Doping bei Olympia – unfaire Leistungssteigerungen
Nach Sotschi wurde es bekannt: Die Russen setzen das Gas Xenon als neues Doping-Wundermittel ein. Aber es kann Ihnen kaum etwas passieren. Laut Welt-Anti-Dopingagentur ist Xenon nicht als Dopingmittel klassifiziert. “Die Technologien, die wir einsetzen, sind transparent. Das wichtigste ist, dass diese Technologien nichts Verbotenes haben und dem menschlichen Organismus nicht schaden, damit es keine Folgen gibt wie etwa die Zerstörung von Erbgut oder für die Geburt von Kindern und so weiter”, erklärte der Leiter der föderalen medizinisch-biologischen Agentur (FMBA), Wladimir Ujba. Es dopen scheinbar sehr viele Sportler. Das Geheimnis scheint wohl zu sein sich nicht erwischen zu lassen.
Wie funktioniert das?
Zum einen könnte kurzsichtig darauf vertraut werden, dass man schon nicht erwischt werde. Zum anderen gilt es neue Dopingmittel zu finden, die nicht ausgeschlossen sind bzw. bei denen es noch keine Möglichkeit des Nachweises gibt. Im Fall des Edelgases Xenon ist es schwierig: Es bewirkt die Ausschüttung des Hormons Erythropoetin im Körper. Epo-Zufuhr ist an und für sich im Sport verboten und gilt als Doping. Aber es musst erst einmal Studien geben zur Wirksamkeit von Xenon, um es dann möglicherweise als Dopingmittel einzugruppieren. Generell wird die Kritik an unzureichenden Dopingtest-Systemen immer lauter.
Welche Sportarten sind hauptsächlich betroffen?
Besonders weit verbreitet ist das Doping bei der Olympiade in den verschiedenen Leichtathletiksportarten, im Schwimmen, im Langlaufen und Gewichtheben. Doch Not und die Gefahr der Entdeckung machen erfinderisch: Den ersten Dopingskandal bei den Olympischen Spielen in Athen im Jahr 2004 gab es schon vor der Eröffnungsfeier, als zwei Leichtathleten einen Motorradunfall fingierten, um den Dopingkontrollen zu entgehen. Die Liste der Dopingfälle bei den Olympischen Spielen ist lang und die Dopingmittel werden immer effektiver sowie schwerer nachzuweisen.
Wie funktioniert Doping?
Doping ist eine Art Sammelbegriff für verschiedenste Eingriffe in Abläufe des menschlichen Körpers, um die sportliche Leistungsfähigkeit zu steigern. Solche Eingriffe können auf sehr verschiedene Weise geschehen. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war es unter den Olympioniken weit verbreitet Kokain zu nehmen. Auch Strychnin und Morphin wurde eingesetzt, später anabole Steroide und vieles andere. Das Risiko gesundheitlicher Folgeschäden war und ist immens hoch. Der erste direkt durch Doping verursachte Todesfall bei Olympischen Spielen ereignete sich 1960 in Rom, als der dänische Radsportler Knud Enemark Jensen von seinem Fahrrad fiel und starb.
Eine Autopsie ergab, dass er mit Amphetaminen gedopt gewesen war. Die ersten Dopingkontrollen bei Olympischen Spielen wurden 1968 während der Winterspiele in Grenoble und der Sommerspiele in Mexiko durchgeführt. 1990 begann das IOC, den Kampf gegen das Doping aufzunehmen und besser zu organisieren. Die World Anti-Doping Agency (WADA) begann 1999/2000 mit strengen Kontrollen immer mehr Fälle aufzudecken. Nach dem Olympischen Eid verpflichten sich die Sportler, einen Sport „ohne Doping und ohne Drogen“ zu bieten, doch das scheint nichts weiter als ein Lippenbekenntnis zu sein.
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