Narbenbruch: was tun?

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Narbenbruch: was tun?

Eine Operation ist anstrengend genug und jeder Betroffene ist froh, sobald ein derartiger Eingriff vorbei ist. Nach einem Eingriff beginnt die Zeit der Heilung, sodass die Narben entspannt zusammen wachsen können. Jetzt wurden allerdings neue Zahlen bekannt, dass bei jedem fünften Patienten etwa drei Jahre nach einer Operation Löcher im Bereich der Narbe auftreten. Diese können ganz unterschiedlich groß sein, Vorsicht ist allerdings bei allen diesen Ausformungen geboten. Dann stellt sich die Frage, ob eine weitere Operation nötig wird oder die Narbe auf andere Weise wieder verschlossen werden kann.

Narbenbrüche oder Narbenhernien bereiten dem Betroffenen erstmal Angst und führen behandelnde Ärzte zu der Frage wie man mit diesen umgehen sollte. Etwa 700.000 Menschen werden jährlich in der Bauchregion operiert. Von diesen erleiden etwa 10.000 Patienten einen Narbenbruch oder eine Narbenhernie. Davon wird in 5000 Fällen ein operativer Eingriff durchgeführt.

Wer ist von einem Narbenbruch eher betroffen?

Generell lässt sich sagen, dass alle Personen betroffen sein können, deren Durchblutung des Narbengewebes beeinträchtigt ist. Dazu zählen Raucher, Diabetiker und auch Übergewichtige. Letztere seien zusätzlich einem erhöhten Entzündungsrisiko ausgesetzt. Raucher könnten einem Narbenbruch oder einen Narbenhernie beispielsweise dadurch vorbeugen, dass sie etwa vier Wochen vor der Operation mit dem Rauchen aufhören.

Darüber hinaus gibt es weitere Risikofaktoren, die das Narbengewebe beeinflussen. Dazu zählt eine übermäßige Belastung des Bauchgewebes durch starkes Drücken beim Stuhlgang oder starkes Husten. Auch ein Wundinfektion kann Grund für die Beschädigung der Narbe sein. Patienten der Autoimmunkrankheit Morbus Crohn sind ebenfalls oftmals von derartigen Narbenbeschädigungen betroffen und auch Transplantationspatienten, die Medikamente zur Unterdrückung des Immunsystems nehmen, sind zusätzlich gefährdet.

Therapiemöglichkeiten

In den meisten Fällen wird dem Patienten ein stützendes Netz eingesetzt, das die Faszien zusätzlich stabilisieren soll. Ohne dieses Netz geht die Narbe in 60 bis 70 Prozent der Fälle wieder auf, mit dem Netz ist dies nur bei 15 Prozent der Fall. Auch wenn das Einsetzen des Netzes erst einmal weniger gefährlich klingt, so sind auch mit diesem Eingriff Komplikationen verbunden. Wundinfektionen, Blutergüsse und Darmverletzungen sind leider keine Seltenheit. Akut wird es allerdings dann, wenn eine Inkarzeration auftritt. Eine Inkarzeration sind Darmschlingen, die sich in der Bauchlücke einklemmen, wodurch das Gewebe einklemmt und abstirbt. Ist eine Operation also doch die beste Lösung?

Eine seit 2011 laufende Studie versucht das aktuell zu klären. Bisherige Ergebnisse deuten allerdings darauf hin, dass Patienten, die an Schmerzen leiden, welche ihren Alltag einschränken, von der Operation profitieren. Besonders bei großflächigen Rissen kann das Einsetzen eines Netzes nicht wirksam sein.

 

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