wirkstoff genannt wird, ist das Andocken an Rezeptoren im Nervensystem. In einer geringeren Anzahl finden sich die Rezeptoren auch im Immunsystem wieder. Besonders viele dieser Rezeptoren sind allerdings im Gehirn zu finden.

Hier sind sie vor allem im Bereich der Hirnregionen vorhanden, die für das Gedächtnis sowie für die Bewegung und das Schmerzempfinden verantwortlich sind. Bedingt durch diese Wirkweise, verstärkt das THC dann den Hunger. Zugleich wirkt es auch gegen Entzündungen sowie gegen Übelkeit und Erbrechen. Schmerzen können mit ihrer Hilfe gemildert werden. Zu bemerken ist, dass trotz der Wirkung des Stoffs grundsätzlich keine Atemdepression ausgelöst werden kann. Die Rezeptoren im Atemzentrum sind nur in geringer Anzahl vorhanden, weshalb eine vollständige Einstellung des Atmens nicht vorkommen kann. Zugleich ist die Dosis, die zum Tod führt, bei Cannabis recht hoch. Direkt in die Blutbahn gegeben, werden fast 30 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht benötigt, damit eine direkte tödliche Wirkung entsteht. Wird Cannabis oral eingenommen, ist die Wirkung noch wesentlich schwächer, sodass erst ab einer Einnahme von mehr als 480 Milligramm ein gefährlicher Zustand entsteht. Dementsprechend ist in der Medizin bisher kein Fall dokumentiert, der einen tödlichen Verlauf durch Überdosierung genommen hätte.

Der Rauschzustand

Eingenommen wird das Cannabis wegen seiner berauschenden Wirkung. Hier lässt sich zunächst ein euphorischer Zustand feststellen, der allerdings dennoch von einer großen Gelassenheit begleitet wird. Das Denken wird kurzzeitig beeinflusst. Die Personen erleben ihr Denken als von Grenzen befreit. Alte Denkmuster werden aufgegeben und neue Ideen und Perspektiven treten in den Vordergrund. Die Gedanken springen stark und häufig können neue Erkenntnisse gewonnen werden, wobei der Sinn und der Inhalt fragwürdig sein können. Die entwickelten Gedanken werden dabei häufig nicht mehr in den nüchternen Zustand übernommen.

Grund hierfür ist eine Störung des Kurzzeitgedächtnisses. Vergessen werden daher häufig die Zeiträume von fünf Minuten und somit der nahen Vergangenheit. Die Zeit scheint nahezu stillzustehen. Dies ist ebenfalls eine Folge des verminderten Kurzzeitgedächtnisses. Die Filterfunktion des Gehirns ist teilweise deaktiviert. Das bedeutet, dass Nebensächlichkeiten nun deutlicher wahrgenommen werden und unter Umständen vollständig in den Vordergrund treten. Körperlich wird eine Entspannung erlebt, die mit dem Spüren des eigenen Herzschlags kombiniert ist. Zugleich erleben die Konsumenten ein starkes Zusammengehörigkeitsgefühl und die Gemeinschaft rückt in das Zentrum des Interesses.

Negative Auswirkungen des Cannabis

Obwohl zunächst positiv beschrieben, kann die Wirkung allerdings auch negativ sein. Dies ist dann der Fall, wenn der Konsum zu hoch war oder bestimmte Umstände negative Wirkungen bedingen. So kann beispielsweise ein eher quälendes Gedankenspringen vorliegen oder der Konsument entwickelt Halluzinationen. Die Euphorie kann zudem auch in eine Panik übergehen, bei der sich der Konsument dann plötzlich hilflos fühlt, da sein Antrieb noch immer geschwächt ist. Häufig können sie sich nicht mehr mitteilen und fühlen sich im eigenen Körper gefangen. Zugleich kann auch ein Kreislaufkollaps entstehen, der dann durchaus auch in einen kritischen Zustand münden kann.

Das Fazit der Wirkung

Aufgrund der Wirkung ist zu sagen, dass Cannabis eine durchaus positive Wirkung haben kann, die allerdings auch negative Auswirkungen zeigt. Obwohl eine Überdosierung praktisch nicht möglich ist, können dennoch bedrohliche Zustände entstehen. Und auch Symptome, wie die Halluzinationen, tragen dazu bei, dass Cannabis keine vollkommen sanfte und ungefährliche Droge ist.

 

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