Das Raynaud-Syndrom: die Leichenfingerkrankheit

Das Raynaud-Syndrom: die Leichenfingerkrankheit

Wenn die Finger weiß anlaufen und eiskalt sind, dann kann das ein Anzeichen für das sogenannte Raynaud-Syndrom sein. Diese Krankheit wird auch Leichenfingerkrankheit oder Weißfingerkrankheit genannt. Diese Symptome rühren von einer Durchblutungsstörung her. Der Name des Syndroms geht auf den französischen Arzt Maurice Raynaud zurück.

Betroffen sind vor allem Frauen

Zu 90 Prozent sind weibliche Personen von dem Syndrom betroffen. Meist gibt es einen auslösenden Reiz, der die ersten Symptome hervorruft. Dies kann ein eisiger Wind, kaltes Wasser oder extreme Minustemperaturen sein. Auf diesen Reiz hin ziehen sich die Gefäße dann zusammen. Dies kann sowohl in den Fingern und seltener auch in den Zehen vorkommen. Dieser sogenannte Gefäßkrampf kann einige Minuten dauern, in manchen Fällen allerdings auch über Stunden hinweg andauern.

Symptome und Therapie der Krankheit

Die Symptome während dieses Gefäßkrampfes sind sehr unangenehm. Zunächst werden die Finger kalt und taub. Wenn das Blut in die Äderchen zurückkehrt, erfolgt ein Kribbeln und Schmerzen. Bei den meisten Betroffenen treten die Symptome während der Pubertät das erste Mal auf. Als weitere Auslöser können auch Aufregung, Stress und Medikamente wie Betablocker fungieren. In Studien wurde ebenfalls eruiert, dass ein Zusammenhang zwischen niedrigem Blutdruck und der Weißfingerkrankheit vorliegt. Diese kann den Alltag enorm beeinflussen, besonders, wenn die Arbeit mit den Händen anfällt. Das wirksamste Gegenmittel ist Wärme. Nach Möglichkeit sollten die Hände oder andere betroffene Regionen nicht kalt werden. Handschuhe können dagegen helfen. Dabei ist es wichtig, dass diese luftdicht sind und auch in Innenräumen getragen werden.

Bei dem akuten Auftreten des Gefäßkrampfes ist es ratsam mit Wärmekissen zu hantieren. Durch die plötzlich eintretende Kälte verliert der Betroffene jegliches Wärmegefühl, sodass das Halten unter heisses Wasser nicht ratsam ist, da es zu Verbrennungen kommen kann.

Verlauf der Krankheit

Das Raynaud-Syndrom betrifft vor allem junge Frauen. Mit zunehmendem Lebensalter steigt der Blutdruck, sodass die Symptome möglicherweise zurückgehen könnten. Tritt es allerdings erst im mittleren Alter auf oder verstärkt sich mit zunehmendem Alter sogar noch, dann kann es auch als Signal für eine Sklerodermie gelten. Diese Autoimmunkrankheit kann durch Blutanalysen ausgeschlossen werden.

 

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